Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga 2
Story:
Die Aurora ist fernab der Heimat. Und ehe man sich auf den Weg zurück begeben kann, muss man erstmal dafür sorgen, dass man Nahrung hat. Es gibt auch eine Möglichkeit, an sie zu kommen. Doch dafür muss man sich in gefährliches Gebiet wagen.
Meinung:
Der erste Teil der "Frontier-Saga" war alles andere als beeindruckend. Zu offensichtlich waren die Vorbilder, von denen Ryk Brown seine Storyideen bezog. Und so stellt sich die Frage, ob der zweite Teil "Unter fremden Sternen" besser sein wird.
Die Aurora ist in einem fremden Teil der Galaxie gestrandet. Fernab der Heimat, mit einem Großteil der ursprünglichen Mannschaft tot und spärlichen Ressourcen an Bord muss das Schiff und seine Besatzung ums Überleben kämpfen. Hinzu kommt auch noch, dass sie sich in einem Teil des Alls aufhalten, indem zwei Parteien im Krieg liegen. Und das Schiff ist nicht in der Lage, Partei zu ergreifen.
Immerhin hat man jetzt die Möglichkeit, neue Nahrung an Bord zu nehmen. Eine naheliegende Welt bietet sich dafür an. Doch dafür muss man vorsichtig sein. Schon der geringste Fehler, der dafür sorgt, dass man auf das Schiff aufmerksam wird, könnte fatal sein. Und so muss die Crew der Aurora vorsichtig sein.
"Unter fremden Sternen" macht vieles besser als der Vorgänger. Das Szenario wirkt zwar immer noch stark von "Star Trek" und "Battlestar Galactica" "inspiriert". Doch gleichzeitig sind die entsprechenden Elemente in dieser Ausgabe nicht mehr so stark vertreten. Was vielleicht auch daran liegt, dass Ryk Brown das Ausgangsszenario hinter sich gelassen hat, und sich jetzt der weiteren Story widmen kann.
Die handelt von der Suche nach Ressourcen. Glaubwürdig wird dargestellt, wie sehr die Aurora auf diese Rohstoffe angewiesen ist. Schließlich war das Schiff nie dafür vorgesehen, so weit und voraussichtlich so lange von der Heimat entfernt zu sein. Ergo muss was getan werden, wenn die Besatzung jemals zurückkehren möchte.
Wie es der Zufall will, wissen die Verbündeten an Bord wo man an Nahrungsmittel herankommen kann, ohne das Fragen gestellt werden. Soweit ist die Geschichte logisch durchdacht. Und sie bleibt auch so. Doch ansonsten enttäuscht sie.
So geraten die Hauptfiguren wiederholt in tödliche Gefahr. Und überstehen diese so oft, dass man inzwischen schon weiß, dass ihnen nichts passieren kann. Sie sind sozusagen sakrosankt, wodurch die Handlung langweilig wird. So spannend die Kämpfe auch geschildert werden. Wenn man ahnt, dass dem Maincast nichts passiert, raubt das dem Plot einen Großteil der Spannung.
Noch schlimmer ist, dass Ryk Brown mit "Star Wars" ein weiteres SciFi-Franchise gefunden hat, welches er als "Inspiration" benutzen kann. In diesem Fall wirken einige Figuren, wie ein raubeiniger Pilot, der vermutlich als Love Interest für den kühl agierenden zweiten Kommandanten der Aurora dienen wird, aus diesem SciFi-Universum entlehnt.
Es ist nicht so, dass das Buch kein Potential hat. Doch geschickt vermeidet es der Autor, dies wahrzunehmen und zu benutzen. Im Vergleich zum Vorgänger ist "Unter fremden Sternen" zwar eine Steigerung. Dennoch kann man es nur "Für Zwischendurch" empfehlen.
Fazit:
"Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga 2" macht einige Dinge besser als der Vorgänger. Die Handlung wirkt überwiegend glaubwürdig und die Kämpfe sind spannend geschildert. Doch dann wird einem klar, dass der Maincast niemals sterben wird, was der Spannung etwas die Wirkung raubt. Und mit einigen Figuren und Konstellationen bedient er sich deutlich bei "Star Wars". Es wird auf jeden Fall Zeit, dass der Autor endlich mal eine Geschichte schreibt, die über längere Zeit nur eigenständiges Material bietet.
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