Perry Rhodan Neo 54: Kurtisane des Imperiums
Story:
Die Kurtisane Theta erhält überraschend die Möglichkeit, die Koordinaten der Erde zu erhalten. Doch die Bezahlung dafür scheint schier unmöglich. Derweil sind Crest und die Unither auf der Flucht vor den Angreifern. Und diese führt sie in ein Sonnensystem, dass einst zerstört wurde.
Meinung:
Wenn man die letzten Romane liest, macht sich bemerkbar, dass langsam aber sicher immer mehr und mehr die offenen Fragen beantwortet werden. Auch Alexander Huiskes fünfter "Perry Rhodan Neo"-Roman "Kurtisane des Imperiums" tut dies.
Theta, die bei Sergh da Treffon eingesetzte Kurtisane, versucht ihrem Auftrag, die Hand des Regenten auszuspionieren, nachzugehen. Doch ist dies nicht einfach, da Sergh ihr gegenüber nicht ganz offen agiert. Als sich dann auch noch ein Jugendfreund ihr gegenüber erkennen ergibt, scheint ihre aktuelle Position gefährdet. Und damit nicht genug: Ein Fantan bietet ihr die Koordinaten der Erde an. Als Bezahlung verlangt er etwas Unmögliches.
Derweil fliehen Crest und die Unither vor den Angreifern. Es handelt sich hierbei um Maakhs, die anscheinend von einer unbekannten Macht gesteuert werden. Die Flucht führt sie in ein Sonnensystem, welches einst von einem arkonidischen Imperator zur Strafe zerstört wurde. Dort, so hoffen sie, können sie untertauchen und ihr ramponiertes Schiff reparieren.
Erneut man hat es mit einem Roman zu tun, der aus zwei vollkommen unterschiedlichen Geschichten besteht. Auf der einen Seite hat man die Erlebnisse von Theta, auf der anderen Seite die von Crest. Und letztere ist die eindeutig interessantere.
Alexander Huiskes beschreibt fantastisch die Flucht von Crest und seinen Gefährten. Jede Figur erhält ihren Moment, in der sie glänzen kann. Und man erfährt viel Interessantes.
Vielleicht am wichtigsten ist die Auflösung des Cliffhangers von Lotsen der Sterne. Wer damals auf eine der höheren Mächte tippte, der wird jetzt überrascht sein. Denn die Angreifer sind Maakhs! Es ist jetzt nicht der Erstauftritt dieser Spezies im "Neo"-Universum. Man erinnere sich nur an Dämmerung über Gorr, ebenfalls von Alexander Huiskes geschrieben, wo ein Maakh aus dem Tiefschlaf aufgeweckt wurde. Aber dies ist der Erstauftritt von Vertretern der Wasserstoffatmenden Spezies, die die allem Anschein nach nicht ihren Ursprung in der Vergangenheit hatten.
Interessant ist vor allem, dass sie Befehle von einer höheren Stelle erhalten haben, die sich expliziert gegen Crest richten. Sie wissen, dass er einen Zellaktivator trägt. Auf Grund eines bestimmten Gegenstands, den sie bei sich führen, und der auch gegen Ende bei einer anderen Person auftaucht, wird klar, dass sie als Fußtruppen einer höheren Macht dienen. Vielleicht die Gegenseite von ES?
Dagegen können die Erlebnisse von Theta nur schwer ankommen. Hier ist im Prinzip nur das einzige interessante, das der Kurtisane die Koordinaten der Erde angeboten werden. Alexander Huiskes spinnt daraus eine durchaus interessante Handlung. Schließlich wollen Perry Rhodan und seine Leute verhindern, dass die Position ihrer Heimatwelt bekannt wird. Und jetzt wird ihre Arbeit praktisch für umsonst, ehe sie sie überhaupt ausgeführt haben.
Doch gleichzeitig muss man auch bemängeln, dass die Handlung sich bemüht liest. So als ob der Autor versucht hat, eine dünne Plotvorgabe auszuwalzen. Der Auftritt eines Kindheitsfreundes, und der Versuch von Theta an den Lohn für die Koordinaten zu kommen, können nicht überzeugen. Vor allem, da bei letzterem man sich doch ernsthafte Gedanken über sie Sicherheit einer wichtigen Person macht.
Doch davon abgesehen ist dies ein hochklassiger Roman, der mit "Reinschauen" bewertet wird.
Fazit:
Kann es sein, das die "Perry Rhodan Neo"-Crew endlich anfängt, die offenen Fragen zu beantworten? Alexander Huiskes "Kurtisane des Imperiums" ist nämlich erneut eine solche Geschichte. Und der Autor hat sie hervorragend geschrieben. Die Auflösung des Cliffhangers aus "Die Lotsen der Sterne" ist überraschend aber auch gelungen. Die Andeutungen, dass die Maakhs im "Ringen" eine gewisse Rolle spielen gefällt. Und gegen diesen gelungenen Plot kann es die Handlung um Theta nicht ganz schaffen, anzukommen. Hier wirkt die Handlung dünn und plattgewalzt.
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