Fallen Angels: Der Rebell
Story:
Thomas DelVecchio, genannt Veck, ist Polizist. Als er eines Tages blutüberströmt und ohne Erinnerung an dem Tatorts eines Mordes aufwacht, ahnt er nicht, dass er eine von sieben Seelen ist, die darüber entscheiden, ob am Ende Himmel oder Hölle triumphieren. Nur die schöne Polizistin Sophia Reilly glaubt ihm. Seine einzige Hoffnung um nicht der Dämonin Devina anheim zu fallen ist der Engel Jim Heron. Doch jener hat eigene Sorgen.
Meinung:
"Fallen Angels: Der Rebell" ist das dritte Buch innerhalb der Serie. Band 4 "Rapture" ist Ende September in den USA herausgekommen. Ein Erscheinungstermin ist hierzulande noch unbekannt.
Sieben Seelen entscheiden darüber, ob am Ende der Schöpfung entweder Himmel oder Hölle gewinnen. Die erste Seele konnte Jim Heron, ein gefallener Engel, sichern. Die Gegenseite, repräsentiert durch die Dämonin Devina, konnte sich durch Trickserei die zweite sichern. Jetzt geht es um die dritte Seele.
Diese ist Thomas DelVecchio, genannt Veck. Er ist der Sohn eines Serienkillers und versucht möglichst nicht in seine Fußstapfen zu treten. Deshalb ist er auch Polizist geworden. Doch als er sich eines Tages blutüberströmt an den Tatort eines Mordes wiederfindet, befürchtet er, seinem Erzeuger nachgekommen zu sein. Nur die schöne Polizistin Sophia Reilly glaubt an ihn. Und im Grunde sollte sich auch Jim um ihn kümmern. Doch ist jener mit anderen Sachen abgelenkt. Er versucht bestimmte Seelen aus ihrer Gewalt herauszubekommen. Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt und ein Fehler der sich sehr schnell rächt.
"Envy", also Neid, heißt der Roman im Original. Wobei sich die Geschichte an den Titel nicht hält. "Der Rebell" passt schon eher, weil Jim Heron, auf Grund der Niederlage aus dem vorherigen Band, sich beschließt gegen die Regeln zu verstoßen. Er geht einen Deal mit Devina ein um einen Hinweis auf die nächste Seele zu erhalten.
Und erstaunlicherweise ist dies mit ein Grund dafür, dass der Roman immer dann flott wirkt, wenn es um Jim und seine Bemühungen geht, Devina einen Schritt voraus zu sein. J. R. Ward schafft es problemlos, seine Gefühle und Frustrationen in den Vordergrund zu stellen, ohne dass dadurch die Figur Gefahr läuft, zu nerven. Stattdessen klebt man förmlich an dem Band, wenn die Autorin schildert, wie er verbotenerweise einen Gegenstand einer Familie mit sich nimmt.
Auch die Charakterisierung seiner Gegenspielerin ist gelungen. Sie ist zwar die klare Antagonistin. Doch auf ihre eigene verdrehte Art und Weise hat sie auch Gefühle und Schwächen, auch wenn sie natürlich versucht, sich diese nicht anmerken zu lassen. Sie ist eine Perfektionistin, die in dem Moment ihre Fassung verliert, als ihr klar wird, dass sie ein Erinnerungsobjekt eines Serienkillers mit sich nehmen und vernichten muss.
Ebenso vergisst Frau Ward darüber hinaus auch die anderen Charaktere nicht. Und nicht jede Figur erlebt das Ende des Romans. Klar ist nur, dass alle Personen, die auch in den vorherigen Titeln auftauchten, die nächste Geschichte verändert erleben werden. Viel Leid stößt ihnen zu und zum ersten Mal sind sie gezwungen sich ihrer Haut zu erwehren.
Natürlich gibt es, wie es sich für einen Roman der Urban Romance gehört, viele Sex-Szenen. Allerdings wirken diese langweilig. Der Funke will nicht überspringen und so überblättert man diese Passagen schnell um mit der Handlung weiterzukommen.
Auch die Romanze zwischen Veck und Sophia wirkt langweilig. Von Anfang ist natürlich klar, dass beide sich zueinander zugezogen fühlen. Und relativ schnell stellt die Schriftstellerin vollendete Tatsachen her. Doch ansonsten wirkt das Paar eher wie schmückendes Beiwerk, denn wie ein essentieller Part der Geschichte.
Und so ist es auch kein Wunder, dass der Gesamteindruck von "Fallen Angels: Der Rebell" gemischt ausfällt. Einerseits ist es schön, dass die Autorin sich nicht davor scheut, den Status Quo etwas zu verändern. Andererseits sind da noch diese Mankos, die auch am Ende dafür sorgen, dass das Buch nur eine Empfehlung "Für Zwischendurch" erhält.
Fazit:
In "Fallen Angels: Der Rebell" geht es im Reigen zwischen Himmel und Hölle um die nächste Seele. Der Roman bricht aus dem Schema heraus, welches man aus den beiden vorherigen Bänden her kannte. Er konzentriert sich hauptsächlich auf Jim Heron und Devina, vergisst darüber hinaus allerdings die anderen Figuren nicht. Nicht jeder Protagonist erlebt das Ende der Geschichte, was für Spannung sorgt. Ansonsten wirken die Sex-Szenen langweilig und können überblättert werden. Und das Paar Veck und Sophia findet sehr schnell zueinander und verliert so an Bedeutung für die Erzählung.
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