Atlan - Das absolute Abenteuer Band 5: Welt der Roboter
Story:
Um die SOL zu retten dringen Atlan und seine Gefährten auf
dem mysteriösen Quader ein. Ihr Ziel ist es, das Objekt aufzuhalten. Doch der
diktatorische Herrscher hat andere Pläne vor, und will sie loswerden, sobald
sie erfolgreich sind.
Meinung:
Und erneut wird wieder eine Ausgabe übersprungen. "Welt der
Roboter" enthält die ursprünglichen Ausgaben 509 und 511. 510, "Insel des
Friedens" wurde ausgelassen. Einerseits macht die Entscheidung Sinn, da das
Heft für sich genommen nicht wirklich viel für die Gesamthandlung beiträgt.
Andererseits erfährt man darin mehr über die beiden Zwillinge Sternenfeuer und
Federspiel.
Geschrieben wurde "Welt der Roboter" von H. G. Francis und
Peter Griese. Francis kennt man vom Perry Rhodan Taschenheft 20: Der Club der
Königinnen, während Peter Griese Geschichten zu den ersten beiden Ausgaben von
"Atlan: Das Absolute Abenteuer" beisteuerte.
Atlan setzt mit einigen Freiwilligen, darunter auch einem
Großteil der ehemaligen Schläfer. An Bord des Objekts müssen sie gegen die
robotische Besatzung kämpfen, ehe es ihnen gelingt, die SOL zu befreien. Der
High Sideryt hat jedoch eigene Pläne, und will sich den lästigen Unsterblichen
und seine Freunde vom Hals schaffen.
Die Gruppe um Atlan kann zwar den Anschlag auf ihr Leben
überstehen, doch müssen sie trotzdem weiterhin ums Überleben kämpfen. Denn die
Quaderkönigin Wallga-Wallga hat es auf die Gruppe abgesehen, in der Hoffnung
unter ihnen einen potentiellen Nachfolger zu finden. Und so müssen die
Gestrandeten merkwürdige Tests bestehen.
"Welt der Roboter" hinterlässt beim Leser einen
zwiespältigen Eindruck. Einerseits macht die Handlung große Fortschritte. So
nähert man sich endlich dem Zentrum des Mausefalle-Systems und erfährt, wie es
dort drinnen aussieht.
Auch die Erlebnisse an Bord des Quaders lesen sich gut.
Höhepunkt ist sicherlich Chart Deccons Betrug, den man so nicht kommen sah. Es
passt zum Charakter des High Sideryt, dem der Unsterbliche Arkonide schon immer
ein Dorn im Auge war. Schließlich wäre er nicht auf diesen Posten gekommen,
wenn er nicht in der Lage gewesen wäre, skrupellos zu agieren.
Ebenso gefällt natürlich, dass der Unsterbliche endlich mal
ein Abenteuer außerhalb der SOL erlebt. Das Generationenraumschiff ist zwar
eine interessante Kulisse. Doch irgendwann nutzt es sich ab, da man bald alles
über den Zustand an Bord erfahren hat. Sicherlich gibt es auch Überraschungen,
doch der Neuheitsfaktor hat sich dann inzwischen abgenutzt. Und man muss auch
betonen, dass der Quader ein nicht uninteressanter Handlungsort ist.
Aber andererseits macht sich die Action-Orientierung von
"Das absolute Abenteuer" in dieser Ausgabe negativ bemerkbar. Zeit für
tiefergreifende Charakterisierungen bleibt nur selten. Stattdessen muss immer
etwas geschehen, was die Akteure zum Handeln zwingt. Besonders bei den
Schläfern macht sich dies negativ bemerkbar.
Zu gerne würde man mehr über sie lesen, wie sie sich
beispielsweise an Bord einer veränderten SOL zu Recht finden müssen.
Schließlich haben viele von ihnen Freunde, Familie und Bekannte zurücklassen
müssen. Doch von einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann in dieser
Ausgabe keine Rede sein. Stattdessen begleiten fast alle Atlan auf sein
Abenteuer. Vielleicht hätte die ausgelassene Ausgabe diese Auseinandersetzung
geboten.
Ebenso wirken einige Wendungen geradezu absurd. Das macht
sich besonders bei diesem Test bemerkbar, den Atlan und seine Begleiter
durchlaufen müssen. Die Auflösung, wie die Gruppe daraus kommt, wirkt
angesichts des angeblichen Gefahrenpotentials lächerlich einfach.
Die nächsten Ausgaben werden sicherlich interessant werden,
da die SOL endlich im Zentrum des Mausefalle-Systems ankommt. "Welt der
Roboter" an sich ist hingegen eine Enttäuschung und daher auch nur "für
Zwischendurch" zu empfehlen.
Fazit:
Mit "Atlan – Das absolute Abenteuer 5: Welt der Roboter"
verlagert sich der Handlungsschauplatz auf den Quader. Eine sicherlich gute Entscheidung,
da so ein Tapetenwechsel frischen Stoff für Handlungsmaterial liefert. Doch das
Ergebnis enttäuscht etwas, da die Autoren nicht innehalten und auf die Gefühle
der ehemaligen Schläfer eingehen, die sich ja eigentlich in einer neuen
Umgebung einleben müssen. Auch wirken einige Wendungen sehr abstrus
geschrieben.
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