Vampire Empire - Schattenprinz
Story:
Das Jahr 2020: Die Menschheit, zurückgedrängt von den Vampiren, plant einen Befreiungsschlag. Deshalb soll die selbstbewusste Prinzessin Adele mit dem Senator Miles Clarke verheiratet werden. Doch auf dem Weg dorthin wird das Schiff angegriffen und die Adelstochter verschleppt. Die einzige Hoffnung ist jetzt der legendäre und mysteriöse Krieger Greyfriar.
Meinung:
Dass Vampire "in" sind, dürfte inzwischen jeder Leser festgestellt haben. Doch es kommt der Tag, an dem sich ein Trend überlebt hat. Dies versuchen die Verlage vorzubeugen, indem sie Bücher herausbringen, die der potentielle thematische Nachfolger sein könnten. So erschienen in letzter Zeit viele Romane, die sich mit Engeln, Dystopien oder mit Steampunk beschäftigen. "Vampire Empire: Schattenprinz" versucht sich jetzt mit einer Mischung aus letzterem mit den Blutsaugern.
Clay und Susan Griffith sind Amerikaner. Beide sind miteinander verheiratet und haben Drehbücher und Kurzgeschichten geschrieben. "Vampire Empire" ist ihr erster richtiger Roman, der Auftakt zu einer Trilogie, deren dritter Band demnächst in den USA herauskommen wird. Teil 2 erscheint unter dem Titel "Nachtschatten" im August bei uns.
Wir schreiben das Jahr 2020. Lange Zeit lebten Menschen und Vampire nebeneinander, bis letztere vor 200 Jahren auf einmal die anderen überfielen und vertrieben. Die Überlebenden zogen sich in Landstriche zurück, die sehr heiß waren. Denn die Blutsauger mögen hohe Temperaturen nicht.
Jetzt soll es zum finalen Kampf kommen. Und deshalb soll Prinzessin Adele, eine schöne und selbstbewusste Frau, mit dem Vampirjäger und Senator Miles Clarke verheiratet werden. Die Reise zum Bräutigam sollte eigentlich durch harmlose Gegenden führen. Doch die Vampire scheinen Wind von der Aktion gekriegt zu haben und greifen die Reisenden an. Die Luftschiffflotte bricht auseinander und Adele verliert ihren Bruder aus den Augen. Was noch schlimmer ist, ist die Tatsache, dass sie selber von den Blutsaugern entführt wird. Sie wird nach London gebracht, wo das Imperium der Vampire seinen Stammsitz hat. Ihre einzige Hoffnung? Der legendäre Krieger Greyfriar. Doch kann sie ihm vertrauen?
Es ist immer wieder von neuem faszinierend, was sich so manche Autoren einfallen lassen, um eine Welt zu erschaffen, die Ihresgleichen sucht. Im Falle von "Vampire Empire" ist dies besonders auffällig, vermengen die Schriftsteller schließlich zwei Elemente, die man so gar nicht miteinander in Verbindung bringen würde: Vampire und Steampunk. Doch das Erstaunliche ist: Es funktioniert!
Die Welt von "Vampire Empire" unterscheidet sich von der unsrigen grundlegend. Und damit ist nicht nur die Existenz der Blutsauger gemeint, sondern vielmehr die Darstellung der Realität. Sie wirkt ähnlich, aber doch nicht gleich. Die Menschen sind in heiße Regionen geflohen und haben sich dementsprechend angepasst. Richtige Demokratien sind noch nicht entstanden und Monarchien, wie die von Prinzessin Adele, das Königreich Equatoria, sind Standards. Dies alles wirkt wie aus einem Guss und ist sehr faszinierend!
Doch auch die Charaktere wirken glaubwürdig. Allen voran Adele und der Greyfriar faszinieren. Es ist die Beziehung der zwei, die einen dazu bringt, flott weiterzulesen. Denn schon beim ersten Aufeinandertreffen merkt man, das zwischen beiden es knistert.
Die Beziehung zwischen ihr und Gareth, der wahren Identität des Greyfriars, soviel kann man gefahrlos verraten, ist jedoch alles andere als harmonisch. Beide zanken sich und haben ihren jeweils eigenen Kopf. Besonders der Vampire überrascht dabei wiederholt mit ungewöhnlichen Einsichten. Er wirkt menschlich, ohne es richtig zu sein. Und man ist sofort von seinem Charakter eingenommen.
Die Geschichte überzeugt durch lauter überraschende Wendungen. Auch dies trägt dazu bei, dass man so schnell von dem Roman nicht ablassen kann. Das Schicksal der Figuren geht einem ans Herz.
Dies alles sind eindeutige Hinweise, dass "Vampire Empire" ein wahrer "Klassiker" ist. Und nicht nur das! Es ist auch gleichzeitig ein Roman, der eindeutig die Auszeichnung mit dem "Splashhit" verdient hat!
Fazit:
Mit "Vampire Empire: Schattenprinz" liefert das Autorenehepaar Clay & Susan Griffith einen ganz besonderen Roman ab. Das Buch ist eine Mischung aus Vampire-Büchern und dem Steampunk-Genre. Und das Besondere ist, dass diese Vermengung glaubwürdig wirkt. Man ist sofort von dieser neuen Welt eingenommen. Doch auch die Charaktere überzeugen, allen voran Prinzessin Adele und der Greyfriar. Es handelt sich um eigenständige Persönlichkeiten, deren Miteinander einen dazu bringt, schnell weiterzulesen. Man will nämlich erfahren, was den beiden im Laufe der Handlung widerfahren wird.
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