Game of Thrones: Im Gedenken
Story:
Game of Thrones ist eine Fantasy-Serie, die einen hohen Bodycount hat. Viele Figuren und Charaktere sind im Laufe der Romane und der dazugehörigen TV-Adaption gestorben. Zeit, ihnen zu Gedenken.
Meinung:
Zu Game of Thrones gibt es jede Menge Sekundärmaterial. Man kann sogar ein Kochbuch kaufen, das auf dem Werk von George R. R. Martin basiert. Und natürlich darf man auch die Fernsehserie nicht vergessen, die erfolgreich bei HBO erst vor kurzem ihre fünfte Staffel abgeschlossen hat. Basierend auf dieser TV-Reihe hat jetzt der Panini Verlag das Buch "Game of Thrones: Im Gedenken" herausgebracht.
Als Autor wird für dieses Werk George R. R. Martin angegeben. Doch dürfte es sich dabei nur um eine Verlegenheitslösung handeln. Denn ein richtiger Schriftsteller dürfte an diesem Buch nicht gesessen haben.
Womit hat man es überhaupt zu tun? Eigentlich genau das, was der Rückentext verspricht. Eine Auflistung all jener Figuren, die im Laufe der ersten vier Staffeln der TV-Serie gestorben sind. Der Aufbau ist dabei immer gleich. Es folgt ein Foto der Figur, dann der Name und dann eine Kurzbiografie, wann und wo sie gestorben ist.
Lohnt es sich dafür, 12,99€ auszugeben? Meiner Meinung nach nicht. Denn am Ende hat man den Eindruck, dass das Buch nur aus einem Grund existiert: Um Geld aus den Taschen von nichtsahnenden Fans zu ziehen.
Klar, das klingt hart. Und man muss den Machern auch zu Gute halten, dass sie bei dem Design Mühe gegeben haben. Jedenfalls können die Fotos der Toten durchaus überzeugen.
Doch das ist auch das Einzige, was an diesem Buch gefällt. Das Problem fängt schon damit an, dass man sofort ins kalte Wasser geworfen wird. Keine Erklärung worum es in "Game of Thrones" geht oder ähnliches. Nach einem kurzen Text liest man schon die erste Kurzbiografie.
Das zweite Problem ist, dass nicht ganz klar ist, wonach diese Lebensangaben sortiert sind. Vermutlich nach der Ausstrahlungsweise der Episoden. Doch wieso ist Ned Stark der erste, der als Toter geführt wird, obwohl sein König Robert Baratheon vor ihm gestorben ist? Hier haben sich die Macher deutliche Freiheiten genommen.
Wobei dieses Problem der Ungewissheit relativ einfach hätte gelöst werden können. Eine simple Angabe der jeweiligen Episode, wo die Figuren gestorben sind, hätte vollkommen ausgereicht. Doch diese ist nicht vorhanden. Sie fällt komplett unter den Tisch.
Auch die Kurzbiografien sind teilweise mehr als dürftig. Ein Leben einer Nebenfigur wird innerhalb von zwei Sätze abgehandelt. Da fragt man sich wirklich, wieso der Charakter überhaupt erst aufgenommen wurde, wenn es so wenig zu ihm zu sagen gibt. Aber anscheinend musste irgendwie Platz gefüllt werden.
Am Ende ist das Buch etwas "Nur Für Fans". Und wirklich nur für die Hardcore-Fans!
Fazit:
"Game of Thrones: Im Gedenken" ist ein klassische Schnellschuss. Man merkt dem gesamten Band an, dass er nur dazu konzipiert wurde, um schnelles Geld zu machen. Der Inhalt ist bis auf die netten Fotos dürftig und mit so mancher Ungereimtheit. Wieso taucht Ned Stark als erster Toter auf, wieso erfährt man nichts über "Game of Thrones" allgemein, wieso steht in den Angaben nicht drinnen, in welcher Episode die Figuren gestorben sind und wieso sind manche Kurzbiographien so verdammt dürftig! Alles Sachen, die gegen einen Kauf sprechen.
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