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Atlan - Das absolute Abenteuer Band 1: Raumschiff SOL in Not

Story:

Seit Jahrhunderten ist die SOL ihr alleiniger Herr. Sie hat sich von der Erde losgesagt und das Kommando wurde den an Bord des Raumschiffes geborenen übergeben. Doch in all der Zeit haben sich viele Dinge zum Schlechteren gewendet. In diese Situation gerät Atlan, der im Auftrag der Kosmokraten unterwegs ist. Kann er die Lage zum Besseren wenden?



Meinung:

Wenn man ein wenig Recherche betreibt, und sich über die verschiedenen Perry Rhodan-Produkte informiert, fällt einem auf, das abgesehen vom Titelhelden, nur eine einzige Person ebenfalls eine schier unüberschaubare Menge an Romanen hat. Die Rede ist natürlich von Atlan, dem unsterblichen Arkoniden und gleichzeitig dem Ältesten in der Riege der Zellaktivatorträgern. Neben einer 850 Ausgaben langen Romanreihe hat er außerdem noch eine eigenen Hardcover-Reihe, die sogenannten Blaubände. Und eigentlich ist nie ein Jahr vergangen, in dem nicht wenigstens ein Projekt lief, in dem er abseits der Erstauflage seine eigenen Abenteuer erlebte. Zuletzt erschienen diese Romane im Fanpro-Verlag. Doch die Verkaufszahlen entwickelten sich nicht zufriedenstellend, so dass neue Geschichten fürs erste aufs Eis gelegt wurden.

Doch was tun? Ein gewisser Bedarf an Atlan-Abenteuern bestand weiterhin. So entschloss man sich in der Perry Rhodan-Redaktion zu einem ungewöhnlichen Schritt. Es sollten weiterhin Romane mit dem Unsterblichen herauskommen, allerdings keine brandneuen. Stattdessen setzte man auf das Taschenheft-Format, welches sich mit den Neuauflagen der Planetenromane und der Perry Rhodan Neo-Reihe bereits bestens bewährte. Inhalt der einzelnen Ausgaben sollten je zwei Hefte aus der Atlan-Roman-Serie aus den 80ern sein. Genauer gesagt ging es um den Zyklus "Die Abenteuer der SOL", der von Heft 500 bis 674 lief und dabei drei verschiedene Unterzyklen hatte. Jede Ausgabe sollte zwei Geschichten haben und die Erscheinungsweise wurde auf einmal im Monat konzipiert. Die Überarbeitung übernahm Rüdiger Schäfer.

Band 1: "Raumschiff SOL in Not" umfasst die beiden Romane "Die Solaner", geschrieben von William Voltz, und "Die Terra-Idealisten", verfasst von Peter Griese, den man heute von dem Planetenroman Der lange Weg der SOL her kennt. William Voltz war langjähriger Chefautor im Perryversum und seine Arbeiten prägten die Serie und den Kosmos nachträglich. Sein Tod im Jahr 1984 erschütterte Fans und Autoren gleichermaßen.

Es ist das Jahr 3791, als Atlan aus einem tiefen Schlummer erwacht. Er weiß nur, dass er hinter der Materiequelle war und dort von den Kosmokraten, den am höchsten entwickelten Wesen des Universums, einen Auftrag erhielt. Um diesen zu erfüllen, benötigt er ein Schiff. Und zufälligerweise ist eins in der Nähe. Es handelt sich um die SOL, dem legendären Generationenraumschiff der Menschheit.

Doch an Bord findet der Unsterbliche chaotische Zustände vor. Eine Diktatur herrscht, nahezu alles Wissen über die Vergangenheit ist zerstört oder verschwunden, und überhaupt steht es mit dem Schiff es nicht zum Besten. Atlan steht vor seiner größten Herausforderung: Er muss die Menschen an Bord retten. Keine einfache Mission, denn er selbst wird von den Machthabern mit allen Mitteln gesucht. Und sie haben sicherlich nichts Gutes mit ihm vor.

Wenn man die Charakterisierung von Atlan aus diesem Band mit der aus aktuelleren Produkten vergleicht, fällt einem sofort auf, wie anders der Arkonide wirkt. Scheinen die heutigen Autoren ihn, überspitzt formuliert, zu sehr als intergalaktischen Playboy darzustellen, der in jedem Hafen eine Braut hat, wirkte er damals anders. Er wirkte weiser und ruhiger, jedoch immer noch in der Lage, wenn es darauf ankommt, loszuschlagen. Kurz, er wird wie ein richtiger Unsterblicher dargestellt. Und dies ist vielleicht auch das Hauptargument dafür, dass man sich diesen Band holen sollte. Es ist ein wunderbarer Kontrast, der das Lesen der Geschichten zu einem Vergnügen macht.

