Fluch der Karibik 2
Story:
Es ist einige Zeit vergangen, seit Jack Sparrow, Elizabeth und Will Turner den Fluch der Karibik vernichteten. Nun hätte eigentlich alles in bester Ordnung sein können. Doch das Schicksal meint es anders. Davy Jones, Kapitän des Fliegenden Holländers und inzwischen eine Art Dämon, schickt Will Turners Vater zu Jack Sparrow um alte Schulden einzutreiben. Bald hat Jack Sparrow 3 Tage Zeit, die Schulden zu begleichen.
Dabei soll ihm Will Turner helfen. Dieser wurde am Tag seiner Hochzeit mit Elizabeth in Port Royal gefangengenommen und mit einer speziellen Aufgabe wieder freigelassen wurde. Er soll das Herz von Davy Jones finden, die einzige Schwachstelle dieses Dämons, hinter der auch Jack Sparrow her ist. Und so folgt eine Jagd nach dem Herz, bei der am Ende nur einer siegen kann.
Meinung:
Der Hauptmangel des ersten Bandes war, daß der Funke nicht überspringt, wohl weil der Leser das Buch andauernd mit dem Film vergleicht. Beim zweiten Band kommt das Buch vor dem Film, und siehe da: Das Buch macht Spaß!
Woran das liegt, kann man nicht so genau festmachen. Ein Merkmal dafür scheint zu sein, dass das Buch nicht mehr strikt in Kapitel unterteilt ist, sondern im Prinzip ein fortlaufender Text ist. So bieten sich weniger passende Pausen an und man liest das Buch eher in einem Rutsch durch. Und in diesem Fall lohnt es sich wirklich, sich die Zeit zu nehmen.
Jack Sparrow klingt in dem Buch wirklich wie der Jack Sparrow, den man aus dem Film kennt. Seine Dialoge besitzen Wortwitz und seine Handlungen wirken durchtrieben. Und doch besitzt er eine noble Seele, wie es scheint. Diese Seele wird auch sein Ende bestimmen.
Übrigens, das Ende. Das Buch endet mit einem üblen Cliffhanger, der die Rückkehr eines alten Bekannten ankündigt. Wie diese Rückkehr geschildert wird, macht schon Laune. Irgendwie gibt es auch das ganze Buch über gewisse Anzeichen dafür.
Noch ein paar Worte zu Davy Jones. So, wie er geschildert wird, scheint er der passende Gegenpart zu Jack Sparrow zu sein. Beiden liefern sich im Prinzip eine Art Wettstreit, wer wen am Ende übers Ohr haut. Ironischerweise ist am Ende Jack Sparrow der Sieger, obwohl er eigentlich nichts getan hat.
Doch genug über Jack Sparrow geredet. Was ist mit den
restlichen Protagonisten? Nun, im Vergleich zu Jack Sparrow haben es die
anderen Figuren eher schwer sich hervorzutun. Will Turner hat zwar so seine
Momente, doch von allen Hauptfiguren ist er die blasseste. Elizabeth hingegen
blüht im Laufe des Buches richtig auf. Sie ist auch die einzige Figur, die Jack
Sparrow direkt Paroli bieten kann. Das ist auch eine logische Fortentwicklung
ihrer Figur, wie sie im ersten Buch geschildert wird.
Fazit:
Die Hohlbeins haben mit diesem Buch eine meisterliche
Filmadaption geschrieben. Klar, das kann auch daran liegen, dass in diesem Fall
der Filmvergleich wegfällt. Doch das Gefühl bleibt, dass auch bei einem
Filmvergleich das Buch stark bleibt!
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Wolfgang & Rebecca Hohlbein
Fluch der Karibik 2
Erscheinungsjahr: Juli 2006
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Egmont vgs
Preis: € 9,90
ISBN: 3802535413
251 Seiten
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