Alien: In den Schatten
Story:
Das Minenraumschiff Marion stößt beim Abbau auf eine tödliche Rasse, die die Crew schnell dezimiert. Gleichzeitig gelangt Ellen Ripley in einem Rettungsshuttle zu ihnen. Und muss sich erneut gegen einen alten nur allzu bekannten Feind stellen.
Meinung:
Die "Alien"-Filmreihe hat im Laufe der Jahre viele Wandlungen durchgemacht. Mal war es ein Psychothriller, mal ein Actionfilm. Die einzige Konstante war Ellen Ripley, die viele Male auf die Xenomorphs gestoßen ist. Natürlich ist zu diesem Franchise auch jede Menge anderes Material herausgekommen, wozu neben Videospielen auch Comics und Bücher zählen. Und einer der neusten Romane ist "Alien: In den Schatten".
Tim Lebbon wurde 1969 in London geboren. Im Laufe seiner Karriere hat er viele Preise gewonnen, darunter auch den Bram Stocker Award. Seine Romanadaption zu 30 Days of Night war ein New York Times Beststeller. Hierzulande sind viele seiner Werke erschienen, darunter auch das gemeinsam mit Chris Golden geschriebene Jugendbuch "Die geheimen Reisen des Jack London".
Die MARION ist ein Minenraumschiff, das den Auftrag hat, wichtige Rohstoffe zur Erde zu bringen. Doch dann geschieht eine Katastrophe. Eines der Shuttles des Schiffes rammt es mit voller Wucht und beschädigt es schwer. Die Crew des Shuttles ist tod und Opfer einer gefräßigen und tödlichen Spezies.
Ellen Ripley ist die einzige, die die Spezies identifizieren kann. Per Zufall gelangt sie dank eines Rettungsshuttles der NOSTROMO an Bord der MARION. Und gemeinsam mit dem Schiffsoffizier Chris Hopper versucht sie zu retten, was zu retten ist.
Es stellt sich bei dieser Zusammenfassung einem Fan die Frage, wie das alles zusammenpasst. Zwischen welchen Filmen ist es einzuordnen? Stattfinden tut die Handlung zwischen Alien und Aliens. Und man braucht als Fan keine Sorge zu haben, dass der Roman irgendwie sich mit den Leinwandstreifen beißt. Tim Lebbon achtet sehr genau darauf, dass alles zusammenpasst. Und dazu gehört auch, ein Ende zu schreiben, mit dem alle Leben können.
Doch bis es soweit ist, kann man einen erstklassig geschriebenen Roman lesen. Und das ist nicht untertrieben.
Denn schon allein von der Atmosphäre her hat man es mit einem Buch zu tun, das erstklassig ist. Denn Tim Lebbon orientiert sich dabei sehr an der Stimmung des ersten Films. Denn genau wie bei der NOSTROMO herrscht in den Gängen der MARION eine bedrückende, dunkle Enge. Und die wird außerdem noch dadurch verstärkt, dass die Aliens sich dort ausbreiten und so der Raum, den die Überlebenden zur Verfügung haben, stark verringert wird.
Ein Gefühl der Dringlichkeit entsteht, was außerdem noch dadurch verstärkt wird, dass der Raumer kurz davor steht, auf den Planeten zu stürzen und keine Möglichkeit besteht, das zu verhindern. Eine Situation, die alle Beteiligten enorm unter Druck setzt.
Und so richtet sich die Aufmerksamkeit auf Ellen Ripley. Auch hier trifft der Autor exakt denselben Tonfall, wie auch aus den Filmen bekannt. Seine Ripley hat ihre Narben von der letzten Begegnung mit dem Alien davongetragen. Trotzdem bleibt sie die treibende Kraft im Kampf gegen die Xenomorphs. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Trotzdem hat sie auch gleichzeitig ein Geheimnis, dass sie ihren Rettern verheimlicht. Was für zusätzliche Spannung sorgt.
Zur Unterstützung dient ihr Chris Hopper, eine der neuen Charaktere. Er ist der perfekte Partner für sie, da er sich auf dem Schiff auskennt. Und auch er hat seine Geheimnisse.
"Alien: In den Schatten" ist ein sehr spannend geschriebenes Buch, das die "Klassiker"-Wertung mitsamt "Splashhit" verdient hat.
Fazit:
Mit "Alien: In den Schatten" schreibt Tim Lebbon einen Roman, der sich vor den Filmen nicht zu verstecken braucht. Er fängt perfekt die Atmosphäre der Leinwandabenteuer ein und bleibt ihnen treu. Seine Ellen Ripley agiert genauso, wie man es aus den Filmen her kennt, doch auch die anderen Charaktere sind gelungen. Ein Must-Have!
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