Space View Special - Star Trek: Dies sind die Abenteuer...
Story:
Star Trek ist ein Phänomen. Ein SciFi Universum, das nicht
nur SciFi Fans anspricht, sondern auch normale Menschen. Ein Universum, das es
auf über 6 Fernsehserien, eine Zeichentrickserie und zehn Kinofilme gebracht
hat sowie unzählig Comics und Bücher zu und über Star Trek. Und zu den Werken
die über Star Trek geschrieben wurden, gesellt sich jetzt ein weiteres hinzu.
Meinung:
Die Autoren Thomas Höhl und Mike Hillenbrand stellen sofort
von Anfang an klar, dass ihr Buch keine Fortsetzung oder Neuauflage von Ralph
Sanders berühmtem Nachschlagewerk ist. Im Gegenteil:
Es ist ein eigenständiges Werk, das zahlreiche Anekdoten und
sonstige Weisheiten über Star Trek bietet. Beide Autoren schreiben in über 40
Artikeln über alles, was Star Trek ausmacht, und interviewen dabei die eine
oder andere im Fanbereich berühmte Gestalt.
Dabei werden sicherlich einige Illusionen zerstört, denn es
wird relativ schonungslos darüber geschrieben, wie es hinter der Fassade des
glücklichen Schauspielers aussieht. Doch auf jede Enthüllung folgt wieder eine
Stelle, die den Leser versöhnt. Als Beispiel sei das sehr emotionale Kapitel
genannt, indem darüber berichtet wird, wie Leonard Nimoy nach langer Zeit in
Deutschland über die Wurzeln einiger vulkanischer Merkmale, wie dem Gruß, im
Judentum spricht und dabei positiv von den Deutschen überrascht ist. Selbst der
Leser kann da eine Träne nicht so ganz unterdrücken, so emotional ist das
Kapitel.
Doch nicht nur über Leonard Nimoy wird geschrieben. Was
besonders auffällt, ist, dass die Autoren Rick Berman, den einige Trekkies
richtig verteufeln, in Schutz nehmen. Es wird klar gemacht, wie sehr Rick
Berman eigentlich dafür steht, dass das Franchise solange überlebt hat. Und stellenweise
muss man mit Berman richtig Mitleid haben.
Er hatte sicherlich ein gutes Gespür, aber mit der Zeit hat dieses
gelitten, wodurch auch seine Macht bei Paramount beschnitten wurde, was letztlich
zum Ende des Franchise führte. Er hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, den
Stab weiterzugeben.
Was das Buch noch zusätzlich auszeichnet, ist, dass es nicht
nur für Fans geschrieben wurde, sondern das auch die Fans zu Worte kommen. Auf
nahezu jeder zweiten Seite sprechen die Fans selbst und erzählen, was Star Trek
für sie bedeutet. Gleichzeitig wird auch damit klar, dass die Fans wesentlich
intelligenter sind, als es ihr Ruf ist. Diese kleinen Kästchen, in denen die
Aussagen der Fans untergebracht sind, sind mit ein Highlight des Buches.
Fazit:
Jeder Star-Trek-Fan sollte sich dieses Buch zulegen. Es
lohnt sich, denn es ist mit viel Witz und Charme geschrieben worden.
|