Gehämmert: Die Chronik des Eisernen Druiden 3
Story:
Atticus ist nicht zu beneiden. Er muss eine Gruppe von Wesen nach Asgard führen, damit sie Thor töten können. Und bereits jetzt steht fest, dass dies ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Meinung:
Am 20. Februar 2016 erscheint mit "Getrickst" der vierte Teil der "Die Chronik des Eisernen Druiden"-Reihe, was für Fans der Reihe eine gute Nachricht ist. Und bis es soweit ist, kann man sich in den dritten Roman von Kevin Hearnes Reihe vertiefen. Der heißt "Gehämmert".
Seitdem Atticus O'Sullivan in den letzten Geschichten einige höhere Wesenheiten umbringen musste, ist es mit der beschaulichen Ruhe vorbei. Denn die Anzeichen häufen sich, dass die Dinge in Bewegung geraten sind und es besser für ihn wäre, weiterzuziehen. Doch zuvor muss er noch einige Gefallen erledigen. Doch die haben es in sich.
Thor, der Donnergott, hat im Laufe der letzten tausend Jahre jede Menge Wesen gegen sich aufgebracht. Der russische Donnergott Perun oder der vampirische Anwalt Leif zum Beispiel haben ein Hühnchen mit der Gottheit zu rupfen. Und Atticus soll sie nach Asgard führen, wo sie ihn umbringen wollen. Und leider hat der letzte der Druiden keine Möglichkeit, aus dieser Affäre rauszukommen.
Es war irgendwie klar, dass Atticus Taten nicht ohne Folgen bleiben. Schließlich hat er bereits eine Gottheit umgebracht und für einiges an Furore in den übernatürlichen Kreisen gesorgt. Und Kevin Hearne beschreibt jetzt anschaulich, was für Konsequenzen das hat.
Dinge sind in Bewegung geraten. Und Atticus aktuelle Heimat wird immer unsicherer. So scheint ein Vampirkrieg bevorzustehen, an dem er indirekt nicht ganz unschuldig ist.
Langsam baut sich so eine gute Spannung auf und man ist gespannt, wie es weitergehen wird. Doch gleichzeitig weiß Kevin Hearne auch, wie er die Lage zwischendurch auflockern kann, ohne dass es übertrieben wirkt. Dazu zählen nicht nur die Beobachtungen von Atticus Hund Oberon. Sondern auch das Auftreten von Jesus.
Wer jetzt Angst hat, dass dies eine eindeutige Stellungnahme für das Christentum bedeutet, der muss keine Sorge haben. Im Gegenteil: Das Kapitel, in dem er auftaucht, macht deutlich, dass er zwar der Sohn Gottes ist. Doch ebenso wird auch offensichtlich gemacht, dass er zwar etwas Besonderes ist. Dass es ebenso auch andere Gottheiten gibt, die vielleicht an Kraft verloren haben mögen. Aber dennoch nicht zu unterschätzen sind.
Das Besondere an dieser Geschichte ist vor allem der hohe Bodycount. Es sterben jede Menge Charaktere. Schon allein auf den ersten 75 Seiten sterben mehr höhere Wesenheiten als in den vorherigen Romanen. Doch es wird ebenso klar, dass dies nicht ohne Auswirkungen bleiben wird.
Was für welche das sein werden, macht das Ende des Romans klar. Auf besonders drastische Art und Weise wird einem deutlich, dass nichts mehr so sein wird, wie noch zuvor. Was die Spannung auf den Nachfolger nur noch erhöht.
Doch zwischendurch baut der Autor eine längere Passage ein, in der die Spannung fast verfliegt. Da erzählen dann einige Charaktere nach und nach, wieso sie so einen Groll auf Thor hegen. Und das wirkt so gekünstelt, dass es langweilig wird.
Und das ist auch der Grund, weshalb das Buch zum "Reinschauen" empfohlen wird.
Fazit:
Kevin Hearnes "Gehämmert: Die Chronik des Eisernen Druiden 3" verändert viele Dinge. Zum ersten Mal zeigen sich die Konsequenzen von Atticus Tuen und es wird deutlich, dass seine Taten nicht ohne Konsequenzen bleiben. Der Autor findet wiederholt Gelegenheiten, die Atmosphäre aufzulockern, zum Beispiel mit dem Auftreten von Jesus. Wobei er aber auch deutlich macht, dass Jesus zwar der Sohn Gottes ist. Doch es gibt auch noch andere Gottheiten, die man nicht unterschätzen darf. Die Story hat einen enorm hohen Bodycount und das Ende macht Lust auf den Nachfolger. Schade ist nur die längere Passage, in der die Spannung beinahe abflaut, weil man die Motive der Gruppe erfährt, die Thor töten möchte. Und dies in aller Detailliertheit.
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