Game of Thrones: Die Adelshäuser von Westeros: Staffel 1-5
Story:
In diesem Buch zur Erfolgsserie Game of Thrones werden auf ca. 150 Seiten Bilder und kleine Hintergrundinformationen zu den Familien dieses Universums zusammengetragen. Die hierbei aufgeführten Informationen zu den Charakteren fassen dabei die Ereignisse der ersten fünf Staffeln zusammen. Zusätzlich bekommt man außerdem noch eine Karte von Westeros und Essos, sowie einen Stammbaum zu jeder der aufgeführten Familien, in welchen auch die Wichtigsten Bediensteten dieser gezeigt werden.
Meinung:
Die Gliederung dieses Buchs ist übersichtlich gestaltet und sieht so aus, dass es zunächst immer eine kurze Einleitung zum jeweiligen Haus gibt, in der man zunächst ein wenig über dessen Sitz und Geschichte erfährt. Im Anschluss bekommt man einen Stammbaum gezeigt, welcher von etwas detaillierteren Beschreibungen, der im Stammbaum aufgeführten Charaktere, gefolgt wird. Gespickt wird das Ganze mit vielen Bildern, zu der jeweils gerade aktuellen Thematik, sowie einige Aufnahmen von Kostümen und Requisiten aus der Serie.
So nett die Idee für dieses Buch auch ist, hat ihre Ausführung dann aber leider eine ganze Reihe an Fehlern. Die Texte zum Beispiel haben einen sehr schlecht ausbalancierten Informationsgehalt, denn wie wir uns erinnern, sollen diese die Ereignisse der ersten fünf Staffeln Game of Thrones zusammenfassen. Die Problematik, die sich hier ergibt, ist die, dass die Texte diese nur sehr oberflächlich wiedergeben, weshalb jemand, der die Serie aktiv verfolgt, keine neuen Informationen aus diesen ziehen kann, wohingegen diese aber auch nicht reichen, um einem Neueinsteiger den nahtlosen Einstieg in die sechste Staffel zu ermöglichen. Zudem wiederholen sich aufgrund von Überschneidungen dann auch noch viele dieser Informationen.
Zu allem Überfluss kann man als aufmerksamer Beobachter dann auch noch ein paar Halbwahrheiten und sogar glatte Fehler entdecken. Ein Schnitzer, wie beispielsweise den, neben der Beschreibung von Casterlystein, dem Hauptsitz der Lannisters, ein Bild der Red Keep in Königsmund abzubilden, sollte auf jeden Fall zu verhindern sein.
Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch die Übersetzung bleiben, welche zwar nicht den Übersetzern dieses Buches zur Last gelegt werden kann, da sie bereits von der Serie selbst so vorgegeben werden, aber nichts desto trotz scheiden sich an ihr bekanntlich die Geister. Während einige Begriffe durchaus legitim übersetzt wurden und dadurch das ganze Setting sogar fast noch authentischer machen, ist auf der anderen Seite gerade die Übersetzung bestimmter Eigennamen ein echtes Trauerspiel.
Die Bilder und Momentaufnahmen aus der Serie hingegen sind ansonsten weitestgehend sehr gut ausgesucht und bilden einen angenehmen und interessanten Kontrast zu den, wie bereits erwähnt, eher mittelmäßigen Texten. Besonders die Kostüm- und Requisitenaufnahmen sind hierbei besonders hervorzuheben, vorausgesetzt, dass man diesen ein gewisses Interesse entgegenbringt. Einziges Manko in diesem Bereich stellt tatsächlich die Karte von Westeros und Essos, am Anfang des Büchleins, dar, denn diese ist leider so klein geraten, dass man die Beschriftungen der Gebiete auf ihr kaum noch entziffern kann.
Fazit:
"Game of Thrones: Die Adelshäuser von Westeros" ist ein Werk mit vielen Schwächen, aber als Bildband dennoch ganz in Ordnung. Am meisten werden damit aber wohl diejenigen anfangen können, die sich zwar mit der Serie nicht groß beschäftigen, aber dennoch bei den Gesprächen in der Bar auch nicht vollkommen außen vor stehen wollen.
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