Die Sten-Chroniken 2: Kreuzfeuer
Story:
Als in einem entfernten Winkel der Galaxie eine wichtige Ressource gefunden wird, ist dem ewigen Imperator klar, dass es früher oder später zu einem Goldrausch kommen wird. Doch praktisch auf dem Weg liegt ein Raumsektor voller religiöser Fanatiker. Und Sten soll sich um diese kümmern.
Meinung:
"Kreuzfeuer" ist der zweite Band der Reihe "Die Sten-Chroniken". Wie üblich liefern Allan Cole und Chris Bunch ein fettes SciFi-Actionerlebnis ab. Doch noch ist unklar, ob und wann Teil 3 vom Blanvalet-Verlag neu aufgelegt wird. Eine entsprechende Ankündigung fehlt.
Nach einer harten Mission liefern Sten und die anderen Mitglieder der Sektion Mantis einen besonderen Gesteinsbrocken beim ewigen Imperator ab. Es handelt sich dabei um eine gesuchte Ressource, die schnell alle möglichen Glücksjäger und Schatzsucher anlocken dürfte. Das einzige Problem an der Sache ist, dass der Weg zum Rohstoff durch einen Raumsektor führt, der von religiösen Fanatikern bewohnt wird. Noch dazu solchen, die sich untereinander spinnefeind sind. Doch der Imperator hat eine ebenso einfache, wie geniale Lösung.
Sten und Alex sollen sich in den Sektor einschleichen und ihn befrieden. Dabei geben sie sich als Söldner aus, die für die eine Seite arbeiten. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass der Anführer der Seite für die sie arbeiten, so gerissen machtgierig ist, dass er zu allem bereit ist. Sogar seinen eigenen Sohn zu opfern. Und damit fangen die Probleme erst an.
Es wäre schade, wenn der Blanvalet-Verlag die Reihe einstellt, jetzt wo sie kurz davor ist, Fahrt aufzunehmen. Denn mit der nächsten Ausgabe fängt eine Übergreifende Handlung an, die die jeweiligen Bände bis zum Ende bestimmt. Daher erscheinen "Stern der Rebellen" und "Kreuzfeuer" mehr wie ein überlanger Prolog, in dem es den Autoren darum ging, ihre wichtigsten Figuren in eine bestimmte Position zu manövrieren.
Doch das geht natürlich nicht so einfach. Es muss Schwierigkeiten geben, sonst wäre das Buch zu schnell vorbei. Und die Herausforderungen, denen sich Sten und seine Kollegen stellen müssen, sind allesandere als simpel.
Dabei schaffen es beide Autoren eine interessante Umgebung zu erschaffen, mit lebhaften Völkern. Beide Kulte werden ausführlich näher gebracht, ebenso wie die dritte Fraktion, die Bhor, die oft und gerne bei den Bärten ihrer Mütter schwören. Jede Partei in dieser Handlung wird unverwechselbar dargestellt, sowohl was ihre Sitten, als auch was ihre führenden Köpfe angeht.
Natürlich hat das Buch jede Menge Humor. Ganz wie es sich für einen kurzweiligen Actionfilm im Printformat ziemt, liest man One-Liner und wunderbar schräge Einfälle. Ein Running Gag ist unter anderem Alexs Geschichte über den Roten Roy, die er irgendwie nie zu Ende erzählen kann, weil immer etwas dazwischen kommt. Das macht Spaß zu lesen, weil es auch gut geschrieben ist.
Am meisten profitiert Sten von der Geschichte. Man merkt, wie er an seinen Aufgaben wächst. Wiederholt muss er mit Situationen fertig werden, die für ihn neu und noch nie zuvor dagewesen waren. Dazu gehört auch das Kommando über eine Gruppe von verschiedensten Söldnern, die er zu einer Einheit verschmelzen muss.
Doch leider ist er der einzige Charakter, der sich wirklich im Laufe der Handlung glaubwürdig weiterentwickelt. Alle anderen Figuren bleiben entweder in ihrer Darstellung stecken oder vollbringen wahre Entwicklungssprünge, was ihre Charakterisierung angeht. Man darf hier wirklich nicht zu viel erwarten, denn in erste Linie geht es den Autoren um die Action.
Und die wird gewohnt blutig und kräftig dargestellt. Gleichzeitig darf man nicht zu sehr über die Handlung oder die Technologie nachdenken. Natürlich gibt es Plotlöcher, durch die man schwimmen kann. Natürlich wäre es schön, wenn etwas mehr über die Details erzählt wird, wie was funktioniert. Und natürlich stört das auch einen. Aber andererseits ist das schon fast ein Charaktermerkmal der Reihe. Trotzdem sollte man nie die Hoffnung aufgeben, dass es beim nächsten Mal besser wird.
Spaß macht das Buch alle Mal. Trotzdem wird es "Für Zwischendurch" empfohlen
Fazit:
Erneut schaffen Allan Cole und Chris Bunch einen actiongeladenen Roman zu schreiben. "Die Sten-Chroniken 2: Kreuzfeuer" bietet viel kurzweilige Unterhaltung mit interessante Völkern und jeder Menge Humor. Vor allem Sten profitiert besonders von der Story. Die natürlich viele Plotlöcher hat. Auch sind die anderen Figuren nicht besonders gut ausgearbeitet. Doch immerhin wird man für kurze Zeit Spaß haben.
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