Hilfe, die Googles kommen!: Mein Leben als Digital Dummy
Story:
Es gibt Fragen, die die Welt noch nie beantworten konnte:
Macht Online-Shoppen irre? Oder wieso taucht ein Shitstorm nie auf der Wettervorhersage
auf?
Meinung:
Unser Leben hat sich die letzten Jahrzehnte rapide geändert. Wo einst Computer als klein galten, wenn sie schrankgroß waren, rümpft man heute über die kleinen Tower die Nase. Unter Windows verstand man das englische Wort für Fenster und Apple war nur wirklichen Kennern ein Begriff. In seinem Buch "Hilfe, die Googles kommen: Mein Leben als digital Dummy" beschäftigt sich Tobias Mann jetzt mit der großen, weiten Welt von Computern und Internet.
Der Autor wurde 1976 in Mainz geboren. Er studierte zwar Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität seiner Heimatstadt. Er schloss das Studium auch durchaus ab. Doch sein Beruf und seine Berufung war der Humor, weshalb er sich schnell als Kabarettist und Comedian einen Namen machte. "Hilfe, die Googles kommen" ist sein erstes Buch.
Tobias Mann bezeichnet sich nicht nur als Digital Dummy. Auch ist er bekennender Internetjunkie und Smartphone-Addict. Anders als so mancher Politiker weiß er also, worüber er schreibt.
Und so widmet er sich einer großen Bandbreite an Themen. Er erzählt aus seinem Leben, wie er internetaffin wurde. Er beschäftigt sich mit der Netzpolitik in Deutschland. Und er schreibt über E-Mails eine Ode. All dies wird mit einem gewissen Augenzwinkern präsentiert. Denn Tobias Mann nimmt sich selbst und das Thema nicht so ernst.
Der Humor entsteht vor allem durch die Fußnoten, die er quer über den ganzen Text einstreut. So beschreibt er beispielsweise auf eine humorvolle Art und Weise, wie sich Flatrates auf das soziale Leben auswirken können. Dabei ist der Clou, dass der Hintergrundgedanke gar nicht mal so absurd ist. Es ist einfach nur so, das Tobias Mann weiter gedacht hat, als beispielsweise der Leser.
Gleichzeitig spricht er auch einem aus der Seele. Wiederholt gibt es Szenen, in denen man sich und seine Familie wiedererkennen kann. Wie beispielsweise in den Kapitel, in dem es darum geht, den eigenen Eltern den Umgang mit dem Internet beizubringen. Der Satz "Bei allem, was du jetzt tust, mach ganz langsam. Ich will mitschreiben", dürfte so mancher Leser aus leidvoller Erfahrung her kennen.
Hinzu kommen auch noch die Illustrationen von Annette Klumpp, die den Text gekonnt erweitern. Wer beispielsweise wissen möchte, wie die großen Webseiten als Tiere aussehen würden, der soll mal auf Seite 44 nachgucken.
Das Buch ist ein Pflichtkauf, nicht nur für Internetaffine Menschen. Auch Internetmuffel werden ihren Spaß an dem Band haben. Deshalb ist das Buch auch ein "Klassiker" und erhält obendrein den "Splashhit".
Fazit:
Wenn Tobias Mann in "Hilfe, die Googles kommen!" über das Internet schreibt, kann man vor allem eins: Herzlich Lachen. Das Buch ist herrlich komisch. Vor allem die Fußnoten sind sehr gut geworden. Gleichzeitig spricht er aber auch einem aus der Seele. Und die Illustrationen von Annette Klumpp sind ebenso wenig zu verachten.
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