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Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards

Story:

Svenja, die weder ein festes Zuhause noch eine feste Arbeit hat und sich irgendwie durch das Leben auf den Straßen von Dresden schlägt, hat einen etwas verrückten Geburtstag. Erst wird sie von einem Wolf verfolgt, dann von einem Mann der offensichtlich zaubern kann, dann von anderen die ihrerseits scheinbar dem Mann auf den Fersen sind und schließlich wird sie in der Kanalisation entführt. Wie das alles so weit kommen konnte? Nun, das weiß sie auch nicht so genau. Ihr wird nur gesagt, dass sie eine Elbenprinzessin ist, und dass sie niemals fragen darf, woher sie kommt.

Das glaubt ihr nicht? Nun, sie auch nicht.

Meinung:

Die junge Svenja erfährt, dass sie in Wirklichkeit eine unsterbliche Elbenprinzessin ist. Doch das hat nicht nur gute Seiten, auch wenn sie dafür von den Straßen Dresdens weg kommt, auf denen sie irgendwie versucht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. In den schönen Elfenpalästen ist sie weniger willkommen, und Feinde bleiben auch nicht fern. Ihr Leben steht auf einmal kopf.

Das Buch hat irgendwie etwas von allem. Elbische Festungen, unaussprechliche Namen, Vampire, Werwölfe, Sci-Fi, Magie und irgendwie auch unsere Realität. Auch wenn diese aus einem seltsam verdrehten Erzgebirge besteht, in welchem der Fichtelberg einfach so unter das Vogtland ins Fichtelgebirge gewandert ist. Das Gebirge - da war jemand nicht sonderlich gründlich bei den Recherchen - liegt nämlich in Franken, dem Teil von Sachsen, der an Bayern grenzt. Der Fichtelberg dagegen ist der höchste Berg des Erzgebirges, und liegt im Herzen des Erzgebirges. Überflüssig! Auch sind Wölfe im Erzgebirge nicht gerade verbreitet. Das Geschehen wird mit einer nicht korrekten Karte hinterlegt, die sich im Buch befindet.

Wenn wir schon bei den Patzern sind: Elbische Namen sind schwer verständlich und auch nicht sonderlich gut in den Kontext der im Buch verwendeten Elbischen Schriftsprache einzuordnen. Denn dieses sieht optisch völlig anders aus, wie die Namen. Wenn wir schon bei Namen sind: Alfheim und Schwarzalfheim: die Dunkelelfen waren entweder nicht kreativ, oder aber wollten unbedingt ihre Stadt Alfheim nennen, doch der Name war schon vergeben.

Svenja ist unsympathisch, kommt anfangs etwas sehr paranoid und vor allem recht grob herüber. Erst schlagen, dann fragen. Zuhören gibt es nicht. Doch nicht nur sie, auch die ganze Geschichte wirkt anfangs etwas unfassbar, nicht ganz ausgereift. So sind die Beschreibungen widersprüchlich. So heißt es erst, Svenja spürt den Schmerz der Wunde nicht. Als diese heilt, heißt es, dass sie sowohl den Schmerz des Schnittes, als auch den der Heilung spürt. Doch ist nicht nur ihr Charakter ein wenig holperig, man wird mit allen Figuren anfangs nicht richtig warm.

Sie kommen fremd herüber und die Beschreibungen bleiben distanziert. So ist sie kaum eine Prinzessin, hat sie von allem schon alles, ist nahezu unbesiegbar und die Atmosphäre wirkt aufgesetzt. Genauso wird sich allen möglichen Klischees bedient, und das Leid von Svenja wird Übertrieben. Der Magier trägt Roben, der Bösewicht ist schon rein optisch das, was man erwartet, neidische Dienerinnen und ein nicht akzeptierter Mensch unter Elben. Auch bei den Beschreibungen der "dunklen Spelunken" Dresdens hat man eher ein Grinsen auf dem Gesicht. Das bleibt dann auch eine ganze Weile so und man hat so, abgesehen von den ungewollten Lachern, das erste Viertel des Buches nicht viel Spaß beim Lesen. Das ändert sich jedoch in der zweiten Hälfte. Jedenfalls kommt dann ein wenig Spannung auf, die dann meines Achtens auch bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Kreativ war man bei der Herkunft der Elben, jedenfalls was deren Name angeht. Elben erschließt sich aus der Elbe, dem schönen Fluss bei Dresden. Sie wohnen unter diesem Wasserlauf, daher ihr Name. Durchaus eine kreative Idee, auf die bisher noch niemand gekommen ist. Auch durchaus positiv zu werten ist die Action. Es wird trainiert, gekämpft und Monster gejagt.

Die Wortwahl selbst ist einfach und man merkt dem Werk an, dass es an eine junge oder im Geiste jung gebliebene Leserschaft gerichtet ist. So liest man flüssig über die Passagen, hat jedoch auch keinerlei komplexe und tiefer gehende Erklärungen zu erwarten. Das lässt allerdings auch Erläuterungen nicht glaubhaft wirken. Die Landschaften werden vor dem inneren Auge nie so richtig lebendig.

Sehr schön ist dafür die Aufmachung des Hardcover, welches im Licht schimmert und definitiv ein Blickfang im Bücherschrank ist.

Autor des Werkes ist Ivo Pala, ein Drehbuchautor für Film und Fernsehen, der in Berlin lebt. "Die Hüterin Midgards", erschienen am 1.März 2012, ist sein erster Roman bei Sauerländer und der Auftakt der Elbentahl-Saga, welche mit dem Buch "Der Schwarze Prinz" fortgesetzt wird.



Fazit:

Ein phantastischer Roman, der an die jüngere Generation von Lesern gerichtet ist. Sicher kein herausragendes Werk, aber durchaus einen Blick für zwischendurch Wert, wenn man auf klassische Fantasy steht und nichts herausragend Neues erwarten möchte.



Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ivo Pala
Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards
Erscheinungsjahr: 1. März 2012



Autor der Besprechung:
Sarah Fechler

Verlag:
Sauerländer

Preis:
€ 19,99

ISBN:
978-3-411-80922-6

384 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Wunderbare Aufmachung des Hardcovers
Negativ aufgefallen
  • Unsympathische Protagonistin
  • Ungewollt komisch
  • Geographische Schnitzer
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Rezension vom: 27.04.2013
Kategorie: Kinder- & Jugendbuch
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