Grim Band 01: Das Siegel des Feuers
Story:
Grim ist ein Gargoyle und gehört zur OPG, der Obersten Gargoyle Polizei, welche die Straßen von Paris und die der darunter liegenden Stadt Ghrogonia, der Hauptstadt der Gargoyles, sicher hält. Jedoch lief es in letzter Zeit nicht so gut für ihn. Er wurde degradiert, weil er einem Menschen geholfen hatte, und nun scheint seine alte Freundin Moira zu allem Übel auch noch mit diesen in Kontakt zu kommen. Dabei hütet sein Volk das Steinerne Gesetz, welches besagt, dass niemals ein Mensch von ihnen erfahren darf.
Meinung:
Grim erhält von einer alten Bekannten die Bitte sich eines Menschen anzunehmen, da sie selbst unter einer schweren Krankheit leidet, und dieser nicht länger standhalten kann. Doch gehört er selbst zur obersten Polizei der Gargoyles, welche geschworen haben das Steinerne Gesetz zu hüten. Leider schaffte es diese vor ihrem Dahinscheiden ihm nicht zu erklären, warum sie diese Tat beging. Doch ist dieser Mensch viel mehr, als es auf dem ersten Blick scheint... und ohne das Grim etwas dagegen unternehmen kann nimmt dieser noch eine weitere Person in sein Vertrauen, seine kleine Schwester Mia.
Die Story beginnt mitten in den Straßen eines fiktiven Paris, wo die beiden Hauptcharaktere zu Hause sind. Wenn auch Mia im "wirklichen" Paris lebt, während Grimm tief unter den Straßen der Stadt in Ghrogonia, der Hauptstadt der Anderwelt lebt, welche von den Gargoyles regiert wird. Dabei ist er nicht ganz der typische linientreue eitle Gargoyle wie seine Kollegen: Er mag den Mode-Tick seines Vorgesetzten nicht, ist ein Dickkopf und lässt sich nur mit Mühe etwas aufzwingen und legt sich nur zu gern mit jedem an. Die Abende verbringt er in seinem Lieblingspub, dem "Zwielicht", um den anderen überengagierten Kollegen der OGP zu entgehen.
Dabei ist Grim von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn einige Charakterunebenheiten durch einzelne unglückliche Formulierungen vorhanden sind. Dies gilt auch für Mia, wobei dies bei ihr weniger der Fall ist. Sie ist wie er auch ein Dickschädel und durch ihre offene Art liebenswert.
Die Geschichte selbst ist teils aus der Sicht von Mia und teils aus der Sicht von Grim erzählt, wobei die Erzählungen von ihm überwiegen. Dabei lernt man die beiden unglaublich schnell kennen und lieben. Der sture Grim, der so oft Dinge sagt, die er gar nicht so meint, und Mia, die in einer fremden Welt angekommen ist und mit ihren eigenen Verlusten zu kämpfen hat, sich aber nicht unterkriegen lässt.
Die Handlung bleibt an keiner Stelle stehen, oder wirkt gedehnt. Im Gegenteil: Alles was erwähnt wird, wird im Laufe der Geschichte wichtig. Jede Person und jeder Gegenstand erhält genau die Aufmerksamkeit die er braucht. Dabei ereignen sich eine ganze Menge Dinge, und die Erzählung nimmt ungeahnte Wendungen, die in einen wirklich guten Schluss enden, und vor allem gegen Ende komplett fesseln. Gerne hätten einige Details noch etwas genauer beschrieben werden können, aber das Buch ist so wie es ist definitiv bereits ein solides Werk.
Der Roman "Grim - Das Siegel des Feuers" ist das Debüt der Autorin Gesa Schwartz. Mit diesem Werk gewann sie den Deutschen Phantastik-Preis in der Sparte "Bestes deutschsprachiges Romandebüt". Die Geschichte von Grim und Mia wird in den Werken "Grim - Das Erbe des Lichts" und "Grim - Die Flamme der Nacht" fortgesetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Hund Fenris in einem Zirkuswagen nahe Hamburgs, wo sie an weiteren Werken arbeitet.
Fazit:
Definitiv einen Blick wert für alle Fans der deutschen Fantasy! Liebenswürdige Charaktere, und eine Story, die einen mehr als nur einmal wirklich überraschen wird.
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