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15 Uhr: Der verrückte Wissenschaftler
04_mad_scientistViertes Monster: Der verrückte Wissenschaftler

Er schwankt irgendwo zwischen total irre und genial. Seine Ideen und Vorhabens sind, wie er selbst, oft ein gutes Stück verdreht. Aber seine Erfindungen funktionieren erstaunlich oft, selbst wenn sie die Naturgesetze eher als unverbindliche Vorschläge interpretieren. Auf der anderen Seite geraten seine Schöpfungen aber auch gerne außer Kontrolle und werden zur großen Gefahr. Gesellschaftliche Konventionen, Moral oder Gesetze scheren ihn wenig, wenn sie seinen Zielen im Wege stehen. Daher hat er auch keine Probleme damit, sich auf die Seite des Bösen zu schlagen, entweder als Helfer oder selbst als großer Gegner des Helden. Die Rede ist natürlich vom verrückten Wissenschaftler.

Der bekannteste aller verrückten Wissenschaftler ist Viktor Frankenstein. Die Kreatur, die er in Mary Shelleys Roman zum Leben erweckte, ist inzwischen eher unter dem Namen "Frankenstein" bekannt als ihr Schöpfer. Um ihn soll es hier jedoch nicht gehen, sondern um einen etwa achtzig Jahre jüngeren Roman, der bereits 1896 einige Themen vorwegnahm, die uns heute beschäftigen. Gemeint ist "Die Insel des Dr. Moreau" von H. G. Wells. Über die Geschichte, die der Gründervater der modernen Science Fiction erzählt, hat unser Rezensent Marco Behringer geschrieben:

"Der Engländer Edward Pendrick wird nach einem Schiffsunglück, dem Tode nah, in seinem Rettungsboot von einem mysteriösen Mann namens Montgomery aufgelesen. Bereits an Bord des Schiffes deuten sich die merkwürdigen Tätigkeiten des Merkwürdigen an: Auf dem Schiff befinden sich außer dem Engländer noch ein Puma und ein nicht genau definierbares Geschöpf von häßlicher Erscheinung.

An Land erhärten sich die Vermutungen, die der langsam wieder genesende Pendrick macht: Montgomery entpuppt sich als skrupelloser Forscher, der um der Wissenschaft halber, ohne moralische Bedenken, menschenähnliche Mischwesen aus verschiedenen Tieren züchtet. Diese Geschöpfe beherrschen primitives Englisch und befolgen die Anweisungen Montgomerys, das heißt sie verrichten die niederen Arbeiten und halten sich an die oberste Regel – es ist ihnen strengstens untersagt Blut zu trinken, weil Montgomery sonst einen Rückfall der Mischwesen in die instinktive Lebensweise ihrer tierischen Abstammung befürchtet.

Eines Tages ereignet sich es sich dennoch, dass ein totes Kaninchen gefunden wird. Die Tiermenschen scheinen sich gegen ihren Schöpfer aufzulehnen und Pendrick befindet sich zwischen den Fronten, weil er die abscheulichen Experimente des Wissenschaftlers ablehnt und zwar Mitleid mit den gezüchteten Geschöpfen hat, aber andererseits als Mensch selbst zur Zielscheibe wird."

04_mad_scientist_die_insel_des_dr_moreau_coverH. G. Wells
Die Insel des Dr. Moreau
192 Seiten
ISBN 978-3423122641
7,90 €

Abbildung unter Verwendung eines Bildes © Ugress, aufgenommen von Hanne Olson


Special vom: 31.10.2011
Autor dieses Specials: Henning Kockerbeck
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
12 Uhr: Der Tod
13 Uhr: Der Versehrte
14 Uhr: Das verfluchte Haus
16 Uhr: Die Hexe
17 Uhr: Das Gespenst
18 Uhr: Der Teufel
19 Uhr: Die Mumie
20 Uhr: Der Werwolf
21 Uhr: Frankensteins Kreatur
22 Uhr: Der Vampir
23 Uhr: Der Zombie
Mitternacht: Jack O'Lantern
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