Perry Rhodan Taschenheft 3: Die Gottes-Maschine
Story:
Das Jahr 113 NGZ: Auf zahlreichen Planeten werden Gegenstände gestohlen. Alles deutet daraufhin, dass jemand einen Nullzeit-Deformator bauen möchte, eine Zeitmaschine. Dies muss natürlich verhindert werden, weshalb die Kosmische Hanse ihre besten Agenten einsetzt.
Meinung:
Mit "Die Gottes-Maschine" betritt die "Taschenheft"-Reihe innerhalb des Perry Rhodan Universums eine neue Epoche, was man auch an der Zeitrechnung erkennt. Was der Hintergrund für diese Änderung war, wird im Vorwort des Romans ansatzweise erklärt. Natürlich ist es unmöglich, die ganzen Hintergründe auf anderthalb Seiten zu erklären. Doch würde man sich wünschen, dass ein paar Details mehr aufgeklärt worden wären. So haben es nämlich Neuleser immer noch schwer, alle Details zu kapieren.
Autor des Romans ist Peter Terrid, der 1998 überraschend an einem Herzanfall starb. Er war hauptberuflicher Schriftsteller, nachdem er sein ungeliebtes Studium abbrach. Ab 1976 schrieb er für Perry Rhodan, wenn auch mit einer großen Pause zwischen 1984 und 1992.
Im Jahre 113 NGZ ist die Galaxie eigentlich ein friedlicher Ort. Doch dann geschehen lauter Diebstähle, teilweise auf merkwürdige Art und Weise. Als die Experten herausfinden, dass man mit dem gestohlenen Gütern einen Nullzeit-Deformator bauen kann, eine Maschine mit der sich die Zeit manipulieren lässt, schrillen bei Reginald Bull die Alarmglocken. Er beauftragt die Agentin Semiramis Carrefour und ihren Roboter Purple Procter mit der Aufklärung des Falls.
Die Spur, die beide verfolgen führt nach Rashdool, wo auch der Magier Thymidon arbeitet. Er ist der Hauptverdächtige des Teams. Auf der Welt angekommen, enden die mysteriösen Vorkommnisse nicht, sondern verstärken sich sogar. So wachsen plötzlich Küchenpflanzen ins Extrem und versuchen Zeugen zu ermorden. Hinter all diesen Ereignissen steckt ein verrückter Plan, der nicht nur die Sicherheit der Galaxie sondern des gesamten Universums bedroht.
Schon immer setzte die "Perry Rhodan"-Reihe bei der Darstellung von Ermittlungsgeschichten auf Duos. Eines der berühmtesten war Ronald Tekener, der später einer der Unsterblichen wurde, sowie sein Partner Sinclair Marout Kennon, der auf Grund einer schweren Verletzung einen Roboterkörper als Vollprothese erhielt. Von daher ist das Ermittler-Team aus diesem Roman augenscheinlich nichts Neues. Doch Peter Terrid lässt sich gegen Ende des Romans noch eine nette Wendung einfallen, die man gelesen haben muss.
Die Geschichte selbst schreibt der Autor mit einem gewissen trockenen Humor. Das macht sich unter anderem bei den Namen der diversen Figuren bemerkbar. So heißt eine Figur Rufer Green. Auch Reginald Bull der, wie es für die Planetenromane üblich ist, nur am Rande auftaucht, hat diese besondere Art von Komik. In dieser Hinsicht ist die Erzählung sehr schön gelungen.
Aber auch die Ermittlungen des Teams ist spannend erzählt worden. Ständig muss es mit neuen Überraschungen fertig werden, wie beispielsweise, dass ein bestimmter Gegenstand, den sie eigentlich bewachen sollten, schon längst gestohlen wurde. Und solche Handlungswendungen baut der Autor immer wieder ein. So gerät das Buch größtenteils unvorhersehbar.
Doch praktisch ab dem Moment, wo die beiden auf Rashdool landen, geht die Qualität der Geschichte langsam nach unten. Das liegt auch daran, dass die Handlung vorhersagbar wird. Klar, es gibt noch die eine oder andere überraschende Wendung. Doch im Großen und Ganzen kann man schon mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wer der Drahtzieher hinter den Ereignissen ist, und wie er sein Ende findet.
Doch bis passiert ist, hat man einen äußerst gut geschriebenen und vergnüglichen Roman vor sich, der definitiv zum "Reinschauen" einlädt.
Fazit:
Mit dem Peter Terrid-Roman "Perry Rhodan Taschenheft 3: Die Gottes-Maschine" betritt diese Serie inhaltlich ein neues Zeitalter. Zwar wird versucht, alle notwendigen Informationen bereits vorab zu liefern, doch diese Bemühungen sind nicht gänzlich gelungen. Den Leser erwartet eine für das Perryversum klassische Kriminal-Geschichte, die sich durch einen trockenen Humor auszeichnet. Auch baut der Autor immer wieder überraschende Wendungen ein. Doch hindert dies die Geschichte nicht daran, später doch vorhersehbar zu werden. Trotzdem ist dieses Taschenheft immer noch einen Kauf wert.
|