Ara-Toxin - Die Galaktischen Mediziner
Story:
Perry Rhodan und Julian Tifflor reisen nach Tahun, einem
wichtigen medizinischen Zentrum nahe der Grenze zum arkonischen Reich. Sie
wollen Präsenz zeigen, um zu verhindern, dass die Arkoniden diese Welt
übernehmen. Doch dann werden die beiden entführt und einer plastischen Chirurgie
unterzogen. Danach finden sie sich auf einer fremden Welt wieder und stoßen
immer wieder auf die Spuren der Aras, der galaktischen Mediziner, sowie einen
Plan, der etwas mit einem Ara-Toxin zu tun hat, einem Gift, das anscheinend den
Aras die leitende Rolle in der Milchstraße zuschreiben könnte.
Meinung:
Es ist wieder so weit! Es ist Oktober und damit Zeit für den
neusten Taschenbuch-Zyklus von Perry Rhodan. Und wieder wird die Gelegenheit
genutzt, auf Figuren einzugehen, die in der regulären Serie eher untergehen.
In diesem Fall ist es Julian Tifflor, einer der ältesten
Unsterblichen in der Serie. Er debütierte im ersten Zyklus als kosmischer
Lockvogel und wurde lange Zeit als eine Art Zwillingsbruder von Perry
beschrieben. Erst in späteren Zyklen wurde dies korrigiert, als er begann, sich
mit der Upanishad-Lehre auseinanderzusetzen, eine Lehre die ihn nachhaltig
prägte. Seit diesem Zeitpunkt macht er einen philosophischeren Eindruck als
alle anderen Unsterblichen. Manchmal vielleicht sogar zu sehr.
In dem vorliegenden Band gelingt Leo Lukas eine perfekte
Darstellung von Tifflor. Er charakterisiert ihn als jemand, der zwar dank der
Upanishad-Lehre über eine gewisse Abgeklärtheit verfügt, aber dennoch auf dem
Boden der Tatsachen bleibt. So ist auch Tifflor die stärkste Figur im ganzen
Buch, das ansonsten erschreckenderweise sehr schwach bleibt.
Das Problem ist, dass es einen Kontrast zwischen den
Kapiteln über den Ara-Attentäter und den Kapiteln mit den Unsterblichen gibt.
Lange bleiben seine Motive unklar und ob und inwiefern dieser Attentäter im
Zusammenhang mit den Geschehnissen um Perry und Julian steht. Im Prinzip
erfährt man zwar mehr über ihn als über irgendeine andere Figur im Buch, doch
dieses Mehr an Charakterisierung bringt die Figur nicht weiter. Durch ihre
Undurchschaubarkeit wird sie schnell langweilig.
Das Prinzip der Undurchschaubarkeit gilt auch für die
Plotebene um Perry und Co. Was sich dort abspielt, weist zwar den typischen
Leo-Lukas-Humor auf, doch ausnahmsweise zündet dieser nicht. Zu skurril, zu
abgedreht sind die Elemente und die Wesen, die Lukas schildert. Man schaltet
irgendwie mental ab. In Wesen, die wie Tische aussehen, kann man sich nun mal
schwerlich hineinversetzen.
Fazit:
Sehr schwacher Auftakt zum Taschenbuchzyklus.
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