Freitags in der Faulen Kobra
Story:
Erneut muss sich Siebeneisen auf die Weltreise begeben. Um einem indischen Maharadscha zu helfen, soll er die Bruchstücke einer magischen Elefantengottstatue finden. Doch ist er leider nicht der einzige Interessent. Und so liefert er sich ein Wettrennen mit einem Unbekannten.
Meinung:
Mit seinem Debütroman "Donnerstags im Fetten Hecht" lieferte Stefan Nink einen vergnüglichen Roman ab, der nicht zu Unrecht von uns den Splashhit erhielt. Jetzt steht der Nachfolger "Freitags in der Faulen Kobra" in den Startlöchern. Und es stellt sich die Frage, wie gut dieser sein wird.
Siebeneisen und Wipperfürth warten in Indien darauf, dass der letzte Nachkommen O'Shadys, der irischindische Guru "Der Weise O", endlich mit ihnen kommt. Doch während der Wartezeit werden sie von dem Maharadscha, in dessen Hotel sie logieren, um etwas Ungewöhnliches gebeten. Sie sollen die Bruchstücke einer angeblich magischen Elefantengottstatue suchen. Wobei die Arbeitsverteilung von vorneherein klar ist: Siebeneisen sucht und Wipperfürth gibt ihm aus der Entfernung Anweisungen.
Also begibt sich der Lokalredakteur erneut auf Weltreise. Begleitet von seiner Liebe Lawn reist er rund um den Globus, auf den Spuren von James Cook. Doch es ist wie verhext: Immer scheint ihnen jemand zuvorzukommen. Wer ist dieser Unbekannte?
Die Befürchtung, die der Redakteur hatte, war, das Stefan Nink nach dem Erfolg von "Donnerstag im Fetten Hecht" die Handlung in der Fortsetzung einfach nur blind kopiert. Doch bereits die ersten Seiten zerstäuben diese Sorge. Denn der Autor schreibt eine Geschichte, die die Tugenden des Vorgängerromans aufnimmt und gleichzeitig auch etwas Eigenes entwickelt.
Das zeigt sich besonders in der Person von Siebeneisen. Er hat sich geändert, ist erfahrener geworden. Er akzeptiert nicht mehr blind die möglichst billigen Reisen von Wipperfürth, sondern setzt auch seinen eigenen Kopf durch. Dadurch wirkt er erwachsener, gereifter.
Was aber trotzdem nicht bedeutet, dass er ungeschoren davonkommt. Denn natürlich gerät er wiederholt in Schwierigkeiten, daran hat sich nichts geändert. Dabei ist ein Running Gag, das vor allem seine Nase in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie ist das Ziel vieler Ereignisse, wie beispielsweise die Neugierde eines zahmen Straußes. Und man amüsiert sich darüber köstlich.
Überhaupt ist der Humor in dem Roman wieder sehr präsent. Schatten und Wipperfürth sind dabei stete Quellen lustiger Szenen, auch wenn die beiden sich ebenfalls geändert haben. Wipperfürth ist zwar immer noch eine Quasselstrippe, dessen Mund niemals stillzustehen scheint. Doch seine Motivation, an diesem Unternehmen mitzumachen, ist dieses Mal nicht, dass er Schatten einen Gefallen tun möchte. Vielmehr sind es schon fast egoistische Motive, die ihn antreiben. Und zu lesen, was sich daraus entwickelt, reißt einen mit.
Genau wie der Vorgänger ist "Freitags in der Faulen Kobra" ein gelungenes und sehr lustiges Buch. Es ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit". Und hoffentlich gibt es auch hierzu eine Fortsetzung.
Fazit:
Stefan Nink hat es erneut geschafft. Sein "Freitags in der
Faulen Kobra" setzt da an, wo "Donnerstags im Fetten Hecht" aufhörte und
übertrumpft den Vorgängerroman deutlich. Die Figuren haben sich
weiterentwickelt und vor allem Siebeneisen agiert Erwachsener. Trotzdem ist und
bleibt er zentrale Figur des Humors des Bandes, der ständig präsent ist. Und so
liest sich das Buch spannend und komisch gleichzeitig. Gelungen!
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