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Mass Effect Band 4: Blendwerk

Story:

Gillian Grayson ist eine ungewöhnliche Frau. Bereits als Kleinkind war sie eine starke Biotikerin, und zog so die Aufmerksamkeit von Cerberus auf sich. Diese waren dafür verantwortlich, dass ihr Vater von den Reapern indoktriniert wurde. Und jetzt will sie dafür Rache nehmen. Doch damit gefährdet sie die Pläne von Admiral David Anderson und Kahlee Sanders, die Menschheit vor den Reapern zu warnen. Wer wird am Ende sich durchsetzen?



Meinung:

Passend zum Ende der Spiele-Trilogie brachte der Panini Verlag im Februar dieses Jahres auch den vorläufig letzten Roman von Mass Effect heraus. "Blendwerk", so der Name, wurde jedoch nicht von dem Autor der vorherigen drei Bücher, Drew Karpyshyn, geschrieben. Stattdessen ist der neue Autor William C. Dietz.

Der Lebenslauf des Autors ist vielfältig. Er wurde 1945 geboren, wuchs in Seattle auf, diente in der Armee, graduierte an der Universität von Washington und lebte ein halbes Jahr in Afrika. Er reiste über sechs Kontinente und arbeitete unter anderem als Chirurgisch-Technischer Assistent und Produzent von Fernsehsendern. Er fing 1984 mit dem Schreiben an und machte dies 2002 zu seinem richtigen Beruf. Hauptsächlich ist er im Science Fiction-Bereich aktiv, wo er unter anderem Geschichten zu bekannten Franchises wie Halo oder Starcraft schrieb.

Drei Jahre sind vergangen, seit Gillian Grayson und Hendel Mitra Teil der quarianischen Migrantenflotte wurden. Sie sind fest integriert und verteidigen ihr Schiff, als es von Batarianern angegriffen wird. Dabei treffen sie den ehemaligen Cerberus-Agenten Hal McCann, der ihr davon erzählt, dass ihr Vater gestorben ist. Er behauptet, dass die Beweise sich auf der Citadel befinden. Daraufhin reist Gillian ab, in dem Bestreben Rache an den Mördern ihres Vaters zu nehmen.

William Anderson und Kahlee Sanders versuchen unterdessen den Rat der Citadel davon zu überzeugen, dass die Reaper existieren. Doch dieser zeigt sich ignorant und schiebt alle Schuld auf Cerberus zu. Immerhin dürfen die beiden mit ihren Ermittlungen weiter fortfahren. Doch das kann dauern, denn Kahlee erfährt, dass einer ihrer Schüler abhanden gekommen ist. Nick, so sein Name, hat sich dem biotischen Untergrund angeschlossen. Einer Organisation, die sich vorgenommen hat, die Biotiker als absoluten Machtfaktor zu etablieren, egal mit welchen Methoden. Und auch Gillian gerät in die Fänge jener Gruppe. Das ganze wird von dem Unbekannten, dem Anführer von Cerberus beobachtet. Er wartet auf den perfekten Moment, an dem sein Attentäter Kai Leng jene eliminieren kann, die ihm gefährlich werden können.

Als der Roman in den USA herauskam, löste er einen Sturm der Entrüstung in der "Mass Effect"-Fanszene aus. Nun ist diese sowieso extrem lautstark in seiner Meinungsäußerung. Doch in diesem Fall war die Aufregung gerechtfertigt.

Um die Situation etwas zu erläutern: Es ist natürlich für jeden Autoren, der für bereits existierende Franchises Geschichten schreibt, nicht gerade einfach. Er hat es mit einem bereits feststehenden Universum zu tun, in dem vieles bereits vorgegeben ist. Und darin muss er sich zu Recht finden. Das ist für einen Großteil der Autoren kein Problem. Wenn es doch zu ein, zwei Fehlern kommt, ist dies kein Drama. Doch im Falle von "Mass Effect: Blendwerk" hat man es eben nicht mit wenigen Fehlern zu tun, sondern mit einer ganzen Reihe.

Da wäre zum einen der Zeitrahmen. Die Geschichte findet drei Jahre nach "Vergeltung" statt. Soweit kein Problem. Doch dann heißt es auf einmal, dass die Figuren um sechs Jahre gealtert sind. Das passt natürlich nicht. Auch wirkt es merkwürdig, dass Gillian auf einmal wie eine normale Person agiert, obwohl sie in den Romanen zuvor als autistisch dargestellt wurde.

Ebenso wirken auch viele Elemente so, als ob der Autor sich vorm Schreiben nicht mit dem "Mass Effect"-Universum beschäftigte. Da haben die Batarianer auf einmal eine Botschaft, Kai Leng tötet einen Kroganer auf eine Art und Weise, die biologisch nicht möglich ist oder Volus tragen eine Maske, die nur einen Teil des Gesichts abdeckt, obwohl sie eine Spezies sind, die einen Vollkörperanzug tragen müssen, um überleben zu müssen. Dies sind nur ein paar Fehler von vielen.

Das dumme ist auch, dass sich diese Ansammlung an Fehlern auf das Lesevergnügen auswirkt. Eine außenstehende Person, die die Spiele vielleicht nicht kennt, dürfte sich vielleicht nicht daran stören. Doch sind diese nicht das eigentliche Ziel des Romans, sondern eben jene, die Mass Effect kennen. Es stellt sich die Frage, was mit Bioware los war, als sie diese Geschichte genehmigten. Zwar gestanden die Macher einen Fehler ein, und versprachen in einer späteren Fassung diese zu bereinigen. Doch bislang ist es nicht dazu gekommen. Und um ehrlich zu sein, lassen sich diese Ungereimtheiten nicht einfach so aus der Welt räumen. Man wird nicht drum herum kommen können, dieses Buch massiv umzuschreiben.

Am Ende kann man eigentlich zu keinem anderen Ergebnis kommen, als zu einem "Keine Empfehlung". Man kann nur hoffen, dass Bioware die Fehler bald korrigiert und dann auch die deutsche Fassung entsprechend verbessert wird. Sobald dies passiert ist, wird sich sicherlich auch der Endeindruck verbessern

Fazit:

Mit "Mass Effect: Blendwerk" liefert William C. Dietz sein Roman-Debüt ab. Und es ist leider ein enttäuschendes. Man hat den Eindruck, dass er sich nicht die Mühe machte, sich ausgiebig mit dem "Mass Effect"-Universum zu beschäftigen. Denn das Buch wimmelt nur so von Fehlern und unlogischen Plotelementen. Dies zieht natürlich das Leseerlebniss stark nach unten, weshalb der Band insgesamt enttäuschend ist.



Mass Effect Band 4: Blendwerk - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

William C. Dietz
Mass Effect Band 4: Blendwerk
Mass Effect: Deception

Übersetzer: Mick Schnelle
Erscheinungsjahr: 8. Februar 2012



Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini Books

Preis:
€ 9,95

ISBN:
978-3-8332-2443-0

336 Seiten
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Rezension vom: 21.09.2012
Kategorie: Science Fiction
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