Im Schatten der Dämonen: Weltennebel
Story:
Der Kampf um Albany geht in die entscheidende Runde. Während Darian verzweifelt versucht, Verbündete zu finden, versucht Samukal dem Entgegenzuwirken. Er kann sich dabei auf die von ihm heraufbeschworenen Dämonen verlassen. Doch dann engleitet ihm die Kontrolle und gleichzeitig beginnt die Magie in der Welt zu verschwinden. Die Lösung für all diese Probleme sind die Drachen. Doch sind diese verschwunden, und keiner weiß wohin.
Meinung:
Diese Rezension wird am Donnerstag um Mitternacht online kommen. Dies ist insofern von Bedeutung, als das die Besprechungen der vorherigen Bände immer Sonntags auf der Homepage erschienen, weil sie splashhits waren. Und dadurch ist jetzt auch klar, dass "Im Schatten der Dämonen" diese besondere Auszeichnung nicht erhält. Woran das liegt, wird man im Laufe der folgenden Zeilen erfahren.
Als wir die Helden das letzte Mal "sahen", waren sie auf der Suche nach einer Portalkarte tief in die Welt der Dunkelelfen eingedrungen. Jene waren auf der Oberwelt alles andere als beliebt, da sie immer wieder unschuldige Menschen angriffen und für Chaos sorgten. Doch schnell stellte sich heraus, dass jene Aggressoren nicht für ihr gesamtes Volk standen. Eher für eine einzige, bestimmte Familie, die in ihrer Heimat mit Verachtung angesehen werden.
Zurück an der Oberfläche haben sie in Gestalt der Familie des Vaters von Aramia Verbündete im Kampf gegen Samukal gefunden. Was auch dringend notwendig ist, denn die Lage spricht eher gegen sie. Der Zauberer hat das Land fest im Griff und schürt Misstrauen gegenüber den wahren Thronerben. Gleichzeitig sorgen seine Dämonen für Angst und Schrecken unter der Bevölkerung. Doch dann kann er jene Kreaturen nicht mehr kontrollieren und muss fliehen. Gleichzeitig beginnt auch die Magie von Albany zu schwinden. Die Lösung für all jene Probleme ist die Rückkehr der Drachen. Nur dass keiner weiß, wohin sie verschwunden sind. Und die Zeit läuft den Helden davon. Es droht ein langer, verlustreicher Krieg um die Befreiung des Landes.
Und tatsächlich schlägt der Tod im Laufe der Handlung viele Male überraschend zu. Und jedes Mal ist es so, als ob einem selbst der Lebensfaden durchgeschnitten wird. Ein Zeichen dafür, dass die Autorin es schaffte, dass einem die vielen Charaktere am Herzen liegen. Besonders das Ableben einer Figur ist besonders tragisch. Denn dadurch wird das Ende des Buches bittersüß.
Wie üblich geschieht bei Aileen P. Roberts das Unerwartete. Dies wird vor allem klar, wenn man liest, welche Wandlung Samukal durchmacht. Er bleibt immer noch den Hauptfiguren gegenüber antagonistisch eingestellt. Doch die Umstände zwingen ihn, mit den Helden zusammenzuarbeiten. Und dabei macht er sich nicht schlecht. Er selbst scheint die Fehler aus seiner Vergangenheit eingesehen zu haben, denn er versucht wiederholt Darian und seinen Freunden zu helfen.
Das schöne ist, dass diese Wandlung und auch andere Enthüllungen nie unglaubwürdig wirken. Wiederholt sind sie glaubwürdig aufgebaut und wenn man die jeweilige Begründung liest, geht einem ein Licht auf. Einige Charaktere werden dadurch sogar sympathisch!
Und dank des riesigen Umfanges des Romans hat man nie das Gefühl, dass irgendeine Figur in der Handlung untergeht. Selbst kleinere Charaktere, die Frau Roberts vielleicht im ersten Band auf einer Handvoll Seiten erwähnte, tauchen in diesem Buch wieder auf und erhalten ihren persönlichen Moment, in dem sie im Rampenlicht stehen.
Doch trotz aller Euphorie über diesen Roman bleibt ein Manko bestehen. Die Enthüllung des wahren Drahtziehers hinter den Ereignissen dieser Fantasy-Trilogie wirkt nicht überzeugend. Die Ursache liegt darin, dass dieser finale Gegenspieler im Vergleich zu den anderen Figuren flach wirkt. Wenn man ihn mit beispielsweise Samukal vergleicht, bemerkt man sofort, dass der Hauptantagonist fast überhaupt nicht charakterisiert wurde. Er taucht einfach auf und erfüllt seine Funktion. Mehr nicht. Und dies ist, besonders, wenn man die vorherigen Romane bedenkt, sehr enttäuschend!
Trotz dieses Mankos ist das Buch immer noch empfehlenswert genug, um ein "Reinschauen" zu vergeben.
Fazit:
Schade! "Im Schatten der Dämonen: Weltennebel" überzeugt leider nicht ganz so sehr, wie die Vorgänger-Romane. Das Problem ist der finale Antagonist, der im Vergleich zu den vorherigen enttäuschend ist. Doch davon abgesehen handelt es sich bei diesem Buch erneut um ein Meisterwerk von Aileen P. Roberts. Die vielen Figuren kommen voll zur Geltung und liegen einem am Herzen. Auch Überraschungen gibt es jede Menge, weshalb das Lesevergnügen nur minimal geschmälert ist,
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Aileen P. Roberts
Im Schatten der Dämonen: Weltennebel
Erscheinungsjahr: 12. Dezember 2011
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Goldmann Verlag
Preis: € 12,00
ISBN: 978-3-442-47590-2
672 Seiten
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