Perry Rhodan - Stardust 09: Das Seuchenschiff
Story:
Perry Rhodan und Eritrea Kush sind mit der Seuche infiziert. Und während sie nach einem Heilmittel suchen, erfährt andernorts der Gefangene Mehul Tondesi mehr über die Epidemie. Er ist an Bord eines Amöbenraumers und muss dort um sein Leben kämpfen.
Meinung:
Mit "Marhannu die Mächtige" schrieb Dennis Mathiak einen der besten Romane der "Perry Rhodan Stardust"-Serie. Umso erfreulicher ist es, dass er jetzt mit "Das Seuchenschiff" zur Reihe für eine weitere Geschichte zurückkehrt. Ansonsten wird man weitere Geschichten von ihm unter anderem bei "Perry Rhodan Neo" vorfinden.
Perry Rhodan und Eritrea Kush sind infiziert. Er kann dank seines Zellaktivators immerhin etwas gegen die Seuche ankämpfen, während Eritrea vollkommen niedergestreckt wird. Um ein Heilmittel gegen die Epidemie zu finden, wendet sich der Unsterbliche an die einzige medizinische Autorität in der Galaxie: Den Ara Varrim-Ga. Doch der verlangt für seine Hilfe ganz in der Tradition seiner Spezies einen exorbitant hohen Preis.
Derweil erwacht der Pilot Mehul Tondesi an Bord eines der Amöbenraumer. Er kann sich aus seiner Gefangenschaft befreien und beginnt das Raumschiff zu erkunden. Dabei erkennt er, dass das Schiff sich im Vergleich zu den Erkenntnissen der Expedition von Eritrea enorm verändert hat. Teile sind jetzt von den Jaros bewohnt. Und vor diesen muss er fliehen und versuchen, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen, um seine Entdeckungen mitzuteilen.
Erinnerungen an den Taschenbuchzyklus "Ara-Toxin" tauchen auf, wenn man die Geschichte liest. Das liegt vor allem daran, dass Perry Rhodan mit einem Virus infiziert ist, gegen den der Zellaktivator nicht ankommen kann. Man fühlt sich an die Manipulationen des Aras Zheobitts erinnert, der ähnliches während jener Reihe erschuf.
Und Zheobitt ist auch das passende Stichwort, denn mit Varrim-Ga wird ein Ara eingeführt, der sich ganz an dem bekannten Mantra-Heiler orientiert. Und genauso wie sein Vorbild feilscht der Arzt um exorbitant hohe Summen, ehe er überhaupt einen Finger krümmt. Die Szene, in der dies geschieht, ist hervorragend geschrieben. Denn hier beschreibt Dennis Mathiak eine Figur, die sich ihrer Bedeutung bewusst ist, und sie schamlos ausnutzt. Wodurch er gleich von vorneherein gefällt.
Interessant sind auch die Beobachtungen von Mehul Tondesi. Sehr schön ist dabei der Unterschied zu Eritreas Entdeckungen, da so deutlich wird, wie sehr die Amöbenraumer sich verändert haben. Schon allein die Existenz lebensfreundlicher Zonen, in denen die Pseudo-Jarocs existieren können, ist interessant. Auf jeden Fall sind die ohnehin schon bedrohlichen Schiffe damit noch gefährlicher geworden. Etwas, was auch am Ende der Geschichte deutlich wird.
Doch dann geht einem auf, das die Gesamthandlung mit dieser Geschichte kaum Fortschritte macht. Man gewinnt als Leser zwar wertvolle Informationen über die Veränderungen der Amöbenraumer. Doch viel lieber wäre, wenn man dies mit Schilderungen des Kampfes gegen die Seuche darstellen könnte. Eine Mischung aus Suche nach einem Heilmittel und neue Erforschung des Amöbenraumschiffes wäre interessant gewesen.
Und Eritrea Kush geht einem leider nur noch auf die Nerven. Zu Beginn der Reihe war sie noch interessant und gut dargestellt. Doch im Laufe der Serie entwickelte sie sich immer mehr zu einer Frau, die nicht mehr sympathisch wirkt. Vor allem das Ende, wo sie starrköpfig und uneinsichtig agiert, macht es nicht eben einfach, sich mit ihr anzufreunden.
"Das Seuchenschiff" reicht leider nicht an "Marhannu die Mächtige heran". Vielmehr ist das ein Roman "Für Zwischendurch".
Fazit:
Dennis Mathiak kehrt mit "Perry Rhodan - Stardust 09: Das Seuchenschiff" zurück. Und mit Varrim-Ga bringt er einen Ara mit sich, der von seinem ersten Auftritt an sofort sympathisch ist. Hier hat meine Figur mit Ecken und Kanten, die die Klischees seiner Rasse mit Augenzwinkern bedient. Gleichzeitig sind auch die Beobachtungen von Mehul Tondesi interessant. Jetzt bemerkt man, wie sehr sich die Amöbenraumschiffe verändert haben. Sie sind gefährlicher geworden, tödlicher! Allerdings schreitet die Gesamthandlung mit diesem Roman kaum voran. Und Eritrea Kushs Auftreten verschafft ihr leider keine Sympathien.
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