Hans Christian Andersen ist nicht nur Namenspate vieler Schulen, auch an anderer Stelle ist der Dichter nach 200 Jahren noch präsent. Das IBBY (International Board on Books for Young People) vergibt alle zwei Jahre den "Hans Christian Andersen Award" an einen Autor und einen Illustrator. Der Preis ist die angesehenste Auszeichnung für Kinderbuchautoren und -illustratoren und wird auch als "Kleiner Nobelpreis" bezeichnet. Unter den bisherigen Preisträger finden sich Namen wie Christine Nöstlinger (1984), James Krüss (1968), Tove Jansson (1966), Erich Kästner (1960) und Astrid Lindgren (1958) bei den Autoren oder Tomi Ungerer (1998) und Klaus Ensikat (1996) bei den Illustratoren.
Bereits seit 50 Jahren existiert das Hans Christian Andersen Storytelling Centre in New York City. Jeden Sommer versammeln sich Kinder zu Füßen einer Statue des Dichters im Central Park, um die Geschichten des Dichters (und andere) erzählt zu bekommen. Daß Andersens Märchen im Projekt Gutenberg vertreten sind, ist beinahe schon selbstverständlich. Aber auch ansonsten ist der Dichter im World Wide Web kein unbekannter:
Aus Anlaß seines 200. Geburtstags bietet vorleser.net
ein Special mit verschiedenen Werken des Dichters an. Gesprochen von
professionellen Sprechern, gibt es unter anderem "Das häßliche junge
Entlein", "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" oder "Die Prinzessin
auf der Erbse" als kostenlose Hörbücher im mp3-Format. Auf der Webseite des Hans Christian Andersen Centre
in Odense gibt es detaillierte Informationen über den berühmtesten Sohn
der Stadt, sowohl auf dänisch als auch in englischer Sprache. Wer den Hans Christian Andersen-Shop
besuchen möchte, braucht nicht in die Innenstadt von Kopenhagen zu
fahren. Die Bücher, Souvenirs, Scherenschnitte, T-Shirts und so weiter
kann man auch im Internet bestellen. Nicht nur in Dänemark wird der 200. Geburtstag von Hans Christian Andersen mit vielen Veranstaltungen gefeiert. Einen Überblick gibt es auf einer eigenen Webseite, HCA 2005 - Here and Now. Dort gibt es auch Links zu eigenen Portalen für die Feierlichkeiten in verschiedenen Ländern, von China über Frankreich, Deutschland und Rußland bis Litauen. Eine Vielzahl von Prominenten wollen sich an den Veranstaltungen beteiligen; beispielhaft genannt seien hier nur Tina Turner, Helena Christensen, Roger Moore oder Isabel Allende. |