Castle 04: Frozen Heat - Auf dünnem Eis
Story:
Die Motivation für Nikki Heat Polizistin zu werden, war der mysteriöse Mord an ihrer Mutter. Als eine nicht identifizierte Frau gefunden wird, ahnt sie noch nicht, dass sie im Laufe der Ermittlungen auf Hinweise stoßen wird, die den noch unaufgeklärten Fall ihrer Vergangenheit im neuen Licht erscheinen lassen. Schon bald ist klar, dass nichts so ist, wie es scheint.
Meinung:
Mit "Frozen Heat" wendet sich Richard Castle einem weiteren Aspekt seines Hauptcharakters Nikki Heat zu: Dem mysteriösen Mord an ihrer Mutter. Dieser Fall spielt in diesem Roman eine zentrale Rolle. Band 5 der Reihe, "Deadly Heat" genannt, wird übrigens im September in den USA herauskommen.
Als Nikki Heat 19 Jahre alt war, wurde ihre Mutter ermordet. Sie selbst hat immer noch die Aufnahme der Tat, die nie aufgeklärt wurde. Eine Tatsache, die sie bis heute herumtreibt und der Hauptgrund dafür war, wieso sie überhaupt Polizistin wurde. Als sie zu einem neuen Tatort gerufen wird, hätte sie sich jedoch nie träumen lassen, dass der Fund diesen alten Mordfall zu neuem Leben erweckt.
Die aufgefundene Tote wurde erstochen und in einen Koffer gestopft. Bei den darauffolgenden Ermittlungen stellt sich heraus, dass sie eine Verbindung mit Nikki Heats Mutter hatte. Und als ob dies nicht schon schockierend genug ist, stellt sich bald heraus, dass beide Opfer eine gemeinsame dunkle Vergangenheit hatten. Was haben sie gemacht, dass man sie deswegen umbrachte?
Die "Richard Castle"-Romane haben im Laufe der Jahre eine enorme qualitative Steigerung gemacht. Der erste Band war eher Durchschnitt, die beiden darauffolgenden jedoch wesentlich besser. Und "Frozen Heat"? Ist das bislang beste Buch der Reihe. Wieso, wird man in den folgenden Zeilen lesen.
Richard Castle zögert nicht lange, sondern zieht schon zu Beginn seiner Protagonistin Nikki Heat den Boden unter den Füßen weg. Die Enthüllung, dass zwischen dem aktuellen Mordfall und dem an ihrer Mutter ein Zusammenhang besteht, ist ihm sehr gut gelungen. Als Leser kann man die Überraschung des Hauptcharakters nachvollziehen und baut so sofort zu Beginn eine emotionale Bindung auf.
Und dabei ist dies nur der Auftakt. Der nachfolgende Roman bietet jede Menge überraschende Wendungen. Darunter die vielleicht wichtigste, nämlich die Enthüllung, was Nikki Heats Mutter wirklich machte, weshalb sie dann ermordet wurde. Doch ehe es soweit ist, baut der Autor dieses so wichtige Plotelement behutsam auf. Er stellt viele Fragen, die einem, wenn man die vorherigen Bücher nochmal liest, sich einem auch stellen.
Die Beziehung zwischen Nikki Heat und Jameson Rook bleibt in ihrer neu gewonnen Beständigkeit bestehen. Richard Castle kommt auch gar nicht erst in Versuchung, einen Plot einzubauen, der Zweifel daran aufkommen lassen würde. Stattdessen zeigt er, wie gut sich beide miteinander ergänzen. Oft genug ist Jameson Rook mit seinen Kontakten derjenige, der Nikki die Weiterarbeit ermöglicht. Doch stellt er sie nicht in den Schatten, sondern lässt sie dadurch nur noch mehr glänzen.
Natürlich werden auch die anderen Figuren nicht vernachlässigt. Jede von ihnen, sei es Lauren Parry oder die beiden Detectives Roach erhalten ihren Moment, in dem sie jeweils im Vordergrund steht. Dadurch wirken die Charaktere lebendig.
"Frozen Heat" ist der bislang spannendste Roman der "Nikki Heat"-Reihe. Man wird kaum loslassen können, so gut ist der Band geschrieben. Und natürlich, bei so viel Lob gibt es auch eine dementsprechende Wertung. Deshalb: "Klassiker" mit "Splashhit".
Fazit:
Mit "Castle 04: Frozen Heat - Auf dünnem Eis" greift Richard Castle auf die Vergangenheit seiner Haupthandlungsträgerin zurück. Der mysteriöse Mordfall von damals steht im Vordergrund des neusten Falls von Nikki Heat. Und der Autor schafft es, eine Handlung zu schreiben, die den Leser von Beginn in ihren Bann zieht. Der Schriftsteller baut jede Menge überraschender Wendungen ein, die seine Haupthandlungsträgerin wiederholt erschüttern. Die Beziehung zwischen ihr und Jameson Rook ist inzwischen so fest, dass keinerlei Zweifel aufkommen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch auch die anderen Protagonisten erhalten wenigstens einen Moment, wo sie glänzen können.
|