Das Vermächtnis der Zauberer
Story:
Seph McCauley ist 16 Jahre alt. Doch die letzten drei Jahre seines Lebens waren alles andere als einfach. Er hat magische Fähigkeiten, die er nicht kontrollieren kann. Bis er auf Gregory Leicester stößt, der ihn an seiner Schule aufnimmt. Doch was Seph dort vorfindet, stellt ihn schon bald vor einem großen Problem.
Meinung:
Mit "Das Erbe der Zauberer" liegt jetzt der Nachfolgeroman zu "Das Erbe der Krieger" vor. Teil 3 wird im Juni unter dem Titel "Der Wille des Drachen" herauskommen. Und damit kann man sicher sein, dass die nächsten Bände der Reihe auch noch bald erscheinen werden.
Seph McCauley ist 16 Jahre alt und Waise. Sein bisheriger Vormund ist vor kurzem verstorben. Und hat ihn mit einem großen Problem zurückgelassen. Denn er ist magisch begabt. Doch er hat seine Magie nicht unter Kontrolle, so dass er auf einer Party aus Versehen einen Brand auslöst.
Da tritt Gregory Leicester in sein Leben. Er stellt sich als Leiter einer Schule für Magisch Begabte vor und möchte Seph gerne aufnehmen. Doch was sich zunächst als frohe Botschaft anhört, entpuppt sich schon bald als Alptraum. Denn Gregory verlangt absolute Unterwerfung und Hingabe. Und wer nicht bereit ist, das zu leisten, der wird leiden.
Wenn man "Das Erbe der Zauberer" liest, ohne Vorwissen von den Geschehnissen von "Das Erbe der Krieger" und erst im Nachhinein von der Existenz des Vorgängerromans erfährt, der wird überrascht sein. Denn was Cinda Williams Chima schreibt ist eine Geschichte, die kein Vorwissen benötigt. Stattdessen kann man das Buch verstehen, ohne ständig das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben. Was keineswegs selbstverständlich ist.
Und auch der Beginn des Romans ist stark. Die Autorin führt einen in die Welt und das Leben von Seph ein. Man lernt seine Sorgen und Nöten kennen und fühlt sich mit ihm schon jetzt mehr verbunden, als das noch bei Jack der Fall war. Was auch daran liegt, dass bei dem neuen Protagonisten die Kräfte von Beginn an vorhanden sind und sie deutlich die negativen Seiten aufweist.
Doch ab dem Moment, wo Seph in der Schule von Gregory Leicester landet, hat man das Gefühl, dass die Spannung nicht auf- sondern abbaut. Auf einmal wirkt das Geschriebene langatmig. Der Funke will nicht überspringen und man beginnt sich schnell zu langweilen? Woran liegt das?
Vor allem an der Tatsache, das zu schnell deutlich wird, was in dieser Schule geschieht. Frau Chima macht kein Geheimnis aus den Machenschaften von Gregory Leicester. Im Gegenteil: Sofort wird deutlich, was er plant und wie er seinen Plan in die Tat umsetzt. Dadurch geht ein Großteil an Stimmung flöten.
Wie versucht die Autorin dann überhaupt Spannung aufzubauen? In dem sie versucht, den Widerstandskampf von Seph gegen Leicester zu schildern. Doch das scheitert an den langatmigen Passagen. Es kommt einfach keine Stimmung auf.
Deshalb wird der Band erneut nur "Für Zwischendurch" empfohlen.
Fazit:
"Das Erbe der Zauberer" beeindruckt vor allem dadurch, dass der Roman auch für Neueinsteiger lesbar ist. Ebenso ist der Beginn sehr stark, wie man in das Leben von Seph eingeführt wird. Doch der Rest liest sich langatmig und langweilig. Es schadet dem Roman, dass man von Beginn an weiß, wer der Schurke ist und was er vorhat.
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