Ein weiteres Highlight ist natürlich der Handlungsschauplatz selber. Die SOL ist nicht umsonst eines der legendärsten Raumschiffe des Perryversums. Das Konzept Generationenraumschiff, welches vollkommen autark von der Erde agiert und sich im Laufe der Zeit sogar diverse Male von dem Planeten losgesagt hat, fasziniert damals wie heute. Und den Autoren William Voltz und Peter Griese gelingt es wunderbar den Leser in die Verhältnisse an Bord einzuführen. Er wird mit neuen Namen und Konzepten geradezu überhäuft, doch hat man nie das Gefühl, dass es zu viel des Guten ist. Schon bald prägen sich Begriffe wie "Buhrlos", für die Menschen, die im All leben können, oder "High Sideryt", für den Kommandanten der SOL, mühelos ein. Gemeinsam mit Atlan erlebt man eine SOL, die förmlich degeneriert ist. Und doch besteht noch Hoffnung, wie die Begegnung mit einzelnen Personen zeigt.

Spannend liest sich die Geschichte allemal. Auch wenn die Ereignisse außerhalb des Raumschiffes fürs erste keine große Rolle spielen, sorgen die Geschehnisse innerhalb dafür, dass man dies nicht misst. Man hält den Atem an, als Atlan dem ersten Solgeborenen trifft, nur um gleich darauf ein kleines Schmunzeln auf dem Gesicht zu haben, wenn jener mit dem Namen nichts anzufangen weiß. Es sind solche Szenen, die "Raumschiff SOL in Not" auch für Nicht-Atlan-Fans interessant machen.

Doch so gut der Inhalt ist, lässt die redaktionelle Bearbeitung stark zu wünschen übrig. Man hat sich erst gar nicht die Mühe gegeben, den Band auch für Neueinsteiger zu konzipieren. Im Gegenteil: Es wird jede Menge Vorwissen verlangt, um die diversen Elemente der Handlung nachvollziehen zu können. Ohne das Wissen darüber, was die SOL für ein Raumschiff ist, und was für eine Bedeutung sie hat, ist man deutlich aufgeschmissen.

Auch missfällt eine gewisse "Gleichmacherei". Denn der Übergang zwischen der Geschichte von William Voltz und der von Peter Griese wird nicht gesondert deutlich gemacht. So stolpert man auf einmal über einen vollkommen anderen Schreibstil und einer Handlung, die andere Akzente setzt, als die vorherigen Seiten. Wenn dies in den zukünftigen Ausgaben beibehalten wird, stellt es einen gewissen Stolperstein für den Leser dar.

Wie wird es mit der Reihe weitergehen? Das Erscheinungskonzept wirkt gewagt. Bei 174 Romanen, von denen je zwei in eine Ausgabe eingebaut werden, wird man lange dran sitzen, ehe man die Reihe komplett hat. 87 Monate, also 7 ¼ Jahre würde es dann dauern. Und selbst wenn, wie der Chefredakteur Klaus N. Frick im Verlagsforum sagte, einige Hefte weggelassen werden, wird es ein langes Vergnügen werden. Das beste ist, man versucht es so lange wie möglich zu genießen.

Ausgabe 1 macht dabei schon einen guten Anfang. Inhaltlich ist der Taschenroman gelungen, redaktionell lässt er allerdings etwas zu wünschen übrig. Dennoch reicht es zu einem "Reinschauen"!



Fazit:

Mit "Atlan: Das absolute Abenteuer Band 1: Raumschiff SOL in Not" bringt der Pabel Moewig-Verlag klassische Abenteuer des unsterblichen Arkoniden im neuen Gewand heraus. William Voltz und Peter Griese erzählen eine spannende Geschichte, die den Leser bei der Stange hält. Was durch die redaktionelle Überarbeitung eher weniger der Fall ist. Trotzdem sollte man zugreifen.



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William Voltz, Peter Griese
Atlan - Das absolute Abenteuer Band 1: Raumschiff SOL in Not
Erscheinungsjahr: 18. Januar 2013



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Pabel Moewig Verlag

Preis:
€ 4,90

176 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Darstellung von Atlan
  • Die SOL
  • Spannend geschrieben
Negativ aufgefallen
  • Nicht für Neueinsteiger geeignet
  • Übergang zwischen den Geschichten von William Voltz und Peter Griese wird nicht deutlich gemacht
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Rezension vom: 24.01.2013
Kategorie: Science Fiction
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Größe: 1.96 MB
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