James Bond 07: Goldfinger
Story:
Auric Goldfinger ist skrupellos und genial. Und er ist James Bonds neustes Ziel. Im Auftrag des MI5 soll der Geheimagent ihrer Majestät herausfinden, was der Multimillionär mit seinem Vermögen vorhat. Und dabei stößt 007 auf einen ungeheuerlichen Plan.
Meinung:
"Goldfinger" ist immer noch einer der besten James Bond-Filme aller Zeiten. Das ist vor allem der gelungenen Schauspielleistung Gert Fröbes zu verdanken, der der Figur Leben einhauchte. Doch wie sieht es mit der Romanvorlage aus? Reicht die an die Leinwandadaption heran?
Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Auftrag, der bei James Bond einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat, wird der Geheimagent von jemand angesprochen, der ihn von früher her kennt. Bond soll für ihn einen gewissen Auric Goldfinger bei einem Kartenspiel unter die Lupe nehmen. Und tatsächlich findet 007 heraus, dass der Multimillionär geschickt betrügt. Nachdem James die Dinge wieder zu Recht gerückt hat, vergisst er den Fall.
Bis er von der Bank of England und dem MI5 den Auftrag erhält, sich erneut mit dem reichsten Mann von England zu beschäftigen. Die erneute Begegnung verläuft zunächst unter keinem guten Stern, bis es James Bond gelingt, Goldfinger auf die Schliche zu kommen. Doch damit ist sein Auftrag noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Das Abenteuer fängt gerade erst an.
Wenn man das Buch liest und sich an den gleichnamigen Film erinnert, fällt einem auf, wie nahe sich die Leinwandadaption an die Romanvorlage hielt. Bis auf einige Details sowie das Finale ähneln sich beide stark. Was ein Beweis dafür ist, wie filmreif diese Geschichte wirkt.
Dabei liegt das Augenmerk der Geschichte natürlich auf Auric Goldfinger. Einem Gegenspieler, der James Bond zwar nicht körperlich gewachsen ist - er ist kleinwüchsig - aber dafür umso gerissener agiert. Das zeigt sich immer dann, wenn er spielt. Goldfinger agiert nie fair, sondern nutzt jeden Trick, den er zur Verfügung hat. Und geht dabei so vor, dass man ihm nur schwer auf die Schliche kommen kann.
Und so ist das Golfspiel, welches Ian Fleming lang und breit beschreibt, keine langweilige Schilderung einer Sportart, mit der einige nichts anfangen können. Es ist vielmehr ein Duell auf psychischer Ebene, auf der sich zwei Charaktertypen gegenüber stehen und verbissen um den Sieg ringen. Am Ende gewinnt natürlich James Bond, weil er unterm Strich gerissener agiert, als sein Gegenspieler. Doch das Duell hätte auch anders ausgehen können, hat man das Gefühl.
Und so spinnt der Autor aus dem Gegensatz zwischen Goldfinger und Bond eine Geschichte, wie sie zwar einerseits typisch für die Romanreihe ist. Aber andererseits liest sie sich äußerst spannend. Vielleicht sogar spannender als die vorherigen Bücher. Das mag vielleicht übertrieben klingen. Doch wenn man den Band mit den anderen vergleicht, sticht eben die Gewieft- und Gerissenheit des Antagonisten hervor.
Das Buch lebt also förmlich von dem Duell, welches sich Bond und Goldfinger ständig liefern. Und dabei hat 007 nur den Hauch eines Vorteils. Oft genug sorgt am Ende nur der Zufall dafür, dass der Geheimagent ihrer Majestät weiterkommt. Und das liest sich spannend.
"Goldfinger" ist deshalb genau wie der Film ein Spitzenwerk. Und deshalb verdient das Buch auch die Bewertung "Klassiker", mit dem "Splashhit" obendrein.
Fazit:
Um es gleich vorweg zu sagen: Ian Flemings "Goldfinger" ist ein Meisterwerk. Das Buch lebt von dem Duell zwischen Goldfinger und James Bond. Der Antagonist wird als ein gerissener Gegenspieler dargestellt, der nie um einen Trick verlegen ist. Und oft genug sorgt nur der Zufall dafür, dass 007 einen Vorteil hat. Der Roman liest sich spannend und ist der vielleicht bis dato beste der Reihe.
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