Star Trek - Deep Space Nine 9.03: Der Seelenschlüssel
Story:
Kira Nerys und Elias Vaughn sind im Spiegeluniversum, um den dortigen Rebellen zu helfen. Gleichzeitig wollen sie auch verhindern, dass die Iliana Ghemor aus ihrem Universum ihren wahnsinnigen Plan durchsetzen kann. Doch die Zeit drängt, denn gleichzeitig ist auch Bajor in Gefahr.
Meinung:
Jetzt liegt er vor, der letzte Band der neunten Staffel von "Deep Space Nine", und damit auch gleichzeitig das Ende der Romanreihe. Rückblickend kann man sagen, dass es ein Vergnügen war, die verschiedenen Geschichten zu lesen. Und gleichzeitig hofft man auch, dass Frau Olivia Woods mit "Der Seelenschlüssel" einen würdigen Abschluss schreibt.
Im Spiegeluniversum gibt es eine Prophezeiung. Laut der gibt es eine Person, die in der Lage ist, das Tor zu den Propheten zu öffnen. Diese wird der Abgesandte genannt, und wenn sie auftritt, bedeutet dies eine gewaltige Veränderung für die Bewohner des Universums. Iliana Ghemor, die einst zu der Bajoranerin Kira Nerys umoperiert wurde, und deswegen geistig zerrüttet ist, plant dies zu nutzen, um einen wahnsinnigen Plan durchzuführen, der alle Universen in eine große Dunkelheit stürzen könnte.
Die Kira Nerys und Elias Vaughn aus ihrem Universum wollen dies verhindern. Sie reisen hinterher und gelangen vor ihr nach Bajor. Dort versuchen sie Verbündete zu finden und den Plan Ilianas zu durchkreuzen. Doch ist dies leichter als gesagt, in einem Universum, in dem das Wurmloch von Bajor noch nicht entdeckt wurde, und die Tränen der Propheten immer noch verschollen sind.
Frau Woods versucht mit "Der Seelenschlüssel" das unmögliche möglich zu machen. Sie versucht sowohl die Geschichte der letzten zwei Bände zu beenden, als auch die Plotfäden, die für eine mögliche Fortsetzung in eventuell geplanten Fortsetzungen vorgesehen waren. Keine einfache Aufgabe. Und, soviel kann jetzt schon gesagt werden, sie schafft es nicht ganz, dieses Ziel zu erlangen.
Dabei überzeugt der Roman erneut mit den hervorragenden Charakterisierungen. Die Autorin schafft es, die Bewohner des Spiegeluniversums sowohl vertraut, als auch fremdartig wirken zu lassen. Das zeigt allein schon das Auftreten von Winn Adami, Fernsehzuschauern vor allem als intrigante Kai Winn bekannt. Hier merkt man deutlich Anleihen an die Figur. Doch gleichzeitig gibt sie sich wesentlich weniger aggressiv, als im richtigen Universum.
Doch was für das Spiegeluniversum zutrifft, ist leider nicht bei den Hauptfiguren der Fall. Im Gegenteil: Obwohl Elias Vaugh und Kira Nerys ihre Momente haben, hat man nie das Gefühl, dass sie ausgiebig charakterisiert werden. Es bleibt bei Andeutungen und kurzen Momenten, mehr nicht.
Und auch das Finale ist enttäuschend. Das Auftauchen eines bestimmten Schiffes hat man schon lange vorher geahnt. Frau Woods hat diesen Subplot zu offensichtlich geschrieben.
Und dann ist da noch das Problem mit den Handlungsfäden für die künftigen Ausgaben. Bei Ezri Dax wird auf ihre Laufbahn als kommandierender Offizier hingearbeitet. Wie das endet, weiß man bereits dank "Destiny", welches in den USA ein Jahr vor "Der Seelenschlüssel" herauskam. Doch bei den anderen Protagonisten? Ro Laren hat nur Cameo-Auftritte, und es ist ungewiss, wie sie sich weiterentwickeln wird. Auch das finale Schicksal von Taran'atar bleibt ungeklärt, was besonders ärgerlich ist, da hier viel Potential brachliegt.
Es ist schade, das "Deep Space Nine", obwohl es sich hierbei um eine wirklich hervorragende Serie handelte, so durchschnittlich endet. Denn das ist der Roman auch. Er ist "Für Zwischendurch".
Fazit:
Mit "Der Seelenschlüssel" endet die "Deep Space Nine"-Romanreihe. Und das Ende ist leider mittelmäßig. Zwar leistet die Autorin hervorragende Arbeit bei der Darstellung der Spiegeluniversum-Charaktere. Doch die anderen Figuren können nicht überzeugen. Auch versucht so gut wie möglich, alle Handlungsfäden zu einem Abschluss zu bringen. Doch bei einigen gelingt ihr dies nicht ganz. Schade.
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