Star Trek Into Darkness: Der Roman zum Film
Story:
Die Erde wird von einem heimtückischen Terroranschlag getroffen. Und als James T. Kirk, Kapitän der Enterprise, den Anschlag untersucht, stößt er bald auf einen Gegenspieler, der ihm scheinbar in jederlei Hinsicht überlegen scheint. Und so wird aus der Ermittlung schon bald ein persönlicher Rachefeldzug.
Meinung:
J. J. Abrams gelang es mit "Star Trek" 2009 das tot geglaubte Franchise wiederzubeleben. Der Film, der quasi die Abenteuer eines jungen James T. Kirk aus einem anderen Universum erzählt, war so erfolgreich, dass er einen Nachfolger ermöglichte. Dieser wurde "Star Trek into Darkness" genannt und natürlich erschien dazu auch ein Roman zum Film. Und genau wie beim Vorgänger war der Autor niemand anderes als Alan Dean Foster.
Der 1946 geborene, amerikanische Schriftsteller hat eine Vielzahl an Science Fiction und Fantasy-Büchern geschrieben. Bekannt ist er unter anderem für seine Pip und Flinx-Romane, aber auch für seine Filmromane. So hat er unter anderem die Buchadaption zu "Transformers" oder zu der "Star Trek Animated Series" geschrieben.
Nachdem die Crew der Enterprise in einem dramatischen Unternehmen eine primitive Zivilisation rettete, muss sich James T. Kirk verantworten. Er hat während der Aktion die oberste Direktive gebrochen und wird deshalb des Kommandos über die Enterprise enthoben. Doch noch ehe dieser Befehl in Kraft tritt, wird die Erde von mehreren terroristischen Anschlägen getroffen.
Dahinter steckt der abtrünnige Sternenflotten-Agent John Harrison. Und als er bei einem Attentat auf die Sternenflotten-Kommandeure Admiral Christopher Pike tötet, schwört Kirk ihm Rache. Er erhält wieder das Kommando über die Enterprise und verfolgt den ehemaligen Agenten nach Kronos, der Heimatwelt der Klingonen. Doch spielt er damit nicht am Ende dem Agenten sogar in die Hände?
Mit "Star Trek into Darkness" schreibt Alan Dean Foster eine Romanadaption, die dem Leser nur selten Zeit gibt zu verschnaufen. Die Handlung als halsbrecherisch zu bezeichnen, wäre schon fast untertrieben. Schon der Beginn macht klar, dass es hier hauptsächlich darum geht, die Hauptfiguren, allen voran James T. Kirk, in Situationen zu stecken, in denen etwas los ist. Wie eben beispielsweise, dass sie von primitiven Aliens verfolgt werden, weil Kirk etwas aus ihrem Heiligtum gestohlen hat.
Doch ist dies leider das einzige positive, was man über das Buch zum Film aussagen kann. Denn ansonsten hat man es hier mit einer Romanadaption zu tun, die erschreckend schwach ist. Es ist unklar, ob auch der Kinofilm so ist, da der Redakteur bislang noch nicht in dem Streifen drinnen war, und daher auch keinen Vergleich machen kann.
"Star Trek into Darkness" hat viele Mankos. Doch sein Hauptfehler ist, dass er von dem Leser viel Gutglauben verlangt. Es gibt einfach zu viele Szenen, die so nicht funktionieren können. Da wird ein Mensch mal eben von der Erde nach Kronos gebeamt. Ein mysteriöses Raumschiff wird mitten im Sonnensystem gebaut und es gelingt der Crew der Enterprise exakt einen bestimmte Kommunikator anzusprechen, obwohl dieser Lichtjahre entfernt ist.
Auch was die Figuren angeht, überzeugt der Roman nicht. Die Handlung wird eindeutig von Kirk und Spock dominiert. Der Rest darf als Comedy Relief oder Stichwortgeber agieren. So wird Chekov in den Maschinenraum verbannt und darf hauptsächlich neue Schäden vermelden. Bis auf Uhura wird außerdem keine der Figuren großartig charakterisiert oder fortentwickelt.
Was die Gegenspieler angeht, so wirken diese unausgegoren. Die große Enthüllung, wer John Harrison ist, kann ebenso wenig überzeugen, wie die Motive und Pläne des anderen Antagonisten. Besonders bei letzterem fragt man sich unwillkürlich, ob er noch ganz bei Trost ist, einen so wirren Plan so konzipieren und auszuführen.
Und dann ist da noch das Ende, welches vom Leser noch einmal sehr viel Gutgläubigkeit abverlangt. So schön es auch ist, dass sich hier der klassischen Filme bedient wird. Aber die Auflösung einer bestimmten Situation wirkt so haarsträubend, weil sie einfach unlogisch wirkt.
"Star Trek into Darkness: Der Roman zum Film" ist leider enttäuschend. Man kann ihm am Ende "Nur Für Fans" empfehlen.
Fazit:
Mit "Star Trek into Darkness: Der Roman zum Film" präsentiert Alan Dean Foster seine Adaption des Leinwandabenteuers. Die Geschichte wird actionreich erzählt, doch ansonsten kann sie überhaupt nicht überzeugen. Es gibt einfach zu viele Passagen, die von dem Leser Gutglauben verlangen. Bis auf Kirk und Spock dienen alle anderen Charaktere als Stichwortgeber oder Comedy Relief und werden dementsprechend kaum fortentwickelt. Die Gegenspieler wirken unausgegoren und das Ende wirkt an den Haaren herbei gezogen.
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