Star Trek - Corps of Engineers, Sammelband 1: Die Ingenieure der Sternenflotte
Story:
Sie sind die Zahnräder, die die Sternenflotte am Laufen halten. Sie erledigen Unmögliches bereits dreimal vorm Frühstück. Sie sind das Ingenieurs-Corp der Sternenflotte!
Meinung:
Seit 2014 erscheint im Cross Cult-Verlag regelmäßig die Serie "Star Trek: Corps of Engineers". Fast jeden Monat erscheint ein Abenteuer der U.S.S. DaVinci, geschrieben von Autoren wie Keith R.A. DeCandido oder Christie Golden. Allerdings kann man diese Geschichten nur im Ebook-Format kriegen. Was bei einigen Leuten für Verstimmung sorgte, da diese bevorzugt Printprodukte in der Hand halten. Doch 2015 gab der Verlag erfreut bekannt, dass man die Erlaubnis hatte, Sammelbänder der Abenteuer zu drucken. Und der erste ist jetzt seit einiger Zeit erhältlich.
Der erste Band umfasst die Abenteuer "In der Höhle des Löwen", "Schwerer Fehler", "Bruchlandung" und "Interphase 1". Die Rezensionen der einzelnen Ebooks sind unter dem jeweiligen Titel verlinkt.
Das Ingenieure der Sternenflotte Wunder vollbringen können, weiß man schon seit der Zeit der Classic-Reihe. Scotty konnte damals ein Schiff innerhalb von zwei Stunden reparieren, obwohl er ursprünglich nur drei angesetzt hatte. Ein Running Gag sozusagen, der in den modernen Buch-Serien sozusagen auf den Kopf gestellt wurde, in dem die jeweiligen Ingenieure betonen, dass wenn sie eine bestimmte Zeit sagen, auch eine bestimmte Zeit meinen.
Dabei durchzieht die Leistungsfähigkeit der Ingenieure die Romane wie ein roter Faden. Egal, mit was sie es zu tun haben, sie vollbringen teilweise wahre Wunder. Was im Rahmen der Serie eben dadurch begründet wird, dass die DaVinci ein besonders Schiff ist. Nämlich ein Raumschiff gefüllt überwiegend nur mit Ingenieuren. Und so lesen sich die einzelnen Interaktionen der jeweiligen Mitglieder auch immer wieder erfrischend, da hier nicht nur Technobabble ausgetauscht wird, sondern auch normale Dialoge. Die Wundermacher der Sternenflotte werden dadurch geschickt humanisiert.
Dabei leistet Geordi LaForge die erste Starthilfe. Der Chefingenieur der U. S. S. Enterprise blüht dabei förmlich auf. Man merkt den Autoren an, dass sie es genießen, diesen berühmten Charakter mal außerhalb seines normalen Umfelds zu schreiben. Es wirkt sofort so, als ob die Figur Teil des normalen Ensembles ist. Was natürlich seinen Abschied am Ende des dritten Romans umso schwerer zu ertragen macht.
Immerhin hinterlässt er ein Ensemble an Charakteren, das gut zusammengestellt ist. Captain Gold gibt den väterlichen Anführer, während seine Untergebenen, wie zum Beispiel Commander Sonya Gomez oder der Binar Soloman, immer wieder genug Szenen erhalten, um charakterliche Tiefe zu erhalten und sich weiterzuentwickeln. Und auch wenn einen Momente nicht immer perfekt sitzen, ist diese Weiterentwicklung eine Freude zu lesen.
Und das ist auch die Besonderheit dieses Bandes. Denn während die Charakterisierungen und Fortentwicklungen durch die monatliche Erscheinungsweise etwas leiden, profitieren sie von dieser gesammelten Erscheinungsweise. Wobei etwaige Fehler in der Story natürlich immer noch vorhanden sind, die aber nicht mehr so extrem zu Lasten fallen.
Deshalb sollte man in diesen Sammelband "Reinschauen".
Fazit:
Es tut der E-Book Reihe "Star Trek: Corps of Engineers" gut, dass sie jetzt in einem Sammelband erhältlich ist. Denn bereits der erste, der die ersten vier Romane sammelt, zeigt, was die Reihe so besonders macht. In ihr werden die Ingenieure des Sternencorps humanisiert und können trotzdem beweisen, was sie draufhaben. Selbst der Gaststar Geordi LaForge blüht in der neuen Umgebung auf. Das einzige, was den positiven Eindruck schmälert, sind kleinere Fehler in den Stories an sich.
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