Star Trek - Typhon Pact 3: Bestien
Story:
Auf Romulus verfolgt Spock immer noch sein Ziel, Vulkanier und Romulaner wiederzuvereinigen, und findet sich inmitten eines enormen Machtkampfes wieder. Die Romulaner sind in zwei Lager gespalten. Während Imperatorin Donatra ihren im Entstehen begriffenen Imperialen Romulanischen Staat zur Aufnahme politischer Beziehungen mit der Föderation veranlasst hat, wurde das ursprüngliche Romulanische Sternenimperium von Praetor Tal'Aura zum Beitritt des neu entstandenen Typhon-Paktes geführt. Doch zahlreiche Splittergruppen innerhalb dieser beiden Staaten konkurrieren um die Macht und ungeteilte Vorherrschaft. Teuflische Verschwörungen nehmen ihren Lauf, als Mächte innerhalb und außerhalb der Imperien hochriskante politische Manöver durchführen.
Zwischenzeitlich haben sich die Umstände für Benjamin Sisko verändert. Vier Jahre nach seiner Rückkehr aus dem himmlischen Tempel beginnt seine Hoffnung zu schwinden, auf Bajor ein friedliches Leben zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter führen zu können. Nachdem er sich der Sternenflotte vorübergehend für eine Schlacht gegen die Borg wieder angeschlossen hatte, soll er nun das Angebot in Betracht ziehen, für eine längere Dienstperiode zurückzukehren. Umgeben von beunruhigenden Ereignissen, sucht er spirituelle Orientierung und stellt sich neuen und alten Dämonen, darunter schmerzhaften Erinnerungen aus seiner Zeit im letzten Krieg zwischen der Föderation und den Tzenkethi.
Meinung:
"Star Trek:
Typhon Pact: Bestien" ist als dritter Band dieser Reihe erschienen und spielt
dennoch vor den ersten zwei Romanen. Generell verzichtet Autor David R. George
III beinahe komplett auf Zeitangaben, wodurch man möglicherweise zu Beginn der
Handlung den roten Faden sucht.
Als Leser
erleben wir die Gründung des Typhon-Paktes. Genauer gesagt wie die Romulaner
nach den verheerenden Angriffen der Borg ("Star
Trek Destiny") und der
Shinzon-Krise ("Star Trek: Nemesis") reagieren. Auf der einen Seite steht
Praetorin Tal'Aura, welche das hungrige Volk auf Romulus eisern regiert. Ihr
gegenüber steht Imperatorin Donatra, vom Imperalen Romulanischen Staat. Während
letzterer der Großteil des Militärs untersteht, so haben doch beide
romulanische Führer dieselben Probleme.
Hier kommt
dann ein alter Bekannter ins Spiel: Botschafter Spock. Dieser führt seit bald
20 Jahren ein Leben im Untergrund Romulus, wo er versucht Romulaner und
Vulkanier wieder zueinander zu bringen. Doch für den älteren Vulkanier sieht es
zu Beginn gar nicht gut aus, da er Opfer eines Attentats wurde. Da der Täter
ein Remaner war und diese unter dem Schutz von Donatra (und in weiterer Folge
der Klingonen) stehen, bleibt zunächst unklar, welche Auswirkungen dieser Akt
für den weiteren Verlauf der Wiedervereinigungsbemühungen hat.
Nach einem
Gespräch mit Praetorin Tal'Aura und verschlüsselten Gesprächen bis zur
Föderationspräsidentin Bacco, gelingt es Spock die vormals illegale
Wiedervereinigungsbewegung aus dem Untergrund zu holen. Immer mehr Romulaner
schließen sich der Bewegung an und glauben dadurch einen Weg aus der Krise
gefunden zu haben.
In der
Zwischenzeit installiert Tal'Aura wieder einen neuen romulanischen Senat.
Dieser wird hauptsächlich von verschiedenen einflussreichen Familien besetzt
und in Folge dem Beitritt zum Typhon-Pakt zustimmen. Auch der mächtige
Geheimdienst Tal'Shiar soll ins Boot geholt werden, auch wenn sich beide
beteiligte Parteien in Wirklichkeit verabscheuen. Ganz typisch für romulanische
Verhältnisse gibt es Intrigen und Verschwörungen am laufenden Band. Da kann es
schon mal passieren, dass ein junger aufstrebender Senator innerhalb von 120
Seiten stirbt.
Ein weiterer
Handlungsstrang dreht sich um Benjamin Sisko und dieser mag so gar nicht in das
Gesamtwerk passen. Kurz zusammengefasst erfährt der Leser, dass Sisko nach
seinem Aufenthalt bei den Propheten auf Bajor niedergelassen hat, er seine Frau
und Tochter verlassen hat, sein Vater und sein Freund Elias Vaughn gestorben
ist und er sich selbst als Grund für all das Unheil sieht. Der ehemalige
Kommandant von Deep Space Nine sieht als einzige Alternative die Rückkehr zur
Sternenflotte. Auch ein kurzer spiritueller Ausflug in ein bajoranisches
Kloster, wo er auf Vedek Kira (ja, die Kira Nerys) trifft, helfen ihm nicht aus
seiner Sinnkrise. In zwei Rückblenden wird auf Siskos Zeit auf der U.S.S.
Livingston eingegangen, bei der die Föderation eine kriegerische
Auseinandersetzung mit den Tzenkethi führte. Hiermit wird nun auch die Brücke
zur Haupthandlung geschlagen.
Einige
Vertreter der Tzenkethi beeinflussen auf subtile Art und Weise Spocks
Wiedervereinigungsbewegung und die gesamte romulanische Innenpolitik.
Schlussendlich vereinigt sich das romulanische Reich wieder und der Tal'Shiar
wird von einer neuen, alten Bekannten geleitet: Sela.
Fazit:
"Bestien" hätte gut und gerne der erste Roman der "Typhon Pact"-Reihe sein können, da er auf zu viele Ereignisse und Personen der Romane und Filmereignisse Bezug nimmt und davor existiert.
Dennoch ist es interessant und spannend zu lesen, wie die Romulaner intern nach der Shinzon- und Borg-Krise agieren, um schlussendlich dem Typhon-Pakt beizutreten. Einzig der Sisko-Handlungsstrang kommt viel zu kurz und hat augenscheinlich gar nichts mit eigentlichen Handlung zu tun. Dass hätte man durchaus in einem eigenen Roman abhandeln können.
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