Perry Rhodan Neo 48: Der Glanz des Imperiums
Story:
Der Weg von Perry Rhodan und seinen Freunden wird unterbrochen. Überraschenderweise erscheint der Regent des arkonidischen Imperiums. Und damit bietet sich den Terranern die Chance ihres Lebens: Sie wollen ihn entführen!
Meinung:
"Der Glanz des Imperiums" ist Michelle Sterns fünfter Beitrag zu "Perry Rhodan Neo". Und zum ersten Mal schreibt sie den Abschluss einer Staffel. "Das Große Imperium" geht zu Ende, und mit der nächsten Ausgabe wird "Arkon" starten. Man darf sicherlich gespannt sein, wie es weitergehen wird.
Eigentlich wollen Perry Rhodan und seine Freunde nach dem Verschwinden von Crest weiter ihren Weg nach Arkon fortsetzen. Doch es kommt anders, als gedacht. Denn auf einmal materialisieren sich Militäreinheiten des Imperiums und der Konvoi, in dem sich Rhodan befindet, wird zu einer anderen Welt beordert. Dort will der Regent eine Rede halten, und die Besatzungen der Raumschiffe sollen als unfreiwilliges, begeistertes Publikum dienen.
Für Perry Rhodan und seine Freunde bietet sich damit die Chance überhaupt. Sie könnten mit einem Schlag sämtliche Probleme lösen, wenn sie den Regenten aus dem Spiel nehmen. Nach einer längeren Diskussion wird sich gegen eine Eliminierung entschlossen und für eine Entführung. Und schon bald bietet sich die perfekte Gelegenheit dazu, als der Regent ohne Schutz sich in die Tiefen der Welt begibt, auf der sie sich gerade befinden. Sie folgen ihm und stoßen dort auf ein uraltes Geheimnis, dass mit Atlan im Zusammenhang steht.
Im ersten Teil der Geschichte geht es sehr viel um Moral. Ist es in Ordnung, einen Tyrannen zu töten? Oder begibt man sich damit auf dasselbe Niveau wie er. Wer jetzt erwartet, dass die entsprechende Diskussion schwerfällig geschrieben ist, der kann erleichtert aufatmen. Tatsächlich handelt es sich bei der Szene, in der Perry Rhodan und seine Freunde zusammensitzen und das weitere Vorgehen diskutieren, um die stärkste des gesamten Romans. Jede Figur kann ihre eigene Sichtweise und Argumente vorbringen, ohne dass es übertrieben wirkt. Und die Entscheidung, die mehrheitlich gefällt wird, wird logisch begründet.
Das erneute Auftauchen von Sergh da Treffon und seinem Assistenten Stiqs gefällt ebenfalls. Vor allem deshalb, weil Sergh im Laufe der Geschichte endlich einmal wohlverdient zusammengestaucht wird. Eine absolut herrliche Szene, schließlich war die Figur in den vorherigen Auftritten ein wahrer, pardon, Kotzbrocken.
Doch dann ist der Roman zur Hälfte vorbei, und beginnt qualitativ abzusacken. Auf einmal treffen die Figuren Entscheidungen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Sie ergeben nämlich keinen Sinn und wirken außerdem unlogisch.
Da ist beispielsweise die Entscheidung des Regenten ohne Schutz und nur in Begleitung von Sergh und Stiqs in die Tiefen der Welt Arthek zu reisen. Das ist besonders deshalb dämlich, weil er zuvor noch die beiden zusammengefaltet hat und damit deutlich gemacht hat, dass er ihnen nicht vertraut. Davon ist jetzt auf einmal keine Rede mehr davon. Er macht zwar immer noch deutlich, dass er nichts von ihnen hält. Doch man fragt sich, wieso er sie dann überhaupt mitgenommen hat. Denn als Schutz können sie ihm nicht dienen.
Auch das Auftauchen einer bestimmten Person am Ende missfällt. Das liegt daran, weil hier ein weiterer Handlungsfaden aufgebaut wird. Als ob es an diesen mangelt. Im Gegenteil: Es gibt noch so viele andere Plots und Rätsel, die dringend aufgelöst werden sollten.
Daher kriegt erneut eine Geschichte von Frau Stern die Bewertung "Für Zwischendurch".
Fazit:
Mit "Der Glanz des Imperiums" beendet Michelle Stern die Staffel "Das große Imperium". Und zuerst kann die Geschichte überzeugen. Vor allem das Gespräch zwischen den Protagonisten am Anfang ist sehr gelungen. Und das Sergh da Treffon endlich seine Abreibung erhält, kann nur gefallen. Doch nach der Hälfte der Handlung beginnt die Qualität abzusacken. Einige Entscheidungen des Regenten ergeben keinen Sinn und das Ende frustriert.
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