Seit 1966 mit "Das Letzte Seiner Art" ("Man Trap" in den USA) über die Fernsehbildschirme flimmerte begeistert Star Trek die Generationen. Gene Roddenberrys Vision einer geeinten Menschheit, die gemeinsam mit Außerirdischen das Weltall friedlich erforscht, hat selbst heute nichts von seiner Bedeutung verloren. Und das Franchise wurde, wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten, sehr erfolgreich. 5 Fernsehserien, 1 Zeichentrickserie und 11 Kinofilme sprechen eine deutliche Sprache.
Nicht mit eingerechnet ist eine schier unüberschaubare Anzahl an unterschiedlichen Romanen, die zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten des fiktionalen Star Trek-Universums spielen. Hier in Deutschland wurden die Bücher über einen langen Zeitraum von Heyne herausgebracht. Doch irgendwann rentierte es sich für den Verlag nicht mehr, die Bände herauszubringen. Die Absatzzahlen waren dauerhaft schlecht geworden, so dass 2006 die letzten Geschichten erschienen.
Doch die Lizenz lag nicht lange brach. Im Februar 2008 brachte der Cross Cult-Verlag, der bis dato eher für seine hochwertigen Comicprodukte bekannt war, neue Romane heraus. Dabei konzentrierte man sich zu Beginn hauptsächlich auf Bücher, die hierzulande nie zuvor erschienen waren. Den Beginn machten zwei Serien, die symptomatisch für eine neue Stilrichtung innerhalb der Welt der Star Trek-Geschichte standen.
Während nämlich noch die Fernsehserien in den USA liefen, erzählten die meisten Bücher in sich abgeschlossene Geschichten, die den Status Quo nicht veränderten. Nur in den Comics, die auf der Classic-Serie basierten, war dies möglich. Erst mit der 1997 gestarteten Serie "Star Trek: New Frontier", die von dem Autoren Peter David konzipiert und geschrieben wurde, begann sich dies zu ändern. Es folgte 2001 die sogenannte "Achte Staffel" von "Star Trek: Deep Space Nine" und, nach dem enttäuschenden "Nemesis"-Kinofilm 2002 und dem Ende der "Star Trek: Enterprise"-TV-Serie 2005, "Star Trek: Vanguard". Das Eis war sozusagen gebrochen und schon bald erlebte das Prosa-Universum einen Höhepunkt mit der "Star Trek: Destiny"-Romantrilogie. Doch dazu in einem späteren Special mehr.
Auch "Star Trek: Titan" profitierte von dem neuen Bücher-Universum. Und während "Vanguard" zur Zeit der "Classic"-Serie stattfand, wurde die Handlung von "Titan" nach den Ereignissen von "Nemesis" platziert. |