Doctor Who: Der kriechende Schrecken
Story:
Riesige Insekten suchen eine kleine englische Gemeinde heim.
Der Doktor und Clara Oswald nehmen sich der Sachen an. Und stoßen auf ein
Geheimnis, dass bis zum zweiten Weltkrieg zurückgeht.
Meinung:
Bei "Doctor Who" haben sich schon immer Humor und Horror gegenseitig die Balance gehalten. Doch "Der Kriechende Schrecken" bricht diese Balance. Geschrieben wurde der Roman übrigens von Mike Tucker.
Es ist das Deutschlanddebüt des britischen Autors. Er hatte in den Jahren 1985 bis 1989 als Visual Effects Assistant an der Serie gearbeitet und als Model Unit Supervisor an einigen Episoden der neuen Staffeln 1 und 2. Ebenso ist er auch als Autor aktiv. Er hat viele Bücher mit Robert Perry gemeinsam geschrieben und sowohl fiktionale als auch nonfiktionale Werke erstellt.
Es ist kurz, nach dem der Doktor sich in seine zwölfte Inkarnation regeneriert hat. Gemeinsam mit Clara Oswald stößt er auf ein kleines, englisches Dorf, das bedroht wird. Riesige Insekten lauern auf die Bewohner und dezimieren sie einer nach dem anderen.
Der Doktor nimmt sich des Falls an. Und stößt schnell auf eine Verbindung zu einem Vorkommen während des zweiten Weltkriegs. Doch er muss schnell sein, denn das Militär will diesen Vorfall mit allen Mitteln eindämmen. Und zwar wirklich mit allen!
Wenn man "Der Kriechende Schrecken" mit anderen "Doctor Who"-Geschichten vergleicht, fällt einem gleich auf, wie unterschiedlich sie ist. Denn einerseits ist sie vielmehr gruseliger als die anderen Romane. Und zum anderen halten sich der Doktor und Clara Oswald mehr im Hintergrund, auch wenn sie natürlich beide dafür sorgen, dass am Ende die Welt gerettet wird.
Und so liest man einen Roman, bei dem es sich trefflichst gruseln lässt. Mike Tucker spielt bewusst mit den ureigensten Ängsten des Menschen vor den Insekten. Er lässt diese gekonnt auftreten und verursacht so viele Momente, in denen man eine Gänsehaut kriegt. Etwa, wenn er schildert, wie diese Wesen einen Menschen überfallen und einspinnen.
Gleichzeitig ist dieser Roman jedoch auch ein Manifest dafür, dass es immer jemanden gibt, der sich nicht unterkriegen lässt und Gegenmaßnahmen gegen die Angreifer ergreift. Es gibt von dieser Sorte mehrere in diesem Band. Dabei wirkt diese Darstellungsweise nicht übertrieben oder klischeehaft. Es wirkt wie eine Art Tatsache, die man einfach akzeptiert.
Die Story selbst entwickelt sich dabei spannend und unvorhersehbar. Wiederholt zaubert Mike Tucker etwas aus dem Hut, womit man nicht gerechnet hat. Und man wird daran seinen Spaß haben. Vor allem, wenn der Autor zu der Gegenwartsebene auch noch eine Vergangenheit hinzufügt.
Und wie passt dies zusammen? Es passt einfach. Der Autor hat sich diese Verbindung nicht aus den Fingern gesogen, sondern baut sie wohlbegründet auf. Es hat alles Hand und Fuß, was er hier darstellt und beschreibt.
Dieser Roman liest sich spannend und überzeugt durch seine Unvorhersehbarkeit. Deshalb ist es ein "Klassiker" und ein "Splashhit".
Fazit:
Mit "Doctor Who: Der kriechende Schrecken" präsentiert Mike Tucker sein Deutschlanddebüt. Es ist ein ungewöhnlicher Roman, da der sonst so typische Humor der Reihe sehr zurückhaltend geschrieben wird. Die Story ist gruseliger, weil der Autor auch mit ureigensten Ängsten spielt. Die Story entwickelt sich spannend und unvorhersehbar und die Charakterisierung ist hervorragend.
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