Bilder erzählen Weltgeschichte
Story:
Viele wichtige Ereignisse der Weltgeschichte haben sich einem erst dann eingeprägt, als man sie in Bildform sah. Egal, ob Gemälde, Radierung oder Zeichnung, stets gibt es eine Darstellung, die das Ereignis prägnant präsentiert. Und in diesem Buch werden einige von ihnen gesammelt.
Meinung:
Es gibt das Sprichwort: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Gemäß dieser Redensart hat Helge Hesse 74 Darstellungen gesammelt, die exakt das beweisen. Dabei geht es weniger um die Darstellung an sich, als vielmehr um die Geschichte, die es darstellt.
Der Autor wurde 1963 geboren und studierte Philosophie und Betriebswirtschaftslehre. Er ist heute als freier Autor und Publizist zu historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen tätig. Zu seinen weiteren Werken gehören unter anderem "Hier stehe ich, ich kann nicht anders: In 80 Sätzen durch die Weltgeschichte" und "Unbekannte Helden der Weltgeschichte".
Das Projekt von Herrn Hesse wirkt ambitioniert: Die Weltgeschichte in Form von Bildern wiederzugeben. Doch tatsächlich gelingt es dem Autoren sehr gut, dieses Ziel auch zu erreichen.
Jedes der ausgewählten Bilder weiß zu überzeugen. Dabei beschränkt sich der Autor nicht allein auf Gemälde, sondern wählt auch einige Darstellungen aus, die anders erschaffen wurden. So findet sich sogar die eine oder andere Zeichnung in diesem Buch wieder.
Der Aufbau eines jeden Kapitels ist dabei gleich. Jede Vorstellung umfasst insgesamt vier Seiten, von denen eine für die Darstellung an sich verwendet wird. Es wird der Künstler, und der Originaltitel, sowie, wenn notwendig, die Übersetzung des Namens angezeigt. Die Art der Illustration wird ebenso erwähnt, wie das Jahr der Fertigstellung, die Maße und wo man die jeweilige Darstellung aktuell vorfinden kann.
Des Weiteren geht der Autor in den darauffolgenden Seiten kurz und knapp darauf ein, was diese Bilder darstellen. Erwähnt wird eine zeithistorische Einordnung des Gezeigten, als auch der Entstehung. Auch etwas aus dem Leben des Künstlers erfährt man.
Allen Bildern gemein ist, dass sie wirklich sehr gut wirken. Dabei hat der Autor vor allem solche Illustrationen gewählt, die vielleicht dem Durchschnittsmenschen nicht ganz so geläufig sind. So lernt man eben auch Darstellungen kennen, die ein Geschehen sozusagen aus anderen Winkeln darstellen.
Kritisieren muss man allerdings die Auswahl. Sie ist deutlich auf Europa zentriert. Andere Länder kommen zwar auch vor. Doch vermisst man beispielsweise Gemälde oder Zeichnungen aus Afrika. Auch die historischen Epochen wirken unglücklich ausgewählt. Der Autor konzentriert sich hauptsächlich auf die neuere oder neuste Vergangenheit. Das nimmt mehr als die Hälfte des Buches ein. Die restliche Geschichte darf den Rest sozusagen unter sich aufteilen, was schade ist.
Trotzdem ist das Buch durchaus zu empfehlen. Man sollte auf jeden Fall "Reinschauen".
Fazit:
Helge Hesse hat Großes vor: Die Weltgeschichte in Form von Bildern wiederzugeben. Doch das Projekt gelingt ihm. Viele der gewählten Illustrationen können überzeugen, und es findet sich sogar das eine oder andere, dem Durchschnittsmenschen unbekannte Gemälde darunter. Die Auswahl ist allerdings stark europazentriert. Auch vermisst man mehr Darstellungen von Ereignissen des Altertums und des Mittelalters.
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