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Desserts - Die neue große Schule

Story:
Das süße Ende und oft die Krönung eines guten Essens ist das Dessert. Aber wie zaubert man selbst Cremes, Fruchtdesserts, Eis, Soufflés, Crêpes und so fort auf den Tisch? Dieses Kochbuch will nicht nur Rezepte aneinanderreihen, sondern eine regelrechte Dessertschule bieten.

Meinung:
Unter den Freunden guter Kochbücher ist der Zabert Sandmann Verlag längst kein unbekannter Name, und die "Reihe mit dem Löffel" ebensowenig. Denn der Verlag hat unter dem Serientitel "Die neue große Schule" bereits diverse Bände zu verschiedenen kulinarischen Themen, vom "allgemeinen" Kochen oder Backen über Vorspeisen, Geflügel oder Fleisch bis hin zu Salaten veröffentlicht. Diesmal geht es eben um Desserts.

Der Text und die Rezepte stammen von Monika Kellermann. Die Ernährungsberaterin hat bereits einige andere Bände der "Neuen großen Schule" und viele weitere Bücher rund um die Themen Kochen, Essen und Ernährung geschrieben. Außerdem veranstaltet sie Seminare und kümmert sich um die Pressearbeit von Weingütern und anderen Herstellern leckerer Dinge. Für die Fotos zeichnet das Ehepaar Susi und Pete A. Eising verantwortlich, das als eines der renommiertesten Teams auf diesem Gebiet in Deutschland gilt.

Diese Erfahrung merkt man dem Band an. "Desserts – Die neue große Schule" vergaloppiert sich nicht, wie manch anderes Buch auf dem Gebiet, in übermäßig raffinierten Rezepten mit noch einer besonderen Zutat und noch einem komplizierten Schnörkel. Stattdessen werden viele Klassiker vorgestellt, von Bayerischer Creme über Mousse au Chocolat, Tiramisu, Wackelpeter, Bratäpfel und Orangensoufflé bis zu Apfelstrudel, Kaiserschmarrm, Plumpudding oder Zabaione. Die Grundrezepte werden ausführlich vorgestellt und anschließend vielfach variiert. Ganz am Anfang stellt ein ausführliches Kapitel zur Warenkunde die Dinge vor, die man zum Dessert verarbeitet, von einheimischen oder exotischen Früchten über Gewürze bis sinnvollen Hilfsgeräten oder Kurzanleitungen für Karamel, steife Sahne oder Eischnee.

Die Rezepte werden meist ausführlich beschrieben und sind reichhaltig bebildert. Die Variationen der vorgestellten Grundrezepte sind kürzer gehalten, aber immer noch gut nachzuvollziehen. Insgesamt wirkt das Buch jedoch etwas zu geschäftsmäßig, um die Höchstnote zu bekommen. "Desserts – Die neue große Schule" ist professionell, im positiven wie auch im nicht ganz so positiven Sinn. Fachlich gibt das Buch sich keine Blöße und wird dem Anspruch, mehr als eine Aneinanderreihung von Rezepten zu sein, leicht gerecht. Allerdings fehlt die persönliche Note, die bei einem richtig guten Kochbuch das berühmte i-Tüpfelchen darstellt. Die Atmosphäre bleibt stets ein Stück weit distanziert, eben professionell-geschäftsmäßig. Man könnte es mit dem Unterschied zwischen zwei Desserts beschreiben: Ein gekauftes oder im Auftrag produziertes Dessert kann noch so gut schmecken, wenn sich die eigenen Eltern, die Kinder oder der Partner selbst an den Herd gestellt haben, schmeckt es doch immer noch ein Quentchen besser. Ähnlich ist es auch mit diesem Buch: Ein wirkliches Manko am Gebotenen findet man nicht, aber es fehlt das letzte Quentchen.

Das gilt auch für die Fotos. Sie genügen ohne Zweifel professionellen Ansprüchen, präsentierten ihre Objekte gut und lassen dem Leser oft das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gleichzeitig sind sie jedoch oft etwas zurückgenommen, unpersönlich, auch hier geschäftsmäßig.

Wer sich in das Thema Desserts einarbeiten möchte, ist, wie von der "Reihe mit dem Löffel" gewohnt, mit diesem Band sehr gut bedient. Zum Blättern, Schmöckern und sich Erfreuen an den Fotos eignet es sich nicht so gut; das Buch ist merklich zum Gebrauch gedacht und weniger für den Kaffeetisch. Für viele Leser wird es ein treuer Begleiter in der Küche werden, dem aber wie erwähnt das letzte Bisschen fehlt. Man könnte das Kochbuch, um einen anderen Vergleich zu bemühen, mit der freundlichen Verkäuferin in der Stammbäckerei vergleichen. Man trifft sie gerne, sie macht ihre Arbeit hervorragend, aber man würde nicht mit ihr zusammen in Urlaub fahren. Das ist aber Jammern auf recht hohem Niveau.

Fazit:
Wie von der "Neuen großen Schule" von Zabert Sandmann gewöhnt, bietet auch dieser Band eine gründliche Einführung in sein Thema. Ausführlich vorgestellte Grundrezepte werden vielfältig variiert. Mit den Rezepten sollten alle, die sich nicht gerade durch zwei linke Hände in der Küche auszeichnen, gut zurechtkommen. Zur Höchstnote fehlt dem Buch jedoch das letzte Quentchen: Es bleibt immer ein Stück zurückhaltend, professionell, geschäftsmäßig. Die "eigene Seele" kommt nicht so recht zum Vorschein.

Desserts - Die neue große Schule - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Monika Kellermann; Susi und Pete A. Eising
Desserts - Die neue große Schule
Erscheinungsjahr: 1994



Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck

Verlag:
Zabert Sandmann Verlag

ISBN:
3-924678-46-4

143 Seiten
Positiv aufgefallen
  • Professionell im besten Sinne...
  • Geschickte Kombination aus Grundrezepten und Variationen
  • Ausführliche Erläuterungen machen das Nachkochen leicht
Negativ aufgefallen
  • ...aber die 'eigene Seele' kommt zu kurz
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Rezension vom: 05.11.2012
Kategorie: Ratgeber
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