Der Preis der Sterne 2: Racheschwur
Story:
Endlich hat Beka Rosselin-Metadi den Verantwortlichen für
den Mord an ihrer Mutter aufgespürt und ihre Rache genommen. Doch bedeutet dies
für sie keine Ruhe. Denn sie entdeckt, dass die Magierwelten einen Angriff auf
die Republik planen. Und sie ist die einzige, die das Schlimmste verhindern
kann.
Meinung:
Mit "Racheschwur" wird "Der Preis der Sterne" fortgesetzt. Band 3 "Zwischen Ehre und Treue" soll im August herauskommen. Und hoffentlich werden dann auch die weiteren Romane der Reihe ins Deutsche übersetzt.
Lange Zeit wurde Beka Rosselin-Metadi von einem Ziel angetrieben: Den Mörder ihrer Mutter zu finden und zu töten. Und endlich hat sie die Spur des Täters gefunden. Sie führt in die Magierwelten, einem Ort an dem sie eigentlich nicht hin sollte, ohne einen offenen Konflikt zu riskieren. Doch hält sie das nicht davon ab, ihrer Rache nachzukommen. Tatsächlich kann sie diese befriedigen. Gleichzeitig muss sie jedoch entsetzt feststellen, dass die Magier sich auf einen Überfall auf die Republik vorbereiten. Und sie ist die einzige, die die bedrohten Planeten noch warnen kann.
Doch gibt es Verräter auf der anderen Seite. Aus fehlgeleiteten Motiven wollen sie den Sternenbund stürzen und haben sich deshalb mit den Magierlords zusammengetan. Und aus diesem Grund wollen sie die führenden Persönlichkeiten festsetzen. An der Umsetzung des Plans hapert es allerdings. General Metadi, der Vater von Beka, ist untergetaucht, unter falscher Identität in der Flotte unterwegs. Owen Rosselin-Metadi, ihr Bruder, widersetzt sich ebenfalls allen Bemühungen, ihn zu finden. Am Ende ist dies allerdings ohne Belang, denn das große Ziel, die Republik zu vernichten, ist in greifbarer Nähe. Und damit auch der Untergang der Adepten, der Konkurrenz zu den Magiern.
Im ersten Band "Die Kommandintin" war das Manko, das bemängelt werden musste, dass es dem Autoren-Paar nicht wirklich gut gelang, Magie und Technik miteinander zu vermischen. Das ist in diesem Buch anders. Doyle und MacDonald gelingt es problemlos, eine Geschichte zu schreiben, die einerseits fantastisch, aber auch andererseits eindeutig Science Fiction ist. Das Ergebnis ist ein Roman, den man so schnell nicht vergessen wird, im positiven Sinne.
Die Geschichte fängt da an, wo andere Erzählungen aufhören. Beka Rosselin-Metadi kann endlich Rache an dem Mörder ihrer Mutter nehmen und eigentlich in Frieden leben. Oder? Eher nicht, denn sie stößt auf ein Komplott, welches sie zwingt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Denn bislang war die Suche nach Rache Mittel zum Zweck, um ihrem Erbe zu entfliehen. Und während sie versucht, die Republik zu warnen, wird sie sehr viel Zeit haben, um über ihre Mutter und deren Hinterlassenschaft nachzudenken.
Es gelingt beiden Autoren problemlos, ihre Geschichte so zu schreiben, dass man auch als Neuleser einsteigen kann. Alle wichtigen Informationen werden im Text an den nötigen Stellen geliefert. Und man hat nie Probleme, die Handlung nachzuvollziehen. Man ist von den Ereignissen wie gefesselt.
Dabei entwickelt sich nicht nur Beka weiter, sondern ebenso ihre Brüder. Owen beispielsweise, findet eine magisch begabte, und nimmt sie unter seine Fittische. Gleichzeitig muss er sich jedoch gegen Angriffe der Magierlords erwehren. Und der sich stets so mysteriös gebende Adept gerät mehr als einmal in eine gefährliche Notlage. In solchen Situationen merkt man, wie Doyle und MacDonald ihre Figuren wachsen lassen. Denn am Ende des Romans muss Owen eine Prüfung ablegen, an deren Ende er entweder tot ist, oder endgültig vom Lehrling zum Meister wurde. Und genauso wie bei seinen Geschwistern Beka oder Ari liest sich dies höchstspannend.
Doch nicht nur die Seite der Angegriffenen wird dargestellt, sondern auch die Aggressoren. Zwar sind die Momente, in denen die Angreifer charakterisiert werden, relativ selten. Doch sie existieren und beide Autoren geben sich jede erdenkliche Mühe, um auch diese Seite glaubwürdig darzustellen.
Der Roman endet hochdramatisch. Es dürstet einen nach der Fortsetzung. Man will mehr, und muss sich doch gedulden. Solange kann man das Buch nochmal von vorne lesen. Also, ein echter "Klassiker" und "splashhit".
Fazit:
"Racheschwur" ist die Fortsetzung von Doyle und MacDonals "Der Preis der Sterne". Die Geschichte mitreißend geschrieben und auch für Neueinsteiger völlig problemlos zu lesen. Das Autorenpaar schafft es nahezu problemlos, ihre Figuren in schwierige Situationen zu bringen, die sie wachsen lassen. Dabei vergessen sie nicht die Seite der Aggressoren. Auch diese wird glaubwürdig dargestellt. Man ist mit deren Motiven zwar nicht einverstanden, doch handelt es sich nicht um 08/15-Gegenspieler. Ein Klasse-Roman, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
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