Geek, Pray, Love: Ein praktischer Leitfaden für das Leben, das Fandom und den ganzen Rest
Story:
Was zeichnet einen Geek aus? Was für Sorten von Geeks gibt es? Und wie lebt man überhaupt als Geek? Fragen, die dieser Band beantwortet.
Meinung:
Es ist über anderthalb Jahre her, als im November 2012 "Sorge dich nicht, beame!" herauskam. Andrea Bottlinger und Christan Humberg lieferten damals einen humoristischen Lebensleitfaden. Der Band war ein voller Erfolg und so setzten sich die beiden Autoren wieder zusammen, um einen Nachfolger zu produzieren. Dieser trägt den Namen "Geek, Pray, Love: Ein praktischer Leitfaden für das Leben, das Fandom und den ganzen Rest".
Und bereits im Intro machen die beiden Autoren deutlich, dass es ihnen nicht darum geht, einfach nur einen seelenlosen Nachfolger zu "Sorge dich nicht, beamte!" abzuliefern. Stattdessen geht es ihnen darum, sich mit dem Geek an sich zu beschäftigen. Und so liest sich der Band vergleichsweise ernster, weist aber immer noch mehr als genügend Humor auf.
In drei Teile ist das Buch gegliedert. Wobei der rote Faden die Geschichte von Lukas Lang ist, einem Jungen, der von Mitschülern gehänselt und gequält wird. Und der langsam anfängt ein Geek zu werden und das Geektum in all seinen Facetten kennenzulernen. Seine Geschichte mag klischeehaft sein, doch gelingt es den Autoren perfekt, ihn dem Leser gegenüber sympathisch wirken zu lassen. Vielleicht wird sogar der eine oder andere sich an seine Kindheit und erste Schritte im Fandom erinnert fühlen.
Im Gegensatz zu "Sorge dich nicht, beame!" konzentrieren sich Frau Bottlinger und Herr Humberg nicht bloß allein auf zwei großen SciFi-Größen "Star Trek" und "Star Wars". Stattdessen decken sie alles ab, was ihnen sozusagen spontan einfällt. Was auch logisch ist, da im Zentrum des Buches der Geek steht, der eben auch Comics liest oder "Harry Potter"-Fan ist.
Das Buch hat jede Menge Material, das zu lesen sich lohnt. Schon allein der Con-Leitfaden ist das Geld wert, denn man für "Geek, Pray, Love" hinlegt. Oder wie man einen Geek auf die Plame bringen kann. Oder wie man ins Fandom am besten einsteigt. Oder wie man ein Geek sein kann und wie seine bessere Hälfte damit am besten umgehen sollte. Oder, oder, oder. Der Band bietet jede Menge Stoff und am besten liest man ihn nicht einmal durch, sondern mehrere Male. Denn er bietet jede Menge kluger Instruktionen, wenn auch natürlich mit einem gewissen Augenzwinkern präsentiert.
Und gerade das ist es, was das Buch so gelungen macht! Die Mischung aus Humor und richtigen Empfehlungen. Daran merkt man, dass die Autoren das Thema zwar am Herzen liegt. Aber andererseits wissen sie auch, dass etwas Komik und Augenzwinkern noch nie geschadet haben. Schon gar nicht ihrer Message, die dadurch verstärkt wird!
Natürlich sind wieder die alten "Verdächtigen" mit dabei. Neben den Autoren garniert auch Martin Frei den Band wieder mit seinen Illustrationen. Und beweist dabei wieder, wie vielseitig er ist. Es ist nämlich eine wahre Kunst, kleinere Skizzen zu zeichnen, die längst nicht so professionell wirken, wie seine sonstigen Arbeiten.
Ob es eine Fortsetzung zu "Geek, Pray, Love" geben wird? Wenn ja, wird es für die Autoren schwer werden, dieses Buch zu toppen. Es ist von vorne bis hinten gelungen und lesenswert. Ein "Klassiker", der zu Recht den "Splashhit" verdient hat.
Fazit:
Andrea Bottlinger und Christan Humberg haben mit "Geek, Pray, Love: Ein praktischer Leitfaden für das Leben, das Fandom und den ganzen Rest" ein Sachbuch erschaffen, das ihr gemeinsames Vorgängerbuch "Sorge dich nicht, beame!" deutlich übertrifft. Das Buch ist verhältnismäßig ernster und bietet praktische Informationen rund um den Geek. Dinge wie der Con-Leitfaden oder was man über Fanfics wissen muss, sind absolut genial. Auch die Geschichte, die die einzelnen Kapitel miteinander verbindet, ist grandios! Und deshalb sollte man sich diesen Band unbedingt kaufen.
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