Codex Alera 3: Die Verschwörer von Kalare
Story:
Als der Fürst Kalare überraschend einen Feldzug gegen das Reich Alera beginnt, gerät Tavi als Soldat in eine frisch gegründete Legion. Und eh er es sich versieht, ist er schon bald deren Kommandant. Gerade rechtzeitig, denn die wolfsähnlichen Canim laden schon bald an den Küsten des Kontinents.
Meinung:
Und es geht weiter. Dieses Mal präsentiert Jim Butcher den dritten Teil seiner "Codex Alera"-Reihe. Und diese hört auf den Namen "Die Verschwörer von Kalare".
Zwei Jahre sind seit den Ereignissen des letzten Bandes vergangen. Tavi ist inzwischen ein offizieller Spion des ersten Fürsten. Und eine seiner Aufgaben lautet, sich in eine neu gegründete Legion einzuschleichen. Eine schwierige Aufgabe, denn der Junge hat immer noch keine Elementarkräfte.
Doch schon bald ist dies ohne Bedeutung. Denn der Fürst Kalare, ein Anhänger der Sklaverei, setzt in dem Moment, als er seine Felle im Intrigenspiel um den ersten Fürsten davonschwimmen wird, seine Soldaten ein. Darunter gehören auch seine eigenen Legionen. Gleichzeitig landen allerdings auch die wolfsähnlichen Canim an und beginnen einen Eroberungsfeldzug. Die führenden Kommandanten von Tavis Legion werden dann auf einen Schlag umgebracht und er selbst sieht sich auf einmal in der Position, diese ihm fremden Leute anzuführen. Kann er das überhaupt?
Die klare Antwort lautet: Ja, er kann! Das ist vielleicht eine der größten Überraschungen, mit welcher Mühelosigkeit es ihm gelingt, diese Verantwortung zu schultern und sogar zu meistern. Und das trotz seiner immer noch vorhandenen Schwäche, was die Anwendung der Elementarkräfte angeht. Vielleicht ist es aber genau deswegen, dass er in der Lage ist, sich so zu beweisen.
Gleichzeitig merkt man auch, dass Jim Butcher den festen Cast an Figuren gefunden hat, die er in jedem Roman auftreten lässt. Denn auch in diesem Band sind wieder Ehren, Max und Kitai unter anderem vorhanden. Und jede Figur erhält mindestens eine wichtige Szene, die die Figur weiterentwickelt.
Bei Max zum Beispiel erfährt man mehr über seine Familiengeschichte. Und die ist heftig. Seine Beziehung zu seinen Verwandten ist problematisch, auch wenn sich sein Verhältnis zu seinem Bruder im Laufe des Bandes bessert.
Faszinierend ist auch, wie die Gefahrensituation in den Bamdn nach und nach eskaliert. Vor allem wird klar, wie gefährlich der Fürst von Kalare ist, da dieser scheinbar keine Skrupel kennt. Und er ist nur allzu bereit Menschenleben zu opfern, nur um an sein Ziel zu kommen.
Doch er ist nicht die Hauptbedrohung in diesem Fall. Die sind die Canim, die man bereits im letzten Teil kennengelernt hat. Ein faszinierendes Volk und würdige Gegenspieler, die, wie es bei Jim Butcher üblich ist, so gut dargestellt werden, dass sie eben keine einfachen Schurken sind, sondern vielmehr Gestalten mit Ecken und Kanten.
Auch das Intrigenspiel um den Ersten Fürsten Gaius Sextus geht weiter. Und es scheint so, als ob die Fürstin Aquitania kurz vor ihrem Ziel ist, da sie immer mehr und mehr Ansichten durchsetzen kann. Man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird mit ihr.
Allerdings ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Der Band hat einige Schwachpunkte. Da wird zum Beispiel gesagt, dass die Fürstin Antillia eine Verräterin ist. Das Problem ist, dass sie nur zu Beginn des Romans auftaucht und danach nie wieder. Ihr Schicksal wird nicht erklärt.
Ebenso muss man auch sagen, dass dieser Wechsel zum Militärischen Jim Butcher nicht ganz so gut gelungen ist. Der Kampf der Legion, in der Tavi stationiert ist, hat längst nicht denselben Charme wie die Szenarien in den ersten beiden Bänden.
Trotzdem wird das Buch zum "Reinschauen" empfohlen.
Fazit:
Und wieder sind zwei Handlungsjahre in Jim Butchers "Codex Alera 3: Die Verschwörer von Kalare" vergangen. Und für Tavi verändert sich wieder einiges. Genau wie die anderen Charaktere entwickelt er sich weiter. Dabei kann man inzwischen feststellen, welche Figuren wichtig für die Romanreihe sind. Auch die Gegenspieler werden sehr gut dargestellt und ausgebaut. Leider wird der Subplot um die Fürstin Antillia nur angefangen und dann nicht weiter fortgeführt. Und der Wechsel zum Militärischen ist nicht gut geworden.
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