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Necroscope 03: Blutmesse

Story:

In einem russischen Geheimlabor wird aus Versehen ein Loch zwischen zwei Welten hergestellt. Durch dieses gerät der Geheimagent Michael "Jazz" Simmons und stößt dort auf den Ursprung der Vampire. Ebenso trifft er auch auf bekannte Gesichter, darunter auch Harry Jr., den nunmehr erwachsenen Sohn von Harry Keogh. Und gemeinsam ist es an ihnen, zu verhindern, dass die Vampire jenes Planeten sie alle gemeinsam auslöschen.



Meinung:

"Blutmesse" bildet den dritten in Brian Lumleys 19-teiliger "Necroscope"-Saga. Inhalt jener Bände ist der Kampf von Harry Keogh und seinen Freunden gegen die Bedrohung durch die Vampire. Dabei steht jener besonders im Vordergrund, ist er doch als Totensprecher besonders begabt.

"Necroscope" ist auch gleichzeitig der Durchbruch für den Briten Brian Lumley gewesen. Dieser hatte zuvor für das Militär gearbeitet, ehe er dann 1980 den Dienst quittierte, um sich gänzlich auf das Schreiben zu konzentrieren.

Von den bisher vom Heyne-Verlag herausgebrachten Bänden ist dieser der bislang beste. Es zeigt, wie gut es der Handlung tut, wenn Harry Keogh nicht mehr in ihrem Mittelpunkt steht. Und die Tatsache, dass Jazz Simmons "nur" ein normaler Mensch ist, hilft da noch zusätzlich.

Er war im Auftrag der britischen Regierung in Russland unterwegs, wo er auf ein Geheimlabor stieß. Jazz wurde entdeckt und gefangen genommen. Ihm wurde vorgeführt, was seine Gegner durch Zufall erschaffen hatten, nämlich ein Tor zu einer anderen Welt. Durch dieses sind immer wieder merkwürdige Wesen gekommen, manche bedrohlich, manche eher nicht. Und er soll als "Freiwilliger" herausfinden, was auf der anderen Seite ist. Dort angekommen entdeckt er eine unwirtliche Welt, die von unterschiedlichen Rassen bewohnt ist. Gleichzeitig ist sie auch der Ursprungsort der Vampire, die dort herrschen. Nur wenige wagen es sich ihnen zu widersetzen, vor allem der Herr des Garten, der sich schon recht bald als Harry Jr., der Sohn von Harry Keog, herausstellt. Und diesen will eine Allianz der Blutsauger-Herrscher vernichten.

Der Grund, weshalb "Blutmesse" so faszinierend ist, liegt darin begründet, das Brian Lumley zum ersten Mal im Laufe seiner Serie den Horror mit einem anderen Genre mischt. In diesem Fall ist es die Science-Fiction, die in Form der Ursprungs-Welt der Vampire mit hinzukommt. Hier merkt man, wie viel Gedanken sich der Autor gemacht hat, um die Herkunft der Blutsauger in seiner Realität glaubwürdig darzustellen. Die Mischung aus verschiedenen Rassen und Kreaturen fasziniert von dem Moment an, in dem man diese fremde Welt betritt.

Dabei erlebt man diesen Planeten durch die Augen von Michael "Jazz" Simmons, der, wie bereits erwähnt, ein vollkommen normaler Mensch ist. Dies ist ein Novum für die Serie, dienten doch bislang eher Helden mit außergewöhnlichen Fähigkeiten als Haupthandlungsträger. Die durchschnittlichen Erdenbewohner hatten bislang eher die Funktion, als Opfer für die Vampire zu dienen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es daher ein Vergnügen zu lesen, wie sich Jazz Simmons auf der ihm feindlich gesonnten Welt zu behaupten weiß.

Dabei hilft es sicherlich auch, dass er bald auf Verbündete stößt, darunter auch die ehemalige sowjetische ESP-Agentin Zek Foener, die man bereits aus dem letzten Band her kennt. Und auch sie bildet eine Art von Premiere in der Reihe. Denn zum ersten Mal stellt Brian Lumley eine Frau nicht vollkommen als hilflos oder als Opfer der Umstände dar, sondern als durchaus fähig, sich selbst zu behaupten. Was auch auf dieser Welt nicht anders möglich ist, da man sonst recht schnell stirbt.

Nur leider bricht der gute Eindruck in dem Augenblick zusammen, indem sich herausstellt, dass der Herr des Gartens niemand anderes als Harry Jr. ist. Zuletzt sah man ihn als Baby, doch in der Zwischenzeit ist er gemeinsam mit seiner Mutter auf diese Welt geflohen und zum Erwachsenen herangereift. Und leider sind seine Fähigkeiten noch stärker als die seines Vaters. Dadurch wird er automatisch zu einem Super-Menschen, dem nur die gesammelte Bedrohung der Vampir-Lords gefährlich werden kann. Und dies ist eher langweilig.

Auch sein Erzeuger nimmt an der Handlung teil. Und ab dem Moment, wo er wieder die Funktion des Plot-Trägers übernimmt, erlischt das Interesse des Lesers vollends. Denn dann besinnt sich der Autor wieder auf seine Gabe, furchtbare hölzerne und uninteressante Dialoge zu schreiben, auf die man gut verzichten könnte. Ganz extrem wird es im Finale, das stellenweise sogar fast unlesbar ist.



Fazit:

"Blutmesse" von Brian Lumley ist eine gute Fortsetzung der "Necroscope"-Romanreihe. In dem Buch steht mit Jazz Simmons ausnahmsweise kein ESP-Super-Talent wie Harry Keogh im Vordergrund, sondern ein normaler Mensch. Zu lesen, wie er sich in ihm feindlichen Gefilden behauptet, macht einen Hauptanreiz des Buches aus, das durch sehr gut gelungen ist. Ebenso wirkt auch die Mischung aus Horror und Science-Fiction gelungen, bei der man merkt, dass sich der Autor Gedanken über den Ursprung der Vampire gemacht hat. Leider wird die Geschichte ab dem Moment schlecht, in dem sich herausstellt, dass der sogenannte "Herr des Gartens" Harry jr. ist, der ein noch stärker ESP-Talent ist als sein Vater. Auch dieser spielt eine Rolle in dem Roman, nur sind seine Passagen von extrem hölzernen und uninteressanten Dialogen geprägt.



Necroscope 03: Blutmesse - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Brian Lumley
Necroscope 03: Blutmesse
Necroscope 3: The Source

Übersetzer: Michael Plogman, Hans Gerwien
Erscheinungsjahr: 2. November 2009



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Heyne Verlag

Preis:
€ 9,95

ISBN:
978-3-453-53323-3

640 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Mit Jazz Simmons das erste Mal ein normaler Mensch als Protagonist mit dabei
  • Cleverer Ursprung der Vampire
Negativ aufgefallen
  • Hölzerne Dialoge
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Rezension vom: 12.09.2010
Kategorie: Horror
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