Perry Rhodan Neo 88: Schläfer der Ewigkeit
Story:
Ras Tschubai und seine Kamerade sind immer noch Gefangene der Orristan. Diese wollen ihren entführten Schläfer von den Errkarem zurückholen. Doch auch Perry Rhodan und seine Freunde werden Teil des Konflikts.
Meinung:
Mit "Schläfer der Ewigkeit" schreibt Oliver Fröhlich seinen nunmehr vierten "Perry Rhodan Neo"-Roman. In der "Kampfzone Erde"-Staffel ist das außerdem die inzwischen vierte Geschichte.
Noch immer befinden sich Ras Tschubai und seine Kameraden in der Gewalt der Orristan. Diese verlangen von ihnen, dass sie ihnen helfen, ihren entführten Schläfer von den Errkarem, ihren Feinden, zurückzuholen. Dafür werden die Terraner gezwungen, wichtiges Equipment von den Arkoniden zu stehlen, ehe der Angriff auf die "Kalten Welten", der Heimat der Errkarem, erfolgen soll.
Auch Perry Rhodan und seine Freunde werden in diesen Konflikt verwickelt. Ursprünglich wollten sie nach Derogwanien, der Heimat von Callibso. Doch auf ihrem Weg werden sie von den Errkarem entdeckt und gefangengenommen. Und die Herrscherin dieser ist nur allzu bereit, sie umbringen zu lassen.
Wenn man ehrlich sein soll, so war der Plot um die Orristan und Errkarem nicht rundum überzeugend. Er war zwar gut geschrieben, aber es fehlt ihm das gewisse Etwas, um ihn dauerhaft interessant zu machen. Und so ist es kein Wunder, wenn man froh ist, dass diese Handlungsebene zu einem Abschluss gebracht wird.
Und es ist ein durchaus gelungener. Geschickt vermischt Oliver Fröhlich die Handlungsebenen um Perry Rhodan und Ras Tschubai, wodurch der Mutant wohl in der näheren Zukunft dem Titelhelden sozusagen zur Verfügung steht.
Und die Auflösung des Konflikts an sich? Ist auch gelungen. Oliver Fröhlich macht das Beste aus der Vorlage und charakterisiert dabei ausführlich die kulturellen und evolutionären Differenzen zwischen den beiden Völkern. Dabei wird auch auf Dinge wie Temperaturen oder Strahlungslevel Rücksicht genommen, die eine gewichtige Rolle spielen und eben deshalb für den Unterschied sorgen.
Interessant ist auch die Darstellung des Enterons. Das Gerät, das seit einiger Zeit Perry Rhodan begleitet, zeigt immer mehr Selbstbewusstsein und eigenen Willen. Es gibt Szenen, in denen es anders vorgehen will als sein Besitzer es möchte. Bislang konnte sich dabei Perry durchsetzen. Es stellt sich nur die Frage, wie lange dem noch sein wird.
Doch trotz aller positiven Aspekte hat man das Gefühl, dass die Gesamthandlung sich statt vorwärts mehr seitwärts bewegt. Seit wann will Perry Rhodan jetzt nach Derogwanien und kommt irgendwie nicht vorwärts? Da könnte man fast meinen, dass das Gerät hierbei die Stimme des Autors wiedergibt, der mit der aktuellen Entwicklung auch nicht einverstanden ist.
Auch stört, dass mit dieser Ausgabe einmal mehr der kosmische Hintergrund mit Andeutungen vollgepflastert wird. Fast hat es den Eindruck, als ob die große Enthüllungswelle von Perry Rhodan Neo 79 ein Ausrutscher war, den der Expokrat Frank Borsch versucht mit noch mehr Rätseln und Pseudoenthüllungen "wiedergutzumachen". Mit dem Ergebnis, dass es inzwischen nur noch mehr offene Aspekte gibt, die vielleicht irgendwann aufgeklärt werden. Hoffentlich dauert das nicht noch weitere 70 Ausgaben.
"Schläfer der Ewigkeit" ist ein durchwachsener Roman, der deshalb auch die Bewertung "Für Zwischendurch" erhält.
Fazit:
In Oliver Fröhlichs "Perry Rhodan Neo 88: Schläfer der Ewigkeit" stimmt einiges. So werden die Orristan und Errkarem näher charakterisiert. Ebenso gefällt auch, wie der Autor die Handlungsebenen von Perry Rhodan und Ras Tschubai zusammenführt. Und die Entwicklung des Enterons wirkt vielversprechend. Jedoch muss man auch bemängeln, dass die Gesamthandlung sich in den letzten Ausgaben mehr seit- als vorwärts bewegt. Auch hat man das Gefühl, das Frank Borsch den Neo-Kosmos mit immer mehr offenen Aspekten überhäuft, ohne dass eine Aufklärung in Sicht zu sein scheint.
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