Castle 05: Deadly Heat - Tödliche Hitze
Story:
Noch immer läuft der Mörder von Nikki Heats Mutter frei herum. Und was noch schlimmer ist: Er scheint Teil eines perfiden Terrorplans zu sein, den die NYPD-Mordermittlerin stoppen muss. Doch gleichzeitig muss sie sich auch um einen Serienkiller kümmern, der sie als sein nächstes Ziel auserkoren hat.
Meinung:
Und die "Heat"-Reihe geht weiter: Dieses Mal ist der fünfte Band der Reihe, "Deadly Heat - Tödliche Hitze" Gegenstand dieser Rezension. Und eine Fortsetzung, die den Namen "Raging Heat" trägt, ist ebenfalls bereits in den Startlöchern.
Im Prinzip müsste Nikki Heat glücklich sein. Sie weiß jetzt, was ihre Mutter in Wahrheit gearbeitet hat und wer sie umbrachte. Und ihre Beziehung zu Jameson Rook hat sich von einer flüchtigen Liebschaft in eine feste Beziehung geändert. Allerdings kann sie keine Ruhe finden, denn der Mörder ist immer noch auf freiem Fuß.
Natürlich stürzt sich die NYPD-Mordermittlerin mit Feuereifer in die Arbeit. Und dabei lässt sie sich auch von keinem Kompetenzgerangel zwischen der Polizei und dem CIA stoppen. Allerdings kann es dieses Mal gut sein, dass sie alle Hilfe braucht, die sie kriegen kann. Denn parallel arbeitet sie an einem zweiten Mordfall. Und der Mörder ist eiskalt und geht intelligent vor. Sein nächstes Ziel hat er auch schon auserkoren: Nikki Heat selber!
Eines muss man Richard Castle lassen. Der Serienkiller, der es auf Nikki Heat abgesehen hat, entpuppt sich im Laufe des Romans als ein ihr würdiger Gegenspieler. Er entpuppt sich als ernstzunehmende Bedrohung für die Ermittlerin und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Solche Antagonisten würde man sich immer wünschen. Das würde das Lesen mancher Thriller zu einem wahren Vergnügen machen.
Allerdings ist er nicht der einzige Gegenspieler der Ermittlerin. Denn da ist auch noch Tyler Wynn, der ihre Mutter damals umbrachte. Er befindet sich noch immer auf der Flucht. Und während Heat versucht ihn zu erwischen, versucht sie mehr über seine wahren Pläne herauszufinden.
Und je weiter die Handlung fortschreitet, umso mehr hat man das Gefühl, dass Richard Castle verzweifelt versucht, ein glaubwürdiges Bedrohungsszenario aufzubauen. Doch dabei scheitert er auf der ganzen Linie. Denn was man am Ende als Begründung für das Motiv erhält, wirkt lachhaft und zu sehr wie ein Plot aus einem 08/15 Actionfilm.
Außerdem muss man bemängeln, dass der Roman sich zu vorhersagbar entwickelt. Bereits von Beginn an ist offensichtlich, dass zwischen den zu Beginn ursprünglich getrennten Fällen, natürlich bald eine Verbindung auftaucht. Der Moment, wo diese dann deutlich wird, liest sich zwar gut. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Ausnahme handelt. Denn abgesehen davon hat man das Gefühl, das der Plot sich zu sehr auf ausgetretene Pfade verlässt.
Auch der Tod einer Nebenfigur lässt einen kalt. Hier ist das Problem, das der Charakter trotz häufiger Auftritte in den letzten Bänden kaum eine tiefergehende Persönlichkeit aufweist. Und so kann man auch keine emotionale Bindung zu der Figur aufbauen, mit der Konsequenz, dass man sie später nicht vermisst.
Es ist ein ziemlicher Absturz, den "Deadly Heat" hier hinlegt. Das Buch hat Potential, kann es allerdings nicht nutzen. Und deshalb ist es am Ende "Nur Für Fans" etwas.
Fazit:
"Castle 05: Deadly Heat - Tödliche Hitze" ist leider eine Enttäuschung. Der Serienkiller ist zwar ein guter Gegenspieler, doch ansonsten vermag es das Buch nicht zu überzeugen. Das Bedrohungsszenario wirkt nicht sehr überzeugend und die Handlung entwickelt sich zu vorhersehbar. Außerdem lässt der Tod einer Nebenfigur den Leser kalt.
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