Atlan: Das absolute Abenteuer Band 9: Herr in den Kuppeln
Story:
Während die SOL langsam demontiert wird, versuchen die Solaner alles in ihrer Macht stehende, um dies zu verhindern. Doch es gibt Uneinigkeit, wie man vorgehen soll. Derweil ist Atlan kurz davor, den mysteriösen "Herr in den Kuppeln" zu treffen.
Meinung:
Nur noch ein Band, und die Printausgabe von "Atlan: Das absolute Abenteuer" ist beendet. Das ist insofern Schade, als das mit der vorliegenden Ausgabe endlich die Dinge in Bewegung geraten. Während es für Hans Kneifel nun die dritte Geschichte innerhalb der Reihe ist, feiert Kurt Mahr (Geisterschiff Crest IV) sein "Absolutes Abenteuer"-Debüt.
Die SOL nähert sich unaufhaltsam dem Planeten Mausefalle VII. Und als ob dies nicht schon schlimm genug ist, beginnen die Demontage-Roboter ihre Arbeit. Und während sie langsam das Raumschiff auseinandernehmen, herrscht an Bord Uneinigkeit, wie man vorgehen soll. Einige nehmen Kontakt zu den Robotern auf, andere meiden sie.
Derweil sind Atlan und seine Gefährten kurz davor, zu dem Herrn in den Kuppeln vorgelassen zu werden. Doch davor müssen sie noch eine letzte Prüfung bestehen. Dabei werden sie und andere, die ebenfalls kurz vorm Ziel stehen, in eine Auseinandersetzung getrieben. Und nur der Friedfertigste kann den letzten Schritt machen.
Die letzten Ausgaben der Serie waren zwar ordentlich, aber auch gleichzeitig etwas langweilig. Das lag unter anderem daran, dass die Handlung kaum vorwärts kam. Hauptsächlich stand Atlans Erlebnisse auf Mausefalle im Vordergrund, während die Ereignisse an Bord der SOL im Vergleich dazu etwas untergingen.
Umso schöner ist es, dass das gute al6te Generationenraumschiff endlich wieder eine eigene Geschichte erhält, auch wenn sie nur die Hälfte der vorliegenden Ausgabe füllt. Doch das reicht vollkommen aus. Denn man sitzt auf der Stuhlkante, während man gemeinsam mit der SOL-Besatzung hilflos miterleben muss, wie ihre Heimat demontiert wird. Eine Hilflosigkeit, die sich auch in der Führung ausbreitet. Chart Deccon und seine Magniden sind nun wahrlich keine Sympathieträger, aber man fühlt mit ihnen, wenn ihre Versuche, das Schlimmste zu verhindern, nichts bringen.
Umso überraschender ist dann auch das Auftauchen eines alten Bekannten, von dem man längere Zeit nichts mehr gehört hat. Homer Gerigk, der abtrünnige Magnide, hat wieder einen Auftritt und versucht für sich das Beste aus der Situation zu machen. Gleichzeitig ist er nicht der einzige, der Nutzen aus der Lage zieht. Mit dem Monster Weicos wird eine Figur eingeführt, deren Beweggründe nachvollziehbar sind, und sich gleichzeitig wohltuend von Gerigk und Deccon abgrenzen.
Allerdings stellt sich die Frage, wo die Basiskämpfer sind? Tatsächlich wird im Roman kein einziges Mal auf ihre Existenz eingegangen. Es wirkt fast so, als ob sie nicht existieren. Was angesichts ihrer Einführung in Das absolute Abenteuer 8 schade ist.
Natürlich kommt die Serie nicht ohne Atlan aus. Und auch bei ihm spitzen sich die Ereignisse zu. Der Unsterbliche steht kurz vorm Ziel, endlich den Herr in den Kuppeln zu treffen. Doch davor müssen er und seine Gefährten noch eine letzte Prüfung bestehen.
Und die fällt im Vergleich zum Drama an Bord der SOL ab. Es ist nicht so, dass hier keine Spannung vorherrscht. Doch wirken die Erlebnisse von Atlan beliebig. Es ist klar, dass der Weg zum Ziel nicht so einfach sein wird. Allerdings wirkt es übertrieben, wenn der Unsterbliche sich mit den anderen Kandidaten auseinandersetzen muss, die ebenfalls zum Herr in den Kuppeln wollen. Es wirkt forciert, so als ob hier noch einmal ein gewisses Action-Element eingebaut werden muss.
Dafür ist das Ende der Geschichte gelungen. Ein Cliffhanger, sozusagen, der einen dazu animiert, sich auch die nächste Ausgabe zu kaufen. Auch wenn es die letzte im Print-Format sein wird. Immerhin deutet "Herr in den Kuppeln" auf großes hin und erhält deshalb auch die Bewertung "Reinschauen"!
Fazit:
Die Dinge spitzen sich in "Atlan: Das absolute Abenteuer 9 - Herr in den Kuppeln" zu. Hans Kneifel und Kurt Mahr präsentieren zwei abwechslungsreiche Geschichten. Dabei ist es schön, dass man wieder mehr über die SOL erfährt. Tatsächlich sind die Ereignisse an Bord des Schiffes spannend erzählt und bieten viele Überraschungen. Atlans Erlebnisse können da nicht ganz mithalten. Auch hier ist eine gewisse Spannung vorhanden. Doch die Ereignisse wirken forciert.
|