Star Trek - Deep Space Nine 8.10: Einheit
Story:
Es ist der Vorabend von Bajors Aufnahme in die Föderation. Doch gibt es gewisse Kräfte, die etwas dagegen haben. Und es scheint fast so, als ob sie erfolgreich sind. Die einzigen, die dies noch verhindern können, ist die Mannschaft von Deep Space Nine.
Meinung:
Die "8. Staffel" von "Deep Space Nine" war immer ein Garant für qualitativ hochwertige Unterhaltung. Nur selten gab es Ausreißer nach unten, fast immer waren die einzelnen Romane hier auf Splashbooks als "Klassiker" mit "Splashhit" ausgezeichnet worden. Und jetzt endet die Reihe. "Einheit" markiert den Höhepunkt und Abschluss. Und wer käme sonst in Frage, als S. D. Perry, die damals mit den beiden "Offenbarungs"-Bänden die Staffel so grandios eröffnete?
Es ist der Vorabend der Aufnahme von Bajor in die Föderation. Doch es steht schlecht um dieses historische Ereignis. Der Premierminister der Welt, Sharkaar, wurde von einem Föderationsbotschafter ermordet, was alle Beteiligten ins Chaos stürzte. Doch nur wenige wissen die wahren Hintergründe des Geschehens. Denn der Mörder, ein Trill, tötete damit einen Parasiten. Allerdings konnte er damit nicht verhindern, dass diese Wesen Bajor praktisch in Geiselhaft nehmen.
Unterdessen ist die Bevölkerung des Planeten tief gespalten. Seit Kira Nerys eine lange verschollene, religiöse Schrift verbreitete, gibt es praktisch nur noch solche, die dies für gut heißen, und jene, die es verdammen. Gleichzeitig kehrt auch die Defiant zurück. Und einige ihrer Crew-Mitglieder mussten während ihrer zurückliegenden Mission Entscheidungen treffen, die sie für immer kennzeichneten. Und irgendwo auf dem Planeten soll jeden Moment eine lang ersehntes Baby geboren werden.
Mit "Einheit" wurde ein äußerst treffender Titel gewählt. Man kann diesen Buchnamen auf vielerlei Art und Weise interpretieren. Naheliegend wäre natürlich die Einheit, die Bajor mit der Föderation anstrebt. Aber es kann auch die Einheit der Bevölkerung dieser Welt gemeint sein. Oder die Einheit der Trills, bzw. die Uneinheit, die die Parasiten anstreben. Ebenso kann damit auch die Einheit der Crew von Deep Space Nine gemeint sein, die gemeinsam die Krise durchstehen müssen. Das Schöne daran ist, dass diese Interpretationsmöglichkeiten nicht forciert wirken, sondern vielmehr natürlich.
Ein Markenzeichen sozusagen der Achten Staffel war der vielfältige Cast. Und der kommt in diesem Roman richtig schön zur Geltung. Es gelingt der Autorin scheinbar problemlos jedem Charakter, der in den vorherigen Büchern aufgetreten ist, mindestens eine Szene auf den Leib zu schreiben, in der er oder sie richtig zur Geltung kommen. Doch nicht nur die Bekannten Gesichter tauchen in dem Buch auf, sondern auch einige Charaktere, die in den bisherigen Bänden nicht auftauchten. Ohne zu viel zu verraten, es gibt die eine oder andere Überraschung.
S. D. Perry jongliert in "Einheit" mit vielen verschiedenen Handlungsebenen. Da ist nicht nur die Bedrohung des Eintritts von Bajor in die Föderation, sondern auch das religiöse Schisma, welches Kira Nerys verursachte. Dazu kommen auch noch viele verschiedene Subplots, die sich hauptsächlich mit den Charakteren beschäftigen. Doch hat man nie das Gefühl, das eine Handlungsebene untergeht. Alle entwickeln sich prächtig und gleichberechtigt.
Und hauptsächlich sitzt man förmlich auf der Stuhlkante, weil man von dem Buch nicht loslassen kann. Es gelingt der Autorin eine sehr spannende Handlung zu schreiben, die einen von Beginn an in den Bann zieht. Alle Handlungsfäden der letzten Romane werden von ihr zu einem sinnvollen und gut lesbaren Ganzen zusammengesponnen, so dass keine Frage offen bleibt.
Sehr schön ist auch die Übersicht, was alles in der Achten Staffel passiert ist. Kurz, knapp und bündig kriegt man alle relevanten Informationen präsentiert. Eine perfekte Gedächtnisstütze, vor allem für diejenigen, bei denen das Lesen der Romane schon etwas länger her ist.
Jetzt, wo die "Achte Staffel" beendet ist, stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergehen wird. Als nächstes kommen die "Welten von Deep Space Nine"-Bücher, die gleichzeitig auch auf weitere, hierzulande noch nicht erschienene Romane hinarbeiten. Das Hauptaugenmerk wird dabei vor allem auf dem "Typhon-Pakt" liegen, der 2013 in Deutschland erscheinen soll.
"Einheit" ist also ein perfekter Abschluss für eine ebenso gelungene "Achte Staffel". Die Bewertung liegt daher auf der Hand. Der Roman ist ein "Klassiker" und verdient den "Splashhit".
Fazit:
Mit "Einheit" schreibt die Autorin S. D. Perry den Abschluss der achten "Deep Space Nine"-Staffel. Der Roman überzeugt durch eine packende Story, die viele Subplots der vorherigen Bücher abschließt, am Ende jedoch auch auf die neunte Staffel hinarbeitet. Jede Figur, die in den früheren Bänden auftauchte, kommt in dieser Geschichte noch einmal zur Geltung. Der Titel lässt sich dabei auf vielerlei Art und Weise interpretieren. Sehr schön ist auch die Übersicht über die Geschehnisse der achten Staffel. Dies erleichtert das Lesen ungemein.
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