Die Gabe des Lachens
Story:
Sir Peter Ustinov war mit Sicherheit eine der prägnantesten Gestalten
des 20. Jahrhunderts. Seine Intelligenz, sein Humor und sein soziales
Engagement machten ihn, neben seinen vielfältigen Talenten,
unvergesslich. Von daher muß es schwer sein, sein Leben würdig wiederzugeben. Hat John Miller es geschafft?
Nach einem Vorwort und einem Prolog fängt das Buch an, jedoch nicht
sofort mit der Geburt von Peter Ustinov. Zuerst wird ein bißchen die
Geschichte der Familie Ustinov beleuchtet, die genauso interessant ist,
wie Peter Ustinov an sich. Und dann tritt im zweiten Kapitel das
erstemal Peter auf, der schon bei seiner Geburt im Mittelpunkt des
Interesses stand. In den laufenden Kapitel wird dann geschildert, wie
Peter Ustinov seinen Weg fand, und seine Konflikte mit dem Militär. Und
so folgt man Peter Ustinov durch sein ganzes Leben, erlebt seine
Erfahrungen mit Hollywood, seine drei Ehen, wie er nach und nach sich
zu einem wahren Multitalent entwickelt, wie er zu Sir Peter Ustinov
wird, bis zu seinem Tod am 28. März 2004.
Meinung:
Um es kurz zu machen, ja, John Miller hat es voll und ganz geschafft, das facettenreiche Leben von Sir Peter würdig wiederzugeben. Und das angenehme ist, das John Miller sich als Autor und Erzähler angenehm zurückhält. Er meldet sich nur ganz selten zu Wort. Vielmehr überläßt er des öfteren das Wort Peter Ustinov oder einem seiner Freunde oder Verwandten. Und das prägt das Buch ungemein. In jedem Satz, in jeder Seite steckt Peter Ustinov und sein so charakteristischer leiser, hintergründiger Humor. Er kommentiert die Ereignisse immer mit einem Augenzwinkern, aber auch mit einer gewissen „Schonungslosigkeit“. Er erkennt Fehler als Fehler an und steht dazu. Aber auch immer mit einem gewissen Augenzwinkern. Gerade deswegen macht es Spaß diese Biographie zu lesen. Sie ist weder trocken, noch zu flapsig im Ton. John Miller hält die perfekte Balance. Was diese Biographie auch noch ausmacht ist, das sie wirklich das gesamte Leben abdeckt. Ursprünglich erschien das Buch im September 2002. Und als dann Peter Ustinov starb, aktualisierte John Miller seine Biographie. Was man negativ bemängeln könnte, wäre, das etwas die Familie Ustinov untergeht. Klar, das Buch ist über Peter Ustinov, aber ein paar Infos mehr über das Schicksal seiner Kinder wäre gut gewesen. Denn zu oft passiert es, das wir von deren Geburt erfahren, und ein paar Kapitel später diese Kinder wiederum Kinder kriegen. Aber das ist nur ein kleines Manko, in einer ansonsten super gelungenen Biographie, die zum einen Appetit macht auf die Werke von Ustinov und zum anderen nochmal deutlich macht, was für ein wunderbarer Mensch von uns gegangen ist. Das Werk wird abgerundet durch mehrere Anhänge, die das gesamte Wirken und Machen von Sir Peter Ustinov widerspiegeln.
Fazit:
So muss eine Biographie sein! Die perfekte Balance zwischen augenzwinkernden und zwischen ernsten Momenten machen dieses Buch so unvergleichlich gut. Ein Musskauf für jeden Fan von Sir Peter Ustinov und solche, die sich für die Person interessieren.
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