Splashpages  Home Books  Specials  Ohne Strom und fließend Wasser  Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 4
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashbooks.de/php/images/spacer.gif


In der Datenbank befinden sich derzeit 40 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 4
«  ZurückIndexWeiter  »
Fortsetzung von Teil 3

Wenn man in den letzten Jahren die Zahlen der Auswanderungen verfolgte, scheint es einen starken Trend zu geben, sich ein neues Leben in einem anderen Land aufzubauen. Viele starten recht blauäugig in das neue Abenteuer und kommen dann enttäuscht nach kurzer Zeit wieder zurück. Wie schaut es bei Euch aus? Wie lange wurde das Auswandern von Euch geplant und wie beurteilt Ihr das bisherige Ergebnis Eures Umzuges?

Unabhängig voneinander hatten wir beide schon lange die Absicht, das Land zu verlassen und uns ein neues Leben in einem anderen Land aufzubauen, und gemeinsam haben wir es dann umgesetzt. Beinahe wären wir in Portugal gelandet, mich hat es schon immer in den Süden gezogen, aber als Michael mir dann „sein“ Schweden zeigte und nach drei Tagen Dauerregen die Sonne das erste Mal schien, hatte es mich gepackt. Ich wusste einfach, daß dieses Land unsere Wahlheimat werden würde. Von der Entscheidung bis zum Umzug sind dann drei Jahre vergangen, in denen wir ein Häuschen gekauft, die Urlaube hier verbracht, etwas Schwedisch gelernt und den Umzug geplant haben.

Dafür, dass wir mit nichts als einem Haufen Schulden angefangen haben, sind wir doch sehr weit gekommen. Wir sind ein Teil der schwedischen Gesellschaft geworden und fühlen uns hier zuhause. Unsere Entscheidung war die richtige, auch wenn wir oft bedauern, daß wir unsere sozialen Kontakte so weit hinter uns gelassen haben. Viele Freundschaften haben die Entfernung nicht überstanden, leider. Dann gibt es natürlich einige Dinge, die wir vermissen, wie zum Beispiel die freie Arztwahl und die Möglichkeit, uns von einem Heilpraktiker behandeln zu lassen, Seminare unserer Interessensgebiete zu besuchen und damit auch Kontakte zu knüpfen, oder auch einmal, sich abends einfach in die Kneipe zu setzen.

Man muss Schweden objektiv betrachten, es ist nicht das Wunderland, als das viele es durch ihre rosarote Brille betrachten. Das bemerkt man aber eigentlich erst dann richtig, wenn man hier wohnt.

Zu guter Letzt erlaube mir die Frage, ob Du dir eine schwedische Variante des Buches vorstellen kannst? Wie gut ist dein Schwedisch bisher? Wäre es einen Versuch wert?

Ja, ich plane auch eine schwedische Übersetzung meines Buches, und bereits diesen Winter werde ich mit der Übersetzung beginnen. Ich denke, ich kann behaupten, daß ich Schwedisch fließend spreche und schreibe; natürlich muß ich immer mal wieder einzelne Begriffe nachschlagen, und auch Grammatik- und Rechtschreibfehler schleichen sich immer mal wieder ein, aber ich hoffe, daß ich jemanden finden werde, der das Buch gegen eine bezahlbare Entschädigung korrekturliest. Wie die Vertriebswege hier sind, weiß ich noch nicht, das herauszufinden ist Aufgabe meines Mannes.

Ich bedanke mich schon mal für das Zustandekommen des Interviews und für die Beantwortung der Fragen und überlasse Dir die letzten Zeilen für ein paar abschließende Worte.

Ich möchte gern noch meinen Dank aussprechen an die Leute, ohne deren Hilfe das Buch in dieser Form nicht zustande gekommen wäre. Als erstes wäre da mein Mann Michael zu nennen, der mich ständig antrieb, weiterzuschreiben, mir Mut machte und für mein leibliches Wohl sorgte, während ich tief versunken am Rechner saß und vollständig Zeit und Ort vergaß. Dann gilt mein Dank Steffanie und Carsten, denen ich das Buch abends beim Licht einiger Kerzen vorlas, und die, nachdem die erste Überraschung überwunden war, aus ihrer Sicht Anregungen und Tips gaben, wie es zu verbessern sei. Carsten hat außerdem Stunden mit der grafischen Gestaltung verbracht und mir auch bei den technischen Details für das Hochladen der Daten bei BoD geholfen. Ohne ihn wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Und eine Bitte an meine Leser: Schreibt mir, was Euch an dem Buch gefallen hat, was Ihr weniger gut fandet, und welche Erwartungen Ihr in den zweiten Band setzt. Eure Meinung ist mir wichtig!

Vielen Dank an Cordula von Dolsperg für das Interview
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 13.11.2009
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 1
Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 2
Interview mit Cordula von Dolsperg, Teil 3
Leseprobe aus "Ohne Strom und fließend Wasser"
Zurück zur Hauptseite des Specials