Perry Rhodan Neo 70: Revolte der Naats
Story:
Um den arkonidischen Imperium einen Schlag zu versetzen, plant Atlan den Naats dabei zu helfen, ihre Heimatwelt zu befreien. Eine Revolte wird angezettelt. Und ihr Gegenspieler ist niemand anderes als Sergh da Treffon.
Meinung:
Mit "Revolte der Naats" blendet die "Perry Rhodan Neo"-Serie wieder auf die Handlungsebene von Atlan um. Geschrieben wird 70. Roman der Reihe wieder von einem "Perry Rhodan"-Neuling. Dieses Mal handelt es sich um Rainer Schorm.
Der Autor wurde 1965 in Wehr (Baden) geboren. Er ging dort zur Schule. Nachdem er seinen Wehrdienst ableistete studiert er zunächst an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Jura, ehe er an der Freiburger Grafikschule Visuelle Kommunikation (Fachbereich Grafik-Design) lernte. Bis 1995 arbeitete er in einer Werbeagentur und machte sich danach selbstständig. Neben seiner Tätigkeit als Grafiker ist er inzwischen auch als freier Autor aktiv. Dort schreibt er hauptsächlich auf dem Gebiet der Phantastik.
Atlan hat einen wagemutigen Plan. Er will die Heimatwelt der Naats erobern. Um das zu erreichen, wartet er nur noch auf das perfekte Wetter. Und als ein riesiger Sandsturm losbricht, ist dies das Zeichen, auf das alle gewartet haben. Von jetzt an werden alle Regeln der Kriegskunst gezogen, um ans Ziel zu gelangen.
Die Gegenseite wird von Sergh da Treffon angeführt. Der Arkonide gibt sich selbstsicher und spielt damit im Grunde genommen den Rebellen in die Hände. Und er ist nicht der einzige Bekannte, der auf der Gegenseite steht. Auch das Paar Theta und Enban da Mortur befindet sich auf dieser. Und versucht verzweifelt, der sich ankündigenden Niederlage zu entkommen.
"Revolte der Naats" ist eine Geschichte, die genauso gut in der frühen Erstauflage hätte stattfinden können. Es ist in Husarenstück, in dem Atlan im Mittelpunkt steht. Und es ist ein Kommandounternehmen, in dem immer wieder kleinere Andeutungen auf die Frühzeit der ersten Reihe eingebaut werden.
Und Rainer Schorm macht daraus eine Geschichte, die die Atmosphäre und Faszination jener Tage perfekt in die Jetztzeit transportiert. Man ist von Anfang an wie gefesselt, wenn man liest, was Atlan alles geplant hat und wie der Plan umgesetzt wird. Das, und die Rolle der Naats, wie sie in die Story eingebaut werden, ohne dass sie wie tumben Titanen einiger früherer Ausgaben wirken, ist mit ein Grund dafür, dass man den Roman in einem Zug durchlesen wird.
Es sind vor allem die kleinen Details, die Durchführung des Plans, die einen ständig ein Grinsen auf das Gesicht zaubert. Es ist einfach nur unglaublich, woran Atlan und seine Naats gedacht haben, und wie präpariert sie sind. Da wird sogar der Sturm dazu genutzt, um den Schutzschirm der Festung lahmzulegen. Eine solche langfristige Planung, die wirklich alles mitbedenkt, wirkt nach vielen kurzfristig gedachten Unternehmenshandlungen früherer Ausgaben erfrischend.
Der einzige Schwachpunkt der Ausgabe liegt ausgerechnet auf der Seite der Gegenspieler. So schön es auch ist, das die jeweiligen Subplots um Sergh da Treffon, Theta und Enban da Mortur fortgeführt werden, umso nerviger wirkt es, wenn sich besonders Sergh wie ein 08/15-Klischee-Schurke aufführt. Besonders seine letzte Szene in dieser Ausgabe wirkt übertrieben und unpassend. Es fehlt nur noch der Schnurrbart, den er zwirbelt.
Trotzdem ist das eine starke Ausgabe, die man unbedingt gelesen haben muss. "Reinschauen".
Fazit:
"Revolte der Naats" ist das "Perry Rhodan Neo"-Debüt von Rainer Schorm. Der Autor schreibt eine Geschichte, die in vielerlei Hinsicht an die frühen Jahre der Erstauflage erinnert. Was zu einem vergnüglichen Leseerlebnis führt, da alle Aspekte, wie zum Beispiel die Planung und Durchführung hervorragend geschrieben werden. Nur die Gegenseite, besonders in der Form von Sergh da Treffon kann nicht überzeugen.
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