Die Perry Rhodan Chronik 2: 1974 - 1980
Story:
Die Perry Rhodan-Chronik wird fortgesetzt. Dieses Mal sind die Jahre 1975 bis 1980 Thema des Bandes.
Meinung:
Endlich ist Band 2 der Perry Rhodan-Chronik erschienen. Ursprünglich für den 30. Mai 2011 angekündigt, verspätete sich das Buch um ein halbes Jahr. Erst Anfang Dezember kam es endlich heraus. Doch hat sich die Wartezeit gelohnt?
Klar sind von vorneherein folgende Sachen: Band 3 und 4 sollen 2012 erscheinen, sind jedoch bislang nicht angekündigt. Und Michael Nagula, der die ersten beiden Bücher geschrieben hat, wird die Fortsetzungen nicht mehr erstellen. Wer sein Nachfolger sein wird, steht bislang noch nicht fest.
Es sind in jedem Fall große Fußstapfen, die der Nachfolger füllen muss. Denn wie Band 2 beweist, versteht sich Michael Nagula, darauf, viele interessante Fakten so zu präsentieren, dass es dem Leser nicht zu viel wird. Dabei gibt es einiges zu erfahren.
Auch wenn der Band im Vergleich zum Vorgänger weniger Jahre abdeckt, bedeutet dies jedoch nicht, dass sein Informationsgehalt geringer ist. Das Gegenteil ist der Fall: Man hat das Gefühl, dass hier noch mehr Ereignisse abgedeckt werden.
Das hängt auch damit zusammen, dass Perry Rhodan zu jenen Zeiten erfolgreicher war, denn je. Mit Atlan war bereits zuvor schon ein erfolgreiches Spin-Off gestartet worden. Nun kamen in jener Zeit auch noch die Silberbücher, Hörspiele oder die ersten Conventions hinzu. Dementsprechend viel gibt es auch zu berichten.
Doch nicht nur bei den Produkten weiß der Chronist, so das Alter Ego von Michael Nagula, viel zu berichten. Auch bei den Personen hinter den Kulissen weiß er einiges zu erzählen. So war der damalige Dreh- und Angelpunkt hauptsächlich William Voltz, der der zeitweise nicht nur Perry Rhodan mit Exposees betreutet, sondern auch die Atlan-Serie. Und so verwundert es auch nicht, als er froh darüber war, letztere Tätigkeit anderen übergeben zu können.
Ebenso interessant sind auch die Einblicke in die Arbeitsweise, die damals noch gängig war. In einer Zeit ohne Computer wurde noch viel mit Schreibmaschine und Durchschriften gearbeitet. Als Herr Voltz vom Verlag schließlich einen Kopierer erhielt, war dies der neuste Stand der Technik. Hierbei wird einem erst klar, wie sehr die Zeiten sich geändert haben.
Dass im Laufe der Zeit auch einige Fehlversuche stattfanden, erklärt sich von selbst. So plante der Verlag eine Horror-Serie auf den Markt zu bringen, verwarf diese Idee jedoch nach einiger Zeit. Dies ist für Perry Rhodan-Fans insofern interessant, als dass viele Autoren der Serie ursprünglich sich daran beteiligten wollten. Aber auch Ideen, wie dass die Schriftsteller ihre eigenen Exposees erstellen, nach denen sie schreiben, werden nicht verheimlicht. Dieser Versuch, der in den 700er Heften stattfand, erwies sich auch als ein Fehlschlag.
Im vorherigen Band musste man noch bemängeln, dass die Fotos und Kurzbiografien merkwürdig verteilt waren. Sie tauchten an Plätzen auf, wo sie in keinem Kontext standen. Dieses Manko taucht in Buch 2 der Chronik nicht wieder auf. Endlich stehen sie am richtigen Platz, wo sie auch hingehören. Dies steigert das Lesevergnügen deutlich.
Für Perry Rhodan-Fans ist dieser Band natürlich ein Pflichtkauf. Doch auch für solche, die von der Serie bislang nur am Rande gehört haben, lohnt es sich zuzugreifen. Zwar merkt man dem Buch an, dass es größtenteils auf der in der 3. Und 5. Auflage erschienen "Perry Rhodan Chronik" basiert. So wiederholt Michael Nagula viele Fakten wiederholt. Doch stört dies nicht beim Lesen. Deshalb verdient dieses Buch nichts anderes als die Topwertung "Klassiker" mit "splashhit".
Fazit:
"Perry Rhodan Die Chronik Band 2" behandelt die Jahre 1975 bis 1980. Michael Nagula weiß erneut vieles zu berichten und schafft es so, den Leser in den Bann zu ziehen. Es sind ereignisreiche Jahre, von denen der Autor erzählt. Es tut sich im Perryversum vieles, sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Viele Informationen, wie Biografien oder Fotos, runden das Lesevergnügen ab.
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