Doctor Who - Zeitreisen 5: Eine Handvoll Sternenstaub
Story:
Der sechste Doktor und seine Begleiterin Peri werden in die Vergangenheit gelockt. Der Master stellt ihnen eine Falle. Können sie dieser entkommen?
Meinung:
Zum ersten Mal in der "Doctor Who: Zeitreisen"-Reihe kommt jetzt die sechste Inkarnation des guten alten Doktors an die Reihe. Geschrieben wird der Roman von dem britischen Autoren Jake Arnott.
Der Schriftsteller wurde 1961 geboren. Er ist ein offener Bisexueller, der mit der britischen Schriftstellerin Stephanie Theobald verheiratet ist. Dieser Roman ist sein Deutschlanddebüt.
Der sechste Doktor und seine Begleiterin Peri werden ins britische Mittelalter gelockt. Dort treffen sie den Mathematiker John Dee, der gemeinsam mit seinem Assistenten ein Phänomen in der Kassiopeia-Konstellation beobachtet. Der Doktor zeigt sich zunächst nicht sehr beeindruckt.
Doch das ändert sich schnell, als er herausfindet, dass sein alter Erzfeind der Master hinter der Sache steckt. Der hat nämlich einen perfiden Plan ausgeheckt, der die Existenz der Erde bedroht. Kann er aufgehalten werden, bevor es zu spät ist?
Die sechste Inkarnation des Doktors ist eine der umstrittensten und unbeliebtesten überhaupt. Wie kaum eine andere vor oder nach ihm hat er mit seiner arroganten Art und Weise viele Fans gegen sich aufgebracht. Dabei muss man allerdings auch bedenken, dass es ursprünglich geplant war, seine Arroganz im Laufe der Zeit zurückzufahren. Allerdings machten die Quoten der TV-Serie den Plänen damals einen Strich durch die Rechnung, weshalb man diese Entwicklung in Buchform nacherleben konnte.
Gleichwohl ist der Charakter dieser Inkarnation durchaus interessant. Er ist jemand, der stark von sich überzeugt ist und auf andere herabsieht. Eine Verhaltensweise, die Jake Arnott auch in seinem Roman einbaut.
Wobei die Geschichte auch davon profitiert, dass der Master mit von der Partie ist. Der alte Erzfeind des Doktors ist immer einige Geschichten wert. Und so ist das auch in diesem Fall, wo er einen perfiden und komplexen Plan ausführen will. Man will irgendwie nicht so recht glauben, was genau er plant. Und ist dann doch fasziniert von der Ausführung. Und davon, was für Anstrengungen der Doktor unternimmt, um seinen Erzrivalen aufzuhalten.
Faszinierend ist auch die Interaktion des Doktors mit John Dee, einer berühmten Persönlichkeit. Man hat wirklich den Eindruck, dass man es hier mit einer lebendigen Figur zu tun hat. Und man spürt eine Art gegenseitigem Respekt, was bei dieser Inkarnation eine Seltenheit ist. Es handelt sich quasi um Seelenverwandte, um Personen die einen ungeheuren Wissensdurst haben und bereit sind, fast alles dafür zu tun.
Mit dabei ist auch die Begleiterin des Doktors, Peri. Wer allerdings darauf hofft, dass sie etwas Sinnvolles zur Handlung beitragen kann, der wird sich getäuscht sehen. Im Prinzip besteht ihre Rolle nur darin, sich in den Assistenten von John Dee zu verlieben und dann später gemeinsam mit diesem von dem Master entführt zu werden.
Ein weiteres Manko sind die Dialoge, die teilweise steif und unnatürlich wirken. Es fehlt hier an Finesse, an Glaubwürdigkeit. Man hat das Gefühl, dass diese Wortwechsel hauptsächlich dazu dienen, bestimmte Klischees zu erfüllen.
Und deshalb wird dieser Band "Für Zwischendurch" empfohlen.
Fazit:
Mit "Doctor Who: Zeitreisen - Eine Handvoll Sternenstaub" schreibt der britische Autor Jake Arnott eine Geschichte von und über den sechsten Doktor. Die Charakterisierung stimmt und die Interaktion mit John Dee ist herrlich geschrieben. Auch, dass der Master mit dabei ist, spricht für die Geschichte. Leider sind die Dialoge steif und unnatürlich. Und Peri, die Begleiterin des Doktors kann leider nichts Sinnvolles zur Handlung beitragen.
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