Band 7: Die Gnadenfrist

Falcos bester Freund Petro, seines Zeichens Hauptmann der Vigiles, hat endlich den Gangster Balbinus Pius aus dem Verkehr ziehen können. Der war der Boss eines mächtigen Syndikats und wird nun aus Rom verbannt. Aber kurz darauf wird einer der wichtigsten Märkte für Luxuswaren in einem offensichtlich großangelegten Raubzug ausgeräumt. Gibt es einen neuen starken Mann in der römischen Unterwelt, der Balbinus Stelle eingenommen hat? Die offiziellen Ermittler haben alle Hände voll zu tun, da fällt auch für einen befreundeten Privatdetektiv ein Auftrag ab. Falco soll die ehemalige zweite Garde des Gangsterbosses unter die Lupe nehmen. Die sind davon aber naturgemäß nicht begeistert und haben ihre eigenen Methoden, lästige Schnüffler loszuwerden.

Auch dieser Band bietet alles, was die Falco-Fans an der Reihe schätzen, stellt unsere Rezension fest. Es gibt reichlich Spannung, viel Humor und speziell für Leser, die die Reihe von Anfang an verfolgen, ein Wiedersehen mit Charakteren, die einem ans Herz gewachsen sind. Richtig witzig sind beispielsweise die formalisierten Verhöre der Verbrecher: Falco droht mit schweren Konsequenzen, wenn sie nicht die Wahrheit sagen, die Gangster wissen von nichts, und alle wissen, dass beide lügen. Immer wieder nett sind auch die Kabbeleien mit Helena. Die Reise nach Arabien im vorherigen Band hat übrigens ungeplante "Nebenwirkungen", die absehbar ebenfalls noch für viel Trubel sorgen dürften. Unser Urteil: Klassiker.

Unsere Rezension von "Die Gnadenfrist"

Band 8: Zwielicht in Cordoba

Auch im Ausland muss sich Falco mit der organisierten Kriminalität herumschlagen, diesmal mit einem Wirtschaftskartell im spanischen Cordoba. Dort werden offenbar die Preise für einen der wichtigsten Rohstoffe des Imperiums, für Olivenöl, künstlich hochgehalten. Das Imperium schickt einen Agenten, der mal auf den Busch klopfen soll. Dieser Agent heißt natürlich Marcus Didius Falco. Der wollte eigentlich die Stadt auf keinen Fall verlassen. Denn Helena steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes und er hat versprochen, sie dabei nicht alleine zu lassen. Aber einen lukrativen Auftrag aus dem Palast lehnt man nicht so einfach ab, und überhaupt gehen den beiden alle Verwandten und Bekannten mit ihren gut gemeinten Ratschlägen rund um Schwangerschaft und Kinder auf die Nerven. Also kommt Helena kurzerhand mit nach Südspanien.

Unserer Rezension fällt positiv auf, dass Falco in den Fall mehr oder weniger hineingeschlittert ist. Von einem ordentlichen Briefing kann nicht die Rede sein, also muss er in der Provinz vor allem improvisieren. Das tut der Spannung gut. Auch der gewohnte Humor ist wieder reichlich vorhanden, sowohl durch Falcos lakonische Kommentare und Beschreibung als auch durch die Kabbeleien zwischen den werdenden Eltern. Inzwischen sind vor allem den Lesern, die die Serie von Beginn an verfolgen, die beiden so ans Herz gewachsen, dass es einfach Freude macht, sie wiederzutreffen und bei ihren Reisen zu begleiten. Unser Urteil: Klassiker.

Unsere Rezension von "Zwielicht in Cordoba"

Band 9: Drei Hände im Brunnen

Bei Falco und seiner Umgebung ist einiges in Bewegung: Er und Helena sind mitsamt ihrer neugeborenen Tochter aus Spanien zurück. Die kleine Familie braucht jetzt ein verlässliches Einkommen, also muss sich Falco einen Geschäftspartner suchen, um die anfallende Arbeit erledigen zu können. Da bietet sich sein bester Freund Petro regelrecht an. Der wurde nämlich inzwischen bei den Vigiles suspendiert, weil er die Finger nicht von der Tochter des ehemaligen Gangsterbosses Balbinus lassen kann. Seine Frau hat ihn außerdem rausgeschmissen. Ihr nächster Fall wird dem Duo regelrecht zugespült, in Form einer menschlichen Hand in einem öffentlichen Brunnen. Offenbar entsorgt ein Serienkiller seine Opfer stückchenweise im städtischen Trinkwassersystem...

Dieser Band ist noch stärker in die Serie eingebunden als gewohnt, findet unsere Rezension. Neben dem Kriminalfall sorgen die Umwälzungen in Falcos Familie und Freundeskreis (er und Petro sind nicht die einzigen, deren Familiensituation sich ändert) für Trubel und Spannung. Auch am gewohnt reichlich vorhandenen Humor sind sie beteiligt: Wo kriegt man beispielsweise auf die Schnelle einen Babysitter her, wenn man unerwartet einem Verdächtigen hinterherschleichen muss? Wenn Falco über seinen wenig gelittenen Schwager Lollius spricht, geht es sogar manchmal ins Gallige. Unser Urteil: Klassiker.

Unsere Rezension von "Drei Hände im Brunnen